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Gleiches Team, anderer Name

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Ein halbes Jahr lang hatten der FC Freiburg, der SC Düdingen und der FC Bulle zusammen mit den Projektinitianten Jean-Daniel Perret, Philippe Virdis und Michel Volet versucht, eine gemeinsame, kantonale Fussballmannschaft zu gründen. Seit dem 20. Mai gilt das Projekt Team Freiburg offiziell als gescheitert. Auf der offiziellen Homepage des FC Freiburg ist das Pressecommuniqué von der Projektlancierung zwar nach wie vor aufgeschaltet, es ist allerdings keinen Mausklick mehr wert.

Ganz ausgestanden ist die unsägliche Geschichte um das Team Freiburg allerdings noch nicht. Zumindest für den FC Freiburg nicht. Die Namensänderung, die der Verein im Zuge des Projekts beim Schweizerischen Fussballverband SFV beantragt hatte, liess sich nämlich nicht mehr rückgängig machen. Wohl oder übel muss der Freiburger Traditionsklub diese Saison unter dem Namen Team Freiburg in der 1.-Liga-Meisterschaft antreten.

Gesunde finanzielle Basis

«Der neue Mannschaftsname ändert aus sportlicher Sicht nichts», sagt Philippe Perret, Trainer des Team Freiburg. Der 53-Jährige, der in seiner gesamten Spielerkarriere (1978–1998) nur für Xamax gespielt und in 540 NLA-Spielen 27 Tore erzielt hat, ist ein leuchtendes Beispiel für Klubtreue und Vereinsidentifikation. Der Rekordspieler von Neuenburg Xamax kann denn auch gut nachvollziehen, dass vor allem die älteren und langjährigen Anhänger des traditionsreichen FCF wenig Freude am neuen Namen haben. «Viele sind enttäuscht. Sie können nicht verstehen, warum wir nun als Team Freiburg spielen, wo doch das Projekt nicht zustande gekommen ist», sagt Perret. «Aber es ist ja nur für eine Saison.»

Einen positiven Effekt hatte das gescheiterte Projekt doch. Das versprochene Sponsorengeld, das auf diese Saison hin für die geplante kantonale Mannschaft zusammengetragen wurde, floss nun in die Vereinskasse. Die Schuldenlast von 108 000 Franken konnte so auf einen Schlag getilgt und drohende Kürzungen im Budget für die 1.-Liga-Mannschaft abgewendet werden. Damit stehen dem Freiburger Fanionteam erneut rund 350 000 Franken zur Verfügung.

Kaum Mutationen

Die finanzielle Gesundung war sicherlich mit ein Grund, weshalb das Team Freiburg sein Kader beisammenhalten konnte. Nur vier Spieler haben den Stadtverein verlassen, zwei davon (Roger Wingeier, Elie Dindamba) in Richtung Ligakonkurrent SC Düdingen. Im Gegenzug wurden vier Nachwuchsspieler des Teams Freiburg/FFV U21 und einer des U21-Teams von Thun/Berner Oberland in das Kader aufgenommen. Damit startet Philippe Perret einen erneuten Versuch, sein Team zu verjüngen. Bereits im Vorjahr hatte man in der Saanestadt versucht, mit einer Mannschaft, die vermehrt aus Freiburger Nachwuchsspielern bestand und die die Freiburger Identität verkörpern sollte, zum Erfolg zu kommen. Dieser blieb allerdings aus. Nach der Vorrunde sah sich der FC Freiburg gezwungen, auswärtige Verstärkungen zu holen, um den drohenden Abstieg abzuwenden. «Die Jungen, die dieses Jahr zum Team gestossen sind, haben eine ganz andere Mentalität», sagt Philippe Perret. «Ihnen reicht es nicht, bloss zum FC Freiburg zu gehören. Sie sind motiviert und ambitioniert. Sie wollen spielen und sich für einen Stammplatz aufdrängen, entsprechend hart trainieren sie.»

