Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Geothermie-Untersuchungen: Staatsrat bittet Groupe E zur Kasse

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Der Kanton soll für die finanziellen Risiken für Geothermie-Erkundungen gerade stehen, findet Groupe E. Nein, sagt der Staatsrat und spielt den Ball zurück.

Der Kanton sei weder verpflichtet, noch sei es sinnvoll, wenn er der Groupe E eine Bürgschaft für eine Geothermie-Messkampagne zur Verfügung stellen würde. So antwortet der Staatsrat auf einen Vorstoss der Grossräte Nicolas Kolly (SVP, Essert) und Sébastien Dorthe (FDP, Villars-sur-Glâne). Es geht um vier Millionen Franken, die restlichen sechs Millionen würde der Bund einschiessen. Groupe E wolle für den Betrag nicht geradestehen, weil das Unternehmen das Risiko für das Scheitern eines Geothermieprojekts als zu hoch einschätze. Entsprechend habe die Groupe-E-Tochter GPFR SA dem Bund auch noch kein Dossier für ein angedachtes Vorhaben im Grossraum Freiburg eingereicht. Gesucht wird ein Untergrund mit einer Verwerfungszone, die sich für die Gewinnung von Heizenergie eignen könnte.

Ursprung des Vorstosses ist die vorgesehene Evaluation einer Tiefenwärmeanlage auf dem Cardinal-Areal oder anderswo in der Agglomeration. Der Staatsrat betont: «Es ist nicht Sache des Staates und der Bevölkerung, das finanzielle Risiko zu tragen.» Vielmehr sei es üblich, dass Privatunternehmen für solche Kosten einstehen. Der Staat sei generell für gute Rahmenbedingungen oder allenfalls für Voruntersuchungen zuständig. Er wolle eine Wettbewerbsverzerrung vermeiden. Die Kantonsregierung betont auch, dass die Bundesbeiträge wegfallen würden, würde sich der Kanton in die Finanzierung einmischen.

Irritierter Staatsrat

Diese möglichen Gesamtkosten für eine Anlage schätzt der Staatsrat auf 60 bis 80 Millionen Franken ein. Er anerkennt zwar, dass «ein nicht unbedeutendes Risiko besteht, dass die Resultate der seismischen Messkampagne zum Abbruch des Projekts führen.» Somit verstehe er eine gewisse Vorsicht als geboten. Er zeigt sich jedoch befremdet, dass das staatsnahe Unternehmen die Erkundungskosten abwälzen wolle. Dies, obschon die Geothermie zu seinem Verantwortungsbereich gehöre und der fragliche Betrag über alles hinweg gesehen nicht so hoch sei. Ausserdem könne Groupe E die Ergebnisse von Untersuchungen ja auch vielfältig einsetzen. Eine ausführliche Analyse des Untergrunds in den fraglichen Gebieten könne auch Auskunft darüber geben, wie gross das Risiko für den Bau einer Anlage insgesamt sei. 

Deshalb werde der Staatsrat als Eigentümervertreter seinen Einfluss geltend machen, dass Groupe E die Rechnung übernimmt. So bleibe die Kirche auch ordnungspolitisch im Dorf. Der Grosse Rat möge aus allen diesen Gründen die Motion zwar nicht unterstützen. Es soll weiterhin der private Projektträger für die Kosten aufkommen. Der Staatsrat gehe aber einig mit den Motionären, dass die Suche nach Möglichkeiten, aus Erdwärme Heizenergie und allenfalls sogar Strom zu erzeugen, gefördert werden müsse. Dies sei im Sinne der Energiestrategie des Bundes wie auch des Kantons. 

 Zweites Projekt im Kanton

Neben dem Projekt unter der Regie von Groupe E im Raum Freiburg erwägt auch die Greyerzer Energieversorgerin Gesa eine ähnliche Messkampagne im Raum Bulle. Hier erwartet der Staatsrat «demnächst» die Einreichung eines Finanzierungsantrags beim Bund. 

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema