Givisiez will Bauland an einen Investor verkaufen

Die Rechnung 2020 von Givisiez verzeichnet ein Plus von 130’000 Franken. Die Gemeindeversammlung genehmigte diese am Montagabend und hiess weiter zwei Investitionsbegehren und eine Verkaufsvereinbarung gut.

52 Bürgerinnen und Bürger wurden am Montagabend vom frisch gewählten Gemeinderat und Syndic Eric Mennel im Rural von Givisiez begrüsst. Mennel hatte das Amt von Vladimir Colella übernommen, welcher zwar wiedergewählt geworden war, aber im April aus familiären Gründen zurücktrat. «Seit einem Monat habe ich die Ehre, dieses Gremium zu führen», meinte Mennel einführend. «Dabei entdecke ich die Leistungen meiner Vorgänger und schätze diese sehr.»

Landverkauf mit Bedingungen

Das erste Geschäft in der neuen Legislatur betraf den Verkauf einer 5703 Quadratmeter grossen Landparzelle im Quartier Chanteclair. Der Gemeinderat hatte im Vorfeld eine Versteigerung der Parzelle organisiert, welche in zwei Etappen abgewickelt wurde.

«Den Verkauf der Parzelle haben wir an verschiedene Bedingungen geknüpft», führte Vizeammann Damiano Lepori aus. So müsse sich der Investor verpflichten, mindestens 15 Wohneinheiten für Senioren oder Menschen mit Behinderung zu bauen. Weiter werde vorausgesetzt, dass der Käufer das Architekturbüro Durisch und Nolli mit der Bauleitung betraue. Am Schluss der zweiten Etappe entschied sich die Gemeinde für die Steiner Promotions et Participations AG, welche mit 5,1 Millionen Franken den höchsten Kaufpreis bot.

Der Gemeinderat stellte nun zuhanden der Gemeindeversammlung den Antrag, mit der Steiner AG eine Kaufvereinbarung unterschreiben zu können. Stéphane Progin, Vizepräsident der Finanzkommission, empfahl die Annahme des Antrags. «Das Versteigerungsverfahren hat den Preis der Parzelle optimiert. Wenn man das Geld abzieht, welches die Gemeinde schon in die Entwicklung dieser Parzelle gesteckt hat, bleibt immer noch ein Gewinn von 3,76 Millionen Franken.» Die Versammlung genehmigte den Antrag ohne Gegenstimmen und mit drei Enthaltungen.

Haushälterischer Umgang 

Gemeinderat Damiano Lepori präsentierte sodann die Rechnung 2020, welche bei einem Aufwand von 16 Millionen Franken einen Überschuss von 130’000 Franken aufweist. «Das positive Resultat ist der Tatsache zu verdanken, dass wir auf eine Rückstellung von 400’000 Franken zurückgriffen, welche wir anlässlich der Unternehmensteuerreform angelegt hatten», erklärte Lepori. Die Gemeinde sei aber auch sonst haushälterisch mit dem Geld umgegangen und habe die Verschuldung um 410’000 Franken auf 21,6 Millionen senken können.

Im Jahr 2020 konnte die Gemeinde auch verschiedene Investitionsvorhaben abschliessen, wie das Anschaffen eines Gemeindenutzfahrzeuges, die Modernisierung oder die Installation von Solarzellen auf dem Schulhaus. Insgesamt beliefen sich die Investitionen im Jahr 2020 auf 1,5 Millionen Franken. Die Versammlung genehmigte die beiden Rechnungen diskussionslos.

Weiter stimmte die Versammlung dem Kauf einer 369 Quadratmeter grossen Landparzelle an der Belfauxstrasse zu. Die Parzelle war bis anhin in den Händen der SBB, welche sie für 66’420 Franken veräussern. 100’000 Franken wurden für die Umsiedelung des Salzsilos von der Route des Taconnets an die Route du Tir-Fédéral gesprochen. Das Salzsilo wird dort auf ein Grundstück der Firma Easyloc gestellt.

Schule und Kultur

Die Versammlung genehmigte am Montagabend auch die Statutenänderung der Deutschsprachigen Regionalschule Freiburg (vorher Freie öffentliche Schule Freiburg) und von Coriolis Infrastruktur. Unter Diversem informierte Gemeinderat Marcel Tortorella über die baldige Öffnung der gemeindeübergreifenden Abfallsammelstelle.