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Gottéron fehlte das gewisse Etwas

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Autor: Frank Stettler

Nach 13 Minuten ging der HCD in Überzahl in Führung. Es war der erste Schuss aufs Tor von Cristobal Huet. Da war sie wieder, die Effizienz der Bündner. Zuvor war Gottéron, das in den letzten elf Spielen nur gerade einmal als Sieger vom Eis gegangen war, die bessere Mannschaft. Nicht etwa der HCD, der Klassenprimus, der nach acht Erfolgen en suite mit breiter Brust angereist war. Wahrlich, der Einsatz, die Leidenschaft fehlte den Freiburgern nicht. Weiter vermisst wurde jedoch das kleine Etwas, das ein Team metamorphosieren kann. Wenn schon nicht der erste Treffer, dann eine gelungene Aktion, ein krachender Check, irgendetwas, damit es Klick macht in den Köpfen, in welchen sich nach den Misserfolgen der letzten Zeit gezwungenermassen eine latente Loser-Mentalität eingeschlichen hat, unterbewusst.

Mit den Emotionen

Dass ein Gottéron ohne Emotionen nur die Hälfte wert ist, zeigte die Vergangenheit. Insofern hatte die Spieldauerdisziplinarstrafe gegen Philipp Rytz für einen Check gegen den Kopf Gregory Scarionis sogar ihr Gutes. Freiburg überstand diese heikle Phase unbeschadet. Als Plus war nun jener Pfeffer im Spiel, den Gottéron benötigt, will es dieses starke Davos ärgern.

Spielerisch messen sich die beiden Teams nicht mit gleich langen Spiessen. Kämpferisch hingegen schon. Bis zu vier Davoser tummelten sich zuweilen in der Kühlbox. Shawn Heins, auf Playoff-Betriebstemperatur, wusste dies in doppelter Überzahl bei Spielmitte zum Ausgleich zu nutzen. Es war höchste Zeit, nachdem man Chancen en masse vergeigt hatte. In dieser Domäne manifestiert sich denn auch der wohl grösste Unterschied zwischen den Kontrahenten.

Kurz vor Ende des Mitteldrittels, dann wenn es am meisten schmerzt, zog Beat Forster im Powerplay von der blauen Linie und traf herrlich zum 1:2. Es ist dieser Killer-Instinkt, der den Freiburgern fehlt.

Individuelle Klasse

Und noch etwas ist bezeichnend. Während Mowers-Ersatz Jonathan Sim zwar wie angekündigt stichelte, ansonsten aber keine Akzente setzen konnte, erzielte Lee Jinman in seinem ersten NLA-Einsatz dieser Saison für den HCD das 1:3. Damit war die 13. Niederlage in Folge gegen die Bündner besiegelt.

Die Erkenntnis ist nicht neu. Gottéron ist zwar bezüglich Spielanteilen und Chancen ebenbürtig, die individuelle Klasse indes ist bei der Truppe von Arno Del Curto grösser. Besonders vor den Toren. Freiburg wartete in den Playoffs 117 Minuten bis zum ersten Stürmertor (Plüss zum 2:4).

0:2 liegt der HCF in der «Best of 7»-Serie hinten. Morgen folgt in Davos der dritte Akt. Standen die Chancen Gottérons vor dem Start der Serie bereits schlecht, sind sie nun gegen null gesunken. Als bescheidene Hoffnung bleibt, dass die Freiburger doch noch zuschlagen, wenn es nun wirklich niemand mehr erwartet. Ansonsten dürfte bereits am Samstag im St. Leonhard Lichterlöschen sein. Nach dem nimmer endenden Krebsgang der vergangenen Monate wird mancher darüber wohl nicht einmal unglücklich sein.

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