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Gottéron ganz einfach inferior

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Drei Spiele, drei Siege: Das klare Verdikt zugunsten der Genfer ist logisch. Servette stellt ganz einfach die bessere Mannschaft als Gottéron. Der Qualifikationsdritte zieht sein System von A bis Z durch, spielt einfach und gleichzeitig intelligent, produziert weniger Fehler, ist effizienter und verfügt, zumindest in diese Serie, über die stärkeren Individualisten, angefangen bei den Ausländern. Kurzum, für eine Wende der Freiburger in diesem Viertelfinal spricht seit gestern Abend kaum mehr etwas. Ein Erfolg im zweiten Heimspiel von morgen vorausgesetzt, könnte sich Gottéron ein kleines Stück Hoffnung bewahren. Dass Freiburg aber vier Siege en suite gegen dieses abgebrühte Servette einfahren kann, erscheint doch mehr als unwahrscheinlich.

Genfs Präsenz im Slot

Spiel drei begann für die Freiburger, die mit der gleichen Mannschaft wie am Samstag aufliefen, denkbar schlecht. Es waren noch keine drei Minuten gespielt, als Noah Rod die Genfer im ersten Powerplay des Abends mit einem Ablenker im Slot in Führung brachte. Einmal mehr erwies sich das Überzahlspiel von Servette als äusserst effizient. Umso fahrlässiger waren die Undiszipliniertheiten, die sich Gottéron im Startdrittel leistete. Vier kleine Bankstrafen in den ersten zwanzig Minuten waren zu viele. Kurz vor der ersten Pause nutzte Genf eine weitere zum 2:0, als Alexandre Picard erst zum zweiten Mal in dieser Saison in der Kühlbox sass. Wiederum machte die Equipe von Chris McSorley viel Druck auf das Gehäuse von Gottéron-Goalie Benjamin Conz, was belohnt wurde: Eine scharfe Hereingabe von Kevin Romy, wohl von Freiburgs Sebastian Schilt (er stand bei allen Gegentoren auf dem Eis) noch entscheidend touchiert, fand den Weg am machtlosen Conz vorbei ins Tor. Gottéron-Trainer Gerd Zenhäusern, der nach der Heimniederlage vom Samstag die fehlende Präsenz seiner Spieler im Slot bemängelt hatte, sah diesbezüglich die dringend nötige Steigerung nicht.

Es war auch diesem Versäumnis geschuldet, dass der wichtige Anschlusstreffer von Killian Mottet in der 21. Spielminute nicht mehr als eine Randnotiz bleiben sollte. Tim Traber und Matt D’Agostini erhöhten noch im Mittelabschnitt auf 4:1 für die überzeugenden Genfer, die jeden noch so kleinen Fehler der Gäste resolut ausnutzten. Müssig zu erwähnen, dass die beiden Servette-Stürmer in der Nähe des Torraums den Freiburger Verteidigern den berühmten einen Schritt zuvorkamen. Es war nicht etwa so, dass sich Gottéron bis zu diesem Zeitpunkt hatte vorführen lassen müssen, doch das Heimteam machte die kleinen Details, die in den Playoffs über Sieg und Niederlage richten, ganz einfach besser. «Servette ist wirklich zäh», musste der bei Gottéron überzählige Kanadier Keaton Ellerby, der den Match von der Pressetribüne aus mitverfolgte, neidlos zugestehen. «Sie spielen ihr System ausgezeichnet und verwandeln ihre Chancen eiskalt.» Auf die Frage, ob an diesem Abend noch etwas für sein Team drinliegen würde, reagierte Ellerby fast schon ratlos. Überzeugung jedenfalls sähe anders aus.

Sprunger ohne Spieleinfluss

Um zu erahnen, dass sich eine Aufholjagd beim selbstbewussten Genf als höchst schwierig gestalten würde, bedurfte es aber auch keiner hellseherischen Fähigkeiten. Zu gefestigt trat Servette vor heimischem Publikum auf, zu harmlos waren die Freiