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Gegen Gewalt an Kindern

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Gegen Gewalt an Kindern

Verein «Marche Blanche» kämpft gegen Pädokriminalität und reicht Volksinitiative ein

Besorgte Eltern gründeten 2001 in der Westschweiz den Verein «Marche Blanche» mit dem Ziel, die Pädokriminalität (Gewalt an Kindern) zu bekämpfen. Die Kinderschutzorganisation führt jeden Herbst in den Kantonshauptstädten nationale Märsche durch und sensibilisiert Politiker und die Öffentlichkeit für das Thema.

Von ELISABETH SCHWAB-SALZMANN

«Pädophile Verbrechen dürfen nicht unbestraft bleiben», erklären die Verantwortlichen des Vereins Marche Blanche. Sie lancierten im vergangenen Jahr die Volksinitiative «Für die Unverjährbarkeit pornografischer Straftaten an Kindern» und werden diese am 1. März 2006 einreichen. Rund 85 000 Unterschriften sind bereits gesammelt. Die noch fehlenden rund 15 000 hoffen die Verantwortlichen des Vereins anlässlich des nationalen Unterschriften-Sammeltages vom 28. Januar zusammenzubringen.

Zum Freiburger Komitee von Marche Blanche gehören Chantal Pasquier, Barbara Vauthey, Evelyne Balmat, Agnes Baumann-Kolly, Sibylle Béguin und Christine Dey. Im Kanton Freiburg werden an diesem Tag in den Coop-Filialen von Romont, Marly, Estavayer und Châtel-St-Denis Unterschriften-Bögen sowie im Fribourg-Centre bereitliegen.

Via Internet kann man weitere Formulare herunterladen und unterschreiben. Marche Blanche wird im Kanton Freiburg seit seiner Gründung von Staatsrätin Isabelle Chassot, Nationalrat Alain Berset, Nationalrätin Thérèse Meyer und weiteren Persönlichkeiten mit Auftritten an den Schweigemärschen und Grussbotschaften unterstützt.

Es begann in der Westschweiz

Im März 2001 wurde in der Sendung «Temps Présent» der französischsprachigen Senderkette eine Reportage über die schockierende Realität der Internet-Pädophilie ausgestrahlt. Darin wurde enthüllt, dass tagtäglich eine grosse Zahl Kinder vergewaltigt, gefoltert und ermordet wird. Beunruhigte Eltern aus dem Waadtland beschlossen zu handeln und organisierten einen Weissen Marsch nach dem belgischen Vorbild. In Belgien nahmen nach der Affäre Dutroux 1996 350 000 Menschen, alle in Weiss gekleidet, an einem solchen Marsch teil. Die Organisation verfügt seither in fast allen Schweizer Kantonen über ein kantonales Komitee, das selbständig arbeitet.

80 Prozent aus dem Familien-
und Bekanntenkreis

Chantal Besson, Übersetzerin und Koordinatorin der Volksinitiative «für die Unverjährbarkeit pornografischer Straftaten an Kindern», erklärt gegenüber den FN: «Die grösste Gefahr von sexuellen Übergriffen auf Kinder geht vom Familien- und Bekanntenkreis aus, man rechnet mit rund 80 Prozent. Weitere Verbrechen passieren in Vereinen und an anderen Orten.»

Marche Blanche will das Tabu des sexuellen Missbrauchs an Kindern brechen. Je mehr über das Thema öffentlich gesprochen werde, an Veranstaltungen, in der Schule, im Elternhaus, desto eher getrauen sich die jugendlichen Opfer auch darüber mit einer Vertrauensperson zu sprechen, sagt Besson. Sie zitiert eine Unicef-Studie, die besagt, dass jedes dritte Mädchen und jeder fünfte Knabe sexuell missbraucht werde. In der Schweiz rechnet man mit jährlich rund 40 000 Kindern, die Opfer sexueller Gewalt werden.

Gefährliche Internet-Chatrooms

Sehr gefährlich sind laut Marche Blanche auch Internet-Chatrooms. Viel zu gutgläubig geben Jugendliche ihren Namen mitsamt Adresse an und setzen sich so oftmals grossen Gefahren aus: Die Pädokriminellen hätten damit ein leichtes Spiel, um mit Kindern in Kontakt zu treten. «Wenn die Cyberkriminalität effizienter geahndet wird, könnte so eines Tages auch die Herstellung von kinderpornografischem Material gestoppt werden», meint die Verantwortliche der Volksinitiative.
Marche Blanche

Marche Blanche wurde 2001 von Eltern gegründet; er ist politisch und konfessionell neutral. Ziel ist die Bekämpfung der Pädokriminalität. Forderungen von Marche Blanche sind:
l ausreichende Anzahl von Bundesbeamten, die sich exklusiv dem Kampf gegen die Pädokriminalität widmen;
l die Unverjährbarkeit jeder Form von Pädokriminalität;
l Institutionen, die mit Kindern arbeiten, müssen von Mitarbeitern einen Auszug aus dem Strafregister verlangen;
l die Erstellung und Veröffentlichung wirklichkeitsgetreuer Statistiken über pädokriminelle Verbrechen und mehr finanzielle Mittel für diese Verbrechensbekämpfung.

Adressen: Verein Marche Blanche, Postfach 1122, 1001 Lausanne, Telefon 022 360 02 43, www.marche-blanche.ch, E-Mail: info@marche-blanche.ch. Präsidentin des Vereins ist Christine Bussat, Lausanne. Kobik: Koordinationsstelle für die Bekämpfung der Internet-Kriminalität, www.kobik.ch

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