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Gekommen, um zu bleiben

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Petteri Wirtanen, Sie kehrten der russischen KHL den Rücken und unterschrieben vorerst für eine Saison bei Gottéron. Was bewog Sie zu diesem Schritt?

Ich habe im Sommer darauf spekuliert, eine Einladung für ein Trainingscamp einer NHL-Organisation zu erhalten. Diese Hoffnung erfüllte sich nicht. Dann erfuhr ich vom Interesse von Hans Kossmann und Gottéron. Ich sagte mir, dass das eine gute Möglichkeit wäre, die Schweizer Liga kennenzulernen, von der ich nur Gutes gehört habe.

 

 Ein Vertrag für einen Monat bietet keine Sicherheit. Weshalb gingen Sie dieses Risiko ein?

Die Tatsache, dass ich nur einen kurzfristigen Vertrag unterschrieben habe, ist kein Problem für mich. Ich bin keiner, der allzu weit nach vorne schaut. Ob einen Monat oder ein Jahr, ich versuche, stets mein Bestes zu geben. Tut man dies, kommt eines zum anderen.

 

 Die KHL war keine Option mehr für Sie?

In meiner aktuellen Situation nicht. Ich wurde Ende Juli zum ersten Mal Vater und hätte zu diesem Zeitpunk bereits zurück in Russland sein müssen. Hinzu kam, dass mein letztjähriger Verein Donezk nicht mehr der KHL angehört (Red.: Aufgrund der angespannten politischen Lage in der Ostukraine nimmt der Verein aus Sicherheitsgründen in der Saison 2014/15 eine Pause vom Spielbetrieb). Deshalb habe ich mich nach Alternativen umgesehen.

 

 2007 bestritten Sie drei NHL-Spiele (ein Tor) für die Anaheim Ducks. Warum gelang Ihnen der Durchbruch in Übersee nicht?

In der NHL erhältst du nicht viele Chancen, um dich zu beweisen. Und wenn du dir keinen Namen machen kannst, geht die Tür schnell einmal zu. Trotzdem träume ich weiterhin von der NHL, und sie bleibt mein Ziel. Letzten Endes war ich damals einfach nicht gut genug. Es liegt an mir, mich weiter zu verbessern und zu zeigen, dass ich das Zeug dazu habe.

 

 Statt NHL heisst die Realität für Sie nun vorderhand Freiburg. Welche Eindrücke konnten Sie in den wenigen Tagen, die Sie hier sind, von der Mannschaft gewinnen?

Ich traf auf sehr offene Menschen, seien es die Mitspieler oder der Staff. Die Mannschaft hat wirklich Spass zusammen. Ich konnte in den wenigen Trainings, an welchen ich bisher teilgenommen habe, eine grosse Spielfreude ausmachen. Und trotzdem wird hart trainiert.

 

 Sie sahen die beiden Partien der Champions Hockey League gegen den tschechischen Meister Zlin von der Tribüne aus (Siege in der Overtime und im Penaltyschiessen). Ihr Fazit?

Zlin ist ein europäisches Spitzenteam. Insofern sprechen die Resultate für sich. Ich habe ein Team gesehen, das an einem Strick zieht. Offensiv geht doch einiges, und auch defensiv sah ich solide Leistungen.

 

 Welche Eigenschaften können Sie in die Waagschale werfen?

Primär bin ich sicherlich ein Spieler, der seine Physis einbringen kann. Aber ich versuche, in jeder Beziehung meinen Beitrag zu leisten, sei es in den Special Teams oder bei den Bullies.

 

 Liest man Spielerbewertungen über Sie, werden immer wieder Ihre Qualitäten im Boxplay herausgestrichen.

Ich bin tatsächlich einer, der das Unterzahlspiel liebt. Aber auch im Powerplay bin ich gerne auf dem Eis. Es sind jene Situationen, welche im modernen Eishockey immer mehr an Bedeutung gewinnen.

 

 Was wissen Sie über das Schweizer Eishockey?

Bevor ich bei Gottéron unterschrieb, habe ich mich bei Antti Miettinen (Red.: der Finne spielte letzte Saison für die Freiburger) und Lenard Petrell (Ex-Servette) über die Schweizer Meisterschaft informiert. Sie wussten nur Gutes über die NLA zu berichten. In der Schweiz wird ein qualitativ hochstehendes Eishockey gespielt. Die Ausrichtung ist generell offensiv, das Spiel ist schnell, und es geht hin und her. Das gefällt mir. Ich freue mich sehr, diese Liga kennenzulernen.

Hat sich beispielsweise in Finnland die Wahrnehmung des Schweizer Eishockeys nach dessen Fortschritten verändert?

Ja, bestimmt. Vor ein paar Jahren noch wusste man in Finnland so gut wie nichts über das Schweizer Eishockey. Dem ist nun nicht mehr so. Die WM-Silbermedaille hat einiges verändert. Nur wenn die heimische Liga stark ist, sind gute Resultate auf der internationalen Bühne möglich. Ich selbst habe mit der finnischen Nationalmannschaft einige Male gegen die Schweiz gespielt und war jeweils beeindruckt von der Qualität des Spiels.

 

 Am Freitag startet Gottéron gegen den amtierenden Meister ZSC Lions in die Meisterschaft. Sind Sie bereit?

Ich habe im Sommer vier Wochen mit den finnischen NHL-Spielern auf dem Eis verbracht. Aber klar, der Rhythmus fehlt mir noch, zumal ich kein Trainingsspiel bestritten habe und für die beiden Partien gegen Zlin in der Champions Hockey League nicht spielberechtigt gewesen bin. Auch mit meinen neuen Teamkollegen konnte ich bisher nicht oft zusammen trainieren. Trotzdem denke ich, dass ich am Freitag meinen Beitrag leisten kann. Ich will jedenfalls umgehend einen guten Eindruck hinterlassen.

 

 Mit dem Ziel, einen Vertrag bis Saisonende bei Gottéron zu ergattern?

Dazu würde ich sicher nicht Nein sagen. Wenn ich die Verantwortlichen überzeugen kann, umso besser. Die ganze Saison mit Gottéron bestreiten zu können ist definitiv das Ziel.

Zahlen und Fakten

Petteri Wirtanen

Geburtstag:28. Mai 1986.Geburtsort:Hyvinkää (Fin).Position:Center.Schusshand:links.Grösse:186 cm.Gewicht:89 kg.NHL-Draft:Im Jahr 2006 in der sechsten Runde an Position 172 von den Anaheim Ducks gezogen.

 

Saison Club Liga Sp. T A

05/06 Hämmenlin. Fin 50 8 3

06/07 Portland AHL 67 7 11

07/08 Anaheim NHL 3 1 0

Portland AHL 78 10 27

08/09 Iowa AHL 78 15 26

09/10 IFK Helsinki Fin 56 10 17

11/12 IFK Helsinki Fin 55 14 20

12/13 Donetsk KHL 52 5 11

13/14 Donetsk KHL 50 6 9

 

Saison 05/06:Finnischer Meister mit HPK Hämmenlinna. WM-Bronze mit Finnlands U20-Nationalmannschaft.10/11:Finnischer Meister mit Helsinki IFK.12/13:Continental Cup Champion mit Donnbass Donetsk.13/14:WM-Silber mit der finnischen Nationalmannschaft.

 

Petteri Wirtanen war sowohl Captain der finnischen U18 als auch der U20 an Junioren-Weltmeisterschaften. Für das Herren-Nationalteam bestritt er bisher 29 Partien.

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