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Gemeinde Kerzers kann loslegen mit der Sanierung des Königin-Bertha-Hauses

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Dem Königin-Bertha-Haus in Kerzers wird frischer Wind eingehaucht: Die Gemeindeversammlung hat einem Kredit von rund 3,8 Millionen Franken für die Sanierung mit grosser Mehrheit zugestimmt. Finanziell steht die Gemeinde gut da.

Mit vier Nein-Stimmen hat die 80-köpfige Gemeindeversammlung von Kerzers der Sanierung des Königin-Bertha-Hauses für rund 3,8 Millionen Franken klar zugestimmt. Damit kann die Gemeinde dem geschützten Kulturgut von nationaler Bedeutung zu neuem Glanz verhelfen. Das Wohnhaus ist ein Bau des Typs «gotischer Stock» und stammt wahrscheinlich aus dem 15. Jahrhundert, das genaue Baujahr ist jedoch nicht bekannt. Wie der imposante Wohnstock an der Ecke Fräschelsgasse-Moosgasse zu seinem Namen kam, lässt sich nicht schlüssig erklären. Die Legende der Königin entstand in der Zeit, als sie auf ihrem Pferd ihr Land durchritt und Wohltaten vollbrachte. Bis heute sind zahlreiche Anekdoten rund um die Königin bekannt. 

«Wir wollen es auch den nächsten Generationen ermöglichen, das Königin-Bertha-Haus mit eigenen Augen anzuschauen», hatte der Gemeindepräsident Martin Maeder vor der Abstimmung bekräftigt. «Die Sanierung ist aufwendiger als ein Neubau auf einer grünen Wiese, das ist ganz klar.» Der Aufwand lohne sich jedoch für die Gemeinde. Die Versammlung sah dies genauso. 

Die historische Küche im Obergeschoss des Bertha-Hauses bleibt in ihrem ursprünglichen Charakter erhalten: Der Herdboden aus Steinplatten, der Feuerraum mit dem schwarzen Russ und die gewölbte Backstein-Kaminhutte werden so zu Zeitzeugen. Auch die Stube mit ihren gotisch gekehlten Dreierfenstern soll in ihrem alten Zustand belassen werden, und die Laube wird laut Projektplan instand gestellt. 

Verwaltung braucht Platz

Das Ökonomiegebäude, das seitlich versetzt hinter dem Königin-Bertha-Haus steht, bleibt hingegen nicht erhalten. Es steht nicht unter Denkmalschutz und macht einem Neubau Platz. Es ist ein reiner Holzbau in Minergie-P-Standard geplant. Eine Vorfabrikation der Holzbauelemente ermögliche eine kurze Bauzeit und eine schlanke Bauplatzinstallation, erklärte Martin Maeder. «Das ist aufgrund der eingeschränkten Platzverhältnisse auch notwendig.» Eine Passerelle unterhalb des Dachniveaus wird die beiden Gebäude miteinander verbinden. Im Neubau sollen Sanitärräume, die Haustechnik und ein Lift Platz finden. Ausserdem ist auf dem Neubau eine Fotovoltaikanlage geplant, und die Liegenschaft soll an das Fernwärmenetz angeschlossen werden.

Nach der Sanierung des Gebäudes und dem Neubau werden die Bauverwaltung und der Sozialdienst der Gemeinde an diesem Standort Büroräume und Sitzungszimmer beziehen. Die heutige Gemeindeverwaltung befindet sich auf der gegenüberliegenden Strasse und platzt aus allen Nähten: «Die Platzverhältnisse in den bestehenden Büroräumlichkeiten sind nicht mehr haltbar», sagte Maeder. Der Raumbedarf der gesamten Gemeindeverwaltung sei für die nächsten 15 Jahre abgedeckt mit der Realisierung des Projekts. Für die Moosgasse sei künftig einspuriger Verkehr geplant, informierte Martin Mäder weiter. 

Lindenhofgruppe

Unter dem Traktandum Verschiedenes informierte Gemeinderat Urs Hecht, dass das geplante Gesundheitshaus im ehemaligen Gasthof Seeland, der Märlipinte, Form annimmt: Es werde dort ein Ärztezentrum von Localmed entstehen. Localmed gehört zur Lindenhofgruppe und hat unter anderem bereits Zentren in Gurmels und Laupen. Es seien 300 bis 400 Stellenprozente geplant für das Arztpersonal, und die Gemeinde sei entlastet in der Suche nach Ärztinnen und Ärzten, das sei Sache von Localmed. «Im Sommer ist dazu ein Infoanlass geplant», informierte Urs Hecht. 

Das Traktandum «Gemeindeverband für den Wasserbau im Einzugsgebiet der Bibera» hatte der Gemeinderat von der Liste gestrichen, «weil es noch nicht möglich ist, alle Fragen zu beantworten», sagte Martin Maeder. Es werde an der ausserordentlichen Gemeindeversammlung vom 26. September vorgelegt. Auch für diese Versammlung sei das Traktandum Gesundheitshaus vorgesehen. Die ordentliche Gemeindeversammlung findet am 1. Dezember statt. 

Rechnung

Steuereinnahmen fallen deutlich höher aus als budgetiert

Die Rechnung 2021 der Gemeinde Kerzers schliesst bei einem Aufwand von rund 25 Millionen Franken mit einem Einnahmenüberschuss von rund 2,15 Millionen Franken. Im Budget war ein Defizit von rund einer halben Million aufgeführt. Das deutlich bessere Resultat kam laut Gemeinderat Jörg Bönzli insbesondere durch höhere Steuereinnahmen zustande: «Rund 2,14 Millionen Franken Mehrertrag im Bereich Steuern führten zu diesem Ergebnis.» So weisen die Vermögenssteuern, die Gewinnsteuern, die Kapitalabfindungssteuern, die Liegenschaftsgewinnsteuern wie auch die Handänderungssteuern deutlich höhere Beträge auf in der Rechnung als budgetiert. «Es sind viele Liegenschaften gehandelt worden», erklärte Jörg Bönzli. Auch seien viele Pensionskassengelder ausbezahlt worden. Das habe auch mit der Demografie in Kerzers zu tun. Als erfreulich bezeichnete Jörg Bönzli ausserdem, dass das Kerzerser Finanzvermögen um rund 1,4 Millionen zugenommen hat und einen neuen Bestand von knapp 22 Millionen Franken aufweist. Kerzers stehe finanziell gut da, sagte Bönzli weiter. Die Nettoschuld pro Einwohner beträgt rund 2600 Franken und ist somit rund 21 Prozent tiefer als im Vorjahr. Eine Diskussion um eine allfällige Steuersenkung sei jedoch verfrüht, das könne die Gemeinde in ein paar Jahren genauer unter die Lupe nehmen, sagte Bönzli. Die Versammlung stimmte der Rechnung ohne Gegenstimme zu. emu

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