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Gottéron gab 3:1-Führung aus der Hand

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Gottéron gab 3:1-Führung aus der Hand

Lausanne glücklicher Derby-Sieger in der Verlängerung

8441 Fans sahen am Samstag einen glücklichen 5:4-Sieg von Lausanne im Derby gegen Gottéron. Sascha Weibel bezwang Mona nach 55 Sekunden in der Verlängerung mit einem wuchtigen Hocheckschuss. Dabei hatte der Gast nach 40 Minuten noch 3:1 geführt: Pech und Unvermögen für den HCF.

Von KURT MING

Niederlagen im Overtime sind immer besonders bitter, umso mehr der Verlierer in der Schweizer NLA im Gegensatz zum Ausland dafür keinen Zähler bekommt. «Bei uns in Schweden hätten wir jetzt wenigstens einen Punkt. Mist. Dabei habe ich kurz davor noch an die Latte geschossen. Wenn ich die Schweizer Regel gekannt hätte, wäre dieser Schuss sicher ein Treffer gewesen», ärgerte sich Center Mikael Karlberg über den unglücklichen Ausgang in der prallvollen Malley-Eisbahn. Lausanne-Coach Mike McParland und seine Boys feierten zu diesem Zeitpunkt noch auf dem Eis mit den Fans. Sie hatten soeben ein Spiel in letzter Sekunde für sich entschieden, das man eigentlich schon abgeschrieben hatte. Denn nach zwei Dritteln führte Freiburg etwas glücklich mit 3:1 Toren. Der Umschwung im letzten Drittel hatte sich allerdings schon früher angebahnt. Beim Gast schwanden die Kräfte in der Abwehr, die lange Zeit nur mit zwei Backpaaren spielten, von Minute zu Minute. Bestes Beispiel dafür war der Siegestreffer: Sascha Weibel konnte dabei gegen die viel zu offene Abwehr der Drachen ungehindert abziehen, da gabs für den armen Gianluca Mona nichts zu halten.

Derby mit viel Tempo und Spannung

Tag der offenen Türe nennt man in der Wirtschaft solche Tage. Beim ersten Saisonderby zwischen Lausanne und Freiburg spielte man beidseitig mit offenen Visieren. Lange Zeit profitierten vorab die Freiburger von dieser gefährlichen Spielart. Das 3:1 nach 40 Minuten entsprach jedenfalls in keiner Weise den herausgespielten Möglichkeiten auf dem Eis. Der Heimklub verpasste Chance um Chance und wurde hinten von Hentunen und Co. Mal für Mal bös ausgekontert. «Meine Mannschaft glaubte wohl, es gehe im gleichen Stil weiter und vergass für den Sieg noch härter zu arbeiten», sah Direktor Roland von Mentlen den Grund für den Umschwung. McParlands Massnahme im letzten Drittel, seine drei Ausländer in einem Block zu bringen, tat das Seine dazu. Plötzlich bekamen die Rotweissen Überhand und zwangen das Glück auf ihre Seite. Denn beim Stande von 3:1 traf Howald bei einem Konter in Unterzahl nur den Pfosten des leeren Tores, und kurz vor Schluss der normalen Spielzeit knallte Karlberg die Scheibe am verdutzten Schürch vorbei an die Torumrandung. So gesehen hätte dieses schnelle und heiss umkämpfte Spiel auch auf die andere Seite drehen können.

Enttäuschter Gil Montandon

Einem lag die Niederlage nach dem Spiel besonders auf dem Magen, Freiburgs Oldie und Torschütze zum vermeintlichen 4:4-Unentschieden, Gil Montandon: «Zum ersten Mal in dieser Saison haben wir wirklich unter unserem Niveau gespielt. Einige meiner Kollegen zeigten Nerven, nur weil es auf den Rängen plötzlich ein bisschen lauter wurde. Das darf nicht passieren. Nicht Lausanne hat uns besiegt, nein, wir haben uns heute Abend selber geschlagen.» Und Coach Popichin wies auf sein knappes Kader hin: «Wir mussten schon gegen Ambri unsere besten Spieler zu stark forcieren, heute Abend wurde uns dies am Schluss zum Verhängnis.» Auch der Siegerchef McParland sah den Hauptgrund für den Sieg in diesem Umstand: «Wir konnten länger mit vier Blöcken spielen und hatten deshalb im letzten Drittel noch Kraft für den Umschwung.» Eines ist klar: Längerfristig kann der HC Freiburg mit nur noch vier gesunden und vollwertigen NLA-Verteidigern seinen guten Tabellenplatz nicht verteidigen. Da wird die gute Form von Key-Player Hentunen auch nicht mehr ausreichen.
Lausanne – HCF 5:4 n. V. (1:1, 0:2, 3:1, 1:0)

Malley. – 8441 Zuschauer (Saisonrekord). – SR: Kunz, Sommer/Simmen.
HC Lausanne: Schürch; Steck, Holzer; Poudrier, Ngoy; Ronny Keller, Benturqui; Descloux; Wicky, Weibel, Andenmatten; Zenhäusern, Lendry, Trevor Meier; Baschkirow, Oliver Kamber, Conz; Schaller, Slehofer, Brown.
HC Freiburg/Gottéron: Mona; Rhodin, Berger; Birbaum, Marquis; Gianini; Haldimann; Hentunen, Karlberg, Wirz; Howald, Montandon, Plüss; Berthoud, Schümperli, Maurer; Bürgy, Hildebrand, Sprunger.
Tore: 14. Conz (Baschkirow) 1:0, 16. Hentunen (Wirz, Marquis) 1:1, 27. Rhodin (Wirz, Hentunen) 1:2, 40. (39:02) Wirz (Gianini, Karlberg/Ausschluss Brown) 1:3, 42. Baschkirow (Landry, Poudrier/ Ausschluss Birbaum) 2:3, 44. Conz 3:3, 49. (48:45) Andenmatten (Steck, Meier) 4:3, 50. Montandon (Howald) 4:4, 61. (60:55) Weibel 5:4.
Strafen: Lausanne 7 x 2 Minuten; Gottéron 8 x 2 Minuten.
Bemerkungen: Lausanne komplett; Gottéron ohne Bizzozero, Gerber, Schneider, Vauclair (alle verletzt). Stangenschüsse: Howald (38.), Karlberg (60.). Time-out Gottéron (44.). Wahl zu den besten Spielern: Conz, Hentunen.
Videos an Einzelrichter Tännler

Gottérons Verantwortliche haben übers Wochenende Videos von den beiden Fouls im Spiel gegen Ambri an Einzelrichter Tännler gesandt. Eigentlich sei man nicht Freund solcher Video-Geschichten, betonte Direktor von Mentlen vor dem Match in Lausanne, aber wenn es um die Gesundheit der Spieler gehe, sei man praktisch dazu gezwungen, etwas zu unternehmen. Sascha Schneider, der in Lausanne wie Franco Bizzozero fehlte, wird sich heute am verletzten Knie untersuchen lassen. Den beiden Ambri-Kanadiern Dominicelli und Trudel drohen nach ihren unschönen Fouls im St. Leonhard möglicherweise Spiel-Sperren. mi

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