Die Delegierten der Gewerkschaft Unia haben sich für eine neue Initiative zu einem besseren Kündigungsschutz ausgesprochen.
An einem Kongress am Samstag in Biel beschloss die Unia, dem Schweizerischen Gewerkschaftsbund ein Projekt vorzulegen. Die geplante Volksinitiative, die noch erarbeitet werden muss, habe den Ausbau des gesetzlichen Kündigungsschutzes und eine Annäherung der Rechte von Schweizer Arbeitnehmenden an internationale Standards zum Ziel, teilte Unia Schweiz im Anschluss an den Entscheid mit. Die Gewerkschaft will sich in den nächsten Jahren dafür einsetzen.
Der Kündigungsschutz müsse verbessert werden, damit Arbeitnehmende ihre Rechte am Arbeitsplatz wirklich geltend machen und sich gegen schlechte Arbeitsbedingungen wehren könnten, hiess es. Arbeitnehmende sollen sich bei Problemen wie Lohndumping, fehlender Sicherheit oder Lohnungleichheit an eine Gewerkschaft wenden können, ohne Angst haben zu müssen, ihre Stelle zu verlieren.
Für Mütter und Ältere
Besonderen Schutz brauchen nach Ansicht von Unia neben Personalvertreterinnen und -vertretern auch Arbeitnehmende, die leicht aus dem Arbeitsmarkt gedrängt werden könnten, beispielsweise Frauen nach dem Mutterschaftsurlaub, ältere Arbeitnehmende oder Menschen mit unsicherem Aufenthaltsstatus.
Für missbräuchliche Kündigungen fordert Unia härtere Strafen. Diese sollten annulliert oder auf Wunsch der Betroffenen mit zwei Jahresgehältern entschädigt werden.
Mit über 180’000 Mitgliedern ist die Unia die grösste Gewerkschaft der Schweiz. Sie organisiert Arbeitnehmende aus Industrie, Gewerbe, Bau und privatem Dienstleistungsbereich.
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