Glorreiches Quartett

Für Siege und Punkte dürften aber diese Saison in erster Linie andere Spieler sorgen. Mit Frédéric Nimani, Manuel Kanté, Christopher Nzinga und Caio Garcia ist es dem Verein gelungen, jene vier Spieler zu halten, die in der vergangenen Rückrunde den Umschwung eingeleitet haben. Wurde das Quartett letzte Saison über private Sponsoren finanziert, so läuft dies nun unter dem normalen Budget. «Ich war selber etwas überrascht, dass alle vier bei uns geblieben sind, obwohl sie finanzielle Einbussen in Kauf nehmen mussten», sagt Philippe Perret. «Die vier könnten anderswo sicherlich mehr verdienen. Doch wer nur des Geldes wegen in der 1. Liga spielt, der hört bald auf. Da ist zu wenig zu holen.» Viel mehr seien es die hervorragende Stimmung im Team und der Glaube an das Projekt, die Nimani, Kanté, Nzinga und Garcia zum Bleiben bewogen hätten. «Zudem konnten wir dem einen oder anderen einen Teilzeitjob vermitteln, bei dem sie etwas verdienen können.» Der Brasilianer Caio Garcia arbeitet zum Beispiel bei der Firma des FCF-Ehrenpräsidenten Heribert Brülhart. «Es ist ein richtiger Job. Caio muss da richtig anpacken, beginnt manchmal bereits um 6 Uhr mit Arbeiten», fügt Perret bestimmt an, als wolle er etwaigen Spekulationen vorbeugen.

«Wir sind nicht Favorit»

Der FC Freiburg hat letzte Saison die beste Rückrunde aller Mannschaften abgeliefert. Kein anderes Team konnte in der zweiten Saisonhälfte so viele Punkte gewinnen. Diese Tatsache und der Umstand, dass die Stammkräfte und Eckpfeiler der Mannschaft beisammengeblieben sind, lässt für diese Meisterschaft einiges erhoffen. Von einer Favoritenrolle will Philippe Perret dennoch nichts wissen. «Die Waadtländer Vereine haben enorm aufgerüstet. Für mich sind Stade Lausanne und Yverdon ganz klar die Favoriten. Mit einem Platz in den Top 5 sind wir zufrieden.»

Als Stärke seines Team Freiburg bezeichnet Perret die solide Defensive. «Zudem haben wir mehrere Spieler mit Charakter und Persönlichkeit, die das Team dirigieren können.» In der Offensive sei man stark über die Flügel, «allerdings müssen die Flanken noch etwas präziser werden».

Yannick Zaugg. Bild cr/a

Kader

FC Freiburg, Saison 2015/16

Torhüter:Sléo Freiburghaus (19/neu, Thun U21), Nicolas Horovitz (29).

Verteidiger:Alain Bondallaz (29), Sébastien Brülhart (29), Ludovic Déglise (22), Bas De Graaf (18/neu, Team FFV/Freiburg U21), Valentin Neuhaus (20), Timothée Ndarugendamwo (22).

Mittelfeld:Jason Ajoodha (neu, Bailey Elite Football Academy London), Benoît Charrière (26), Arthur Deschenaux (21), Caio Garcia (27), Manuel Kante (27), Kevin Knutti (17/neu, Team FFV U21), Bryan Marques (17/neu, Team FFV U21), Christopher Nzinga (27), Ermal Uka (26), Yannick Zaugg (32).

Stürmer:Karim Chentouf (28), Frédéric Nimani (26), Yessin Sdiri (17/neu, Team FFV U21).

Trainer:Philippe Perret.

Assistent:Robert Lüthi.

Abgänge (4):Alban Ahmeti (Dardania VS), Maxime Bourquenoud (Thun U21), Elie Dindamba (Düdingen), Roger Wingeier (Düdingen).

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