21 Überschwemmungen–hauptsächlich von Kellern–im Saane-, Glane- und Greyerzbezirk, ein Baum auf der Kantonsstrasse in Cottens und ein Erdrutsch in Ecuvillens: Wie die Kantonspolizei gestern mitteilte, haben heftige Gewitter in der Nacht auf Dienstag an mehreren Orten für Schäden gesorgt.
Auch dort, wo kein Schaden entstanden ist, haben die Blitze und das laute Donnergrollen nicht nur einige aus dem Schlaf gerissen, sondern bei manchen für Erstaunen gesorgt. Zwar seien Gewitter im Oktober seltener als in den Sommermonaten–aussergewöhnlich sei das Phänomen aber nicht, sagt Christophe Voisard, Meteorologe bei MeteoSchweiz. «Gewitter kann es zu jeder Jahreszeit geben, auch im Winter.» Grundsätzlich entstünden Herbstgewitter gleich wie Sommergewitter, sagt Voisard: Durch eine instabile vertikale Schichtung der Atmosphäre. «Wenn die Temperatur am Boden bedeutend höher ist als diejenige in der Höhe, gibt es einen starken Aufwind.»
Einen Unterschied gebe es aber, sagt Voisard: Während die Gewitterwolken im Sommer meist wegen der starken Erwärmung des Bodens entstehen, sind es in den kälteren Jahreszeiten eher die Temperaturen in der Höhe, die für das Wetterphänomen sorgen. «Werden die Temperaturen in der Höhe durch kalte Strömungen abgekühlt, kann dies zu Instabilität führen», erklärt Voisard.
Am Abend gab es erneut Unwettermeldungen im Kanton. Bei Domdidier und Granges-Marnand stürzten gegen 19 Uhr Bäume auf die Strasse. rb/chs