Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Gottéron auf dem Weg nach oben

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

 Das Muster in Duellen zwischen Gottéron und Servette ist seit Jahren immer das gleiche: Servette-Guru Chris McSorley versucht, mit seiner gross gewachsenen Kämpfertruppe–Spieler unter 180 Zentimeter Körpergrösse finden bei ihm im Team kaum Platz–den eher klein gewachsenen Freiburgern den Schneid abzukaufen und so mit ein paar Kontertoren die Punkte zu entreissen. Beinahe wäre diese einfache, aber immer wieder erfolgreich angewendete Taktik für die Gäste auch am Samstag aufgegangen. In der Schlussphase handelten sie sich jedoch durch den einen oder anderen Ausschluss zu viel zwei Gegentore ein. Zweimal hiess der Schütze Benjamin Plüss, der seine immer noch exzellente Abschlussstärke in dieser entscheidenden Phase erneut aufblitzen liess. Nach dem Siegtor in der Overtime riss dann der Geduldsfaden beim starken Servette-Goalie Tobias Stephan endgültig: Wegen eines unschönen Stockwurfs kassierte er die dritte Matchstrafe in dieser turbulenten Partie.

 Starker Helbling

 Vorab im ersten Drittel musste Freiburg gegen die äusserst motiviert antretenden Genfer zum Teil untendurch, und schnell einmal wurde klar, dass Spiele wie das gegen Rapperswil am Vorabend und das gegen Servette am Samstag zwei völlig verschiedene paar Schuhe sind. Dass es bis in die Schlussphase hinein dauerte, ehe die Funken sprühten, war doch eher zufällig. Dass Freiburg den Match nach dem unglücklichen 1:2-Rückstand sieben Minuten vor Schluss–das Schiedsrichterduo liess Sekunden lang weiterspielen, obwohl der Puck nicht mehr sichtbar war–nicht verlor, hatte es vorab seinem neuen Defensivhünen Timo Helbling zu verdanken. Er holte nicht nur mit einem tollen Rush in der Mittelzone die Strafe heraus, die zur doppelten Überzahl und in der 57. Minute letztlich zum Ausgleich führte, sondern verwickelte Servettes besten Verteidiger, Captain und Goldhelm Goran Bezina, in der Overtime in einen Box- und Schwingkampf, der wohl auch am Eidgenössischen in Burgdorf mit einer glatten Zehn bewertet worden wäre, und zog ihn dadurch aus dem Verkehr. Weil in dieser heissen Szene auch noch Lennart Petrell eine Zwei-plus-zwei-Minuten-Strafe abholte und Gottéron mit vier gegen drei Feldspielern agieren konnte, fiel nach einer schönen Passfolge über Andrei Bykow das viel bejubelte Siegestor. Klar, dass Genfs Trainer Chris McSorley nach dem Match diesen diskutablen Entscheid als Grund für die Niederlage seiner Truppe hervorhob. Solche Aussagen seien aber, wie sein langjähriger Weggefährte an der Bande, Hans Kossmann, sagte, ein Teil seiner Provokationstaktik.

Mottets erstes NLA-Tor

 In bester Erinnerung wird der Match vom Samstag vor allem auch Kilian Mottet bleiben. Der Freiburger Flügelstürmer des wenig eingesetzten vierten Sturms schnappte sich Anfang des zweiten Drittels den Puck, dribbelte sich kurz durch und liess mit einem platzierten Schuss Natikeeper Stephan keine Abwehrchance. Teamkollege Julien Sprunger schnappte sich die Scheibe und übergab sie dem glücklichen Schützen, für den es das erste Tor in der NLA war, traditionsgemäss als Souvenir. Die beiden Servette-Verteidiger Daniel Vukovic und Jonathan Mercier bügelten dann zwischenzeitlich diesen Rückstand für ihr Team wieder aus. Dass bei diesen zwei Gegentoren die Freiburger Abwehr, wie schon oft in der diesjährigen Saison, nicht gut aussah, sei hier nur am Rande erwähnt. Fairerweise muss jedoch auch gesagt werden, dass der Heimklub sich das Leben an diesem Abend auch viel leichter hätte machen können, hätte er nur die eine oder andere Chance im letzten Drittel kaltblütiger ausgenützt. Pech kam dann auch noch hinzu, denn vor dem umstrittenen 1:2 hatte Andrei Bykow mit seinem Schuss nur die Torumrandung getroffen.

 Auf dem Weg nach oben

 Für Trainer Hans Kossmann und Verteidiger Michael Ngoy waren die beiden Siege an diesem Wochenende ein erster Schritt nach oben. «Zuerst standen wir gegen das aggressive Servette stark unter Druck, mit zunehmender Spieldauer konnten wir uns aber steigern und das Geschehen auf dem Eis ausgleichen. Unsere beiden letzten Tore haben dann gezeigt, dass der Zusammenhalt in der Mannschaft trotz dem durchzogenen Start stimmt», bilanzierte Ngoy, der zuletzt als einer der wenigen gleichmässig gute Leistungen zeigte. Kossmann lässt sich allerdings von diesen fünf Punkten in zwei Spielen, so viele holte der HCF bisher in dieser jungen Saison noch nie, nicht blenden. «Wir sind noch meilenweit von der Form der letzten Saison entfernt. Besserung soll die baldige Rückkehr der beiden Stammspieler Sandy Jeannin und Adam Hasani bringen; auch die Hüftprellung, die sich Adrien Lauper in Rapperswil zuzog, soll nicht so schlimm sein. Denn eines ist sicher: Längerfristig wird man nicht mit dreieinhalb Sturmlinien spielen können, auch wenn der vierte Block an diesem Abend sogar mit einer Plus-1-Statistik vom Eis ging.

Telegramm

Gottéron – Servette 3:2 n.V. (0:0, 1:1, 1:1, 1:0)

St. Leonhard–6700 Zuschauer (ausverkauft).–SR Prugger/Stricker, Fluri/Wüst.Tore:21. (20:09) Mottet (Ness/Ausschluss Rivera) 1:0. 31. Vukovic (Romy, Petrell) 1:1. 53. Mercier 1:2. 57. Plüss (Sprunger, Bykow/Ausschluss Lombardi) 2:2. 65. (64:30) Plüss (Bykow/Ausschluss Petrell) 3:2.Strafen:3-mal 2 plus 5 (Helbling) plus 10 (Conz) Minuten plus Spieldauer (Helbling) gegen Freiburg, 8-mal 2 plus 2-mal 5 (Bezina, Stephan) plus 10 (Picard) Minuten plus Spieldauer (Bezina, Stephan) gegen Servette.–

Freiburg:Conz; Helbling, Kwiatkowski; Ngoy, Birbaum; Loeffel, Schilt; Huguenin, Abplanalp; Mauldin, Pouliot, Vauclair; Sprunger, Bykow, Monnet; Miettinen, Dubé, Plüss; Merola, Ness, Mottet.

Genf-Servette:Stephan; Antonietti, Bezina; Kamerzin, Mercier; Vukovic, Marti; Iglesias; Simek, Almond, Picard; Petrell, Romy, Jacquemet; Berthon, Lombardi, Daugavins; Roland Gerber, Rivera, Fritsche.

Bemerkungen:Freiburg ohne Hasani, Brügger, Jeannin und Lauper, Servette ohne Hollenstein (alle verletzt). 56. Timeout Freiburg.

Schussstatistik: 38:25.

Die FN-Besten:Helbling, Stephan.

 

Meistgelesen

Mehr zum Thema