Weil die Bevölkerung der Gemeinde Gletterens sich nicht auf ein Budget einigen konnte, hat der Kanton nun das Zepter übernommen. Er genehmigte die Jahresrechnung 2022 und das Budget für 2023.
An insgesamt drei Gemeindeversammlungen zwischen Dezember 2022 und Juni 2023 konnten sich die Bürgerinnen und Bürger von Gletterens nicht auf ein Budget für das Jahr 2023 einigen. Das Budget wäre jeweils mit einer Steuererhöhung einhergegangen. Ebenso lehnte die Bevölkerung die Rechnung 2022 ab.
Nun ist der Kanton eingeschritten. Die Direktion der Institutionen und der Land- und Forstwirtschaft ILFD hat die Rechnung 2022 der Gemeinde genehmigt und ihr Budget 2023 basierend auf den aktuellen Steuerfüssen verabschiedet. Damit kann Gletterens jetzt alle Ausgaben tätigen, die für das Funktionieren der Gemeinde notwendig sind. Das budgetierte Defizit von über 300’000 Franken soll durch das vorhandene Gemeindevermögen ausgeglichen werden. Der Kanton begründete sein Vorgehen damit, dass gemäss dem Gemeindegesetz und der Verordnung über den Gemeindehaushalt der Kanton als Aufsichtsbehörde anstelle einer Gemeinde handeln kann.
Es bleibt die Frage nach einer Steuererhöhung 2024. Die ILFD ersucht den Staatsrat, bis Anfang Herbst zu entscheiden, ob eine Erhöhung der Steuerfüsse oder -sätze notwendig sein wird.
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