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Gottéron defensiv klar verbessert

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 Der Stadionsprecher verkündete am Samstag im St. Leonhard einmal mehr ein ausverkauftes Haus, der nur noch mehrere hundert Zuschauer fassende Gästesektor war jedoch nur knapp zur Hälfte voll. Dass der SCB in Freiburg seine Plätze nicht mehr an den Mann bringt, sagt eigentlich schon alles darüber aus, was die eigenen Fans momentan von ihrer Mannschaft halten. Und die zu Hause gebliebenen werden ihren Entscheid kaum bereut haben. Denn am Ende mussten die Berner, bei denen der bisherige Assistent Lars Leuenberger für den am Vorabend entlassenen Antti Törmänen erstmals an der Bande stand, eine weitere schmerzliche Niederlage hinnehmen. Mangelnden Einsatz konnte der ehemalige Gottéron-Spieler Leuenberger seinen Spielern jedoch nicht vorwerfen. «Wir haben hart gearbeitet, aber eben zu wenig Tore geschossen», war die kurze, aber klare Aussage des Übergangstrainers.

 Nur sieben Verteidiger

 Bereits beim Warm-up am Mittag habe er gemerkt, dass sein Team bereit sei, den Klecks aus dem Spiel in Genf mit einer guten Leistung vergessen zu machen, sagte derweil Hans Kossmann nach dem Spiel. Der Freiburger Trainer liess mit dem leicht am Fuss angeschlagenen Anthony Huguenin zum ersten Mal in dieser Saison einen seiner acht Verteidiger draussen und wollte damit auch ein Zeichen gegen die fehlende Abwehrdisziplin setzen. Überraschend war, dass es den offensiven Neuzuzug aus Biel und nicht den formschwachen Alain Birbaum traf. Das letzte Drittel schaute sich aber auch dieser dann nur noch von der Bank aus an.

So wehrte sich Gottéron in den letzten 20 Minuten mit nur noch sechs Verteidigern gegen die Angriffswelle der Berner, die in dieser Phase noch zur einen oder anderen guten Ausgleichschance kamen. Beim Gast traf die Rochade des Trainers einen teuren und wichtigen Neuzuzug: Mikko Lehtonen durfte wie beim Gegner Sandro Brügger einzig ein paar Teileinsätze leisten, so richtig zu fehlen schien der gross gewachsene Finne den Bernern jedoch nicht. Weil bei Freiburg Tristan Vauclair krank ausfiel, kehrte Martin Ness wieder ins Team zurück und schlug sich bei den Bullys gegen Ryan Gardner mehr als beachtlich.

Bertschy als Freiburger Glücksbringer

Für einmal machte der Düdinger Christoph Bertschy Gottérons Anhänger nicht mit starken Sturmläufen und schönen Toren Kummer–im Gegenteil. Der SCB-Stürmer entpuppte sich in diesem Derby sogar als Freiburgs Glücksbringer. Nachdem Benjamin Plüss im ersten Drittel sein Team im Powerplay in Führung geschossen hatte (16.), sahen die Fans schon Anfang des Mitteldrittels die entscheidenden Phasen in diesem harten und fairen, aber spielerisch nur selten hochstehenden Derby. Das Game-Winning-Goal gelang Andrei Bykow mit einem Shorthander; Christoph Bertschy, als Verteidiger im Powerplay eingesetzt, hatte an der blauen Linie über den Puck geschlagen und war ins Stolpern geraten. «Eigentlich gehören solche Breakaway-Szenen nicht unbedingt zu meinen Stärken, diesmal konnte ich Marco Bührer mit einem Schuss zwischen die Beine überlisten», freute sich Freiburgs Spielmacher nach den heissen 60 Minuten spitzbübisch.

Keine zwei Minuten später konnte allerdings der zweite Freiburger in den Reihen der Gäste, Tristan Scherwey, mit einem herrlichen Direktschuss das Skore verkürzen; der bis zu diesem Zeitpunkt viel zu knappe Vorsprung reichte dem Gastgeber dann aber bis zum Schluss für die Verteidigung des Leaderthrons. Gemäss Trainer Hans Kossmann hätte man mit den vielen Chancen in der ersten Hälfte des Spiels den Match schon viel früher heimfahren können: «Wir haben uns nach dem 2:0 mit ein paar Fehlern das Leben selber schwer gemacht.»

 Mängel im Abschluss

 Bern sei der erwartet starke Gegner gewesen, war nach dem Spiel der Grundtenor im Lager des Siegers. In der Tat, nach dem Trainerwechsel trat der Meister mit viel Einsatzwillen an, einzig die Chancenauswertung blieb erneut die Schwachstelle. Da auch bei Gottéron im Sturmspiel diesmal nicht allzu viel zusammenlief, mussten die zwei Tore zum Sieg genügen.

Schon morgen bei der Revanche in Genf wird es wohl wieder mehr Treffer brauchen. Nebst den drei Punkten war beim Vizemeister die klare Steigerung im Abwehrbereich das Erfreulichste an diesem Tag. Ob dies vor allem an der konzentrierteren Verteidigerleistung lag oder vielleicht sogar daran, dass Freiburg für einmal nicht mit acht Verteidigern antrat, wird die Zukunft zeigen. Der ehemalige Gottéron-Verteidiger Patrice Brasey, der als Co-Kommentator bei Radio Fribourg tätig ist, hat eine klare Meinung dazu: «So wird man ja gar nie richtig warm», sagt er zur Idee, mit acht Verteidigern spielen zu lassen.

Die Berner ihrerseits berieten noch bis weit in die Nacht hinein die Trainerfrage. Mögliche Kandidaten wie Ralph Krueger und Slawa Bykow haben offenbar bereits abgesagt, und Riccardo Fuhrer, der im Stadion war, wird wohl auch nicht gerade erste Wahl beim grössten Eishockey-Club der Schweiz sein. Dass der SCB allerdings aufgrund seines Kaders nicht unter den Strich gehört, hat er trotz der unglücklichen Niederlage in Freiburg bewiesen.

Telegramm

Gottéron – Bern 2:1 (1:0, 1:1, 0:0)

6700 Zuschauer (ausverkauft). SR Mandioni/Rochette, Dumoulin/Kaderli.Tore:17. Benjamin Plüss (Bykow, Sprunger/Ausschluss Rubin) 1:0. 22. Bykow (Ausschluss Helbling!) 2:0. 24. Scherwey (Vermin, Beat Gerber) 2:1.Strafen:2mal 2 Minuten gegen Freiburg, 3mal 2 Minuten gegen Bern.

 

Freiburg:Conz; Ngoy, Kwiatkowski; Helbling, Abplanalp; Loeffel, Schilt; Birbaum; Mauldin, Pouliot, Lauper; Miettinen, Dubé, Benjamin Plüss; Sprunger, Bykow, Monnet; Mottet, Ness, Hasani; Brügger.

 

Bern:Bührer; Jobin, Beat Gerber; Weisskopf, Kinrade; Krueger, Wellinger; Kreis; Domenichelli, Ritchie, Pascal Berger; Bertschy, Martin Plüss, Olesz; Vermin, Gardner, Scherwey; Alain Berger, Rubin, Rüthemann; Lehtonen.

Bemerkungen:Freiburg ohne Jeannin (verletzt), Tristan Vauclair (krank) und Huguenin (überzählig), Bern ohne Furrer, Loichat, Roche, Dostoinow (alle verletzt) und Randegger (krank). Timeouts Freiburg (57.) und Bern (58:40), Bern danach ohne Torhüter.

Schussstatistik:31:34.

Die FN-Besten:Bykow, Bührer.

 

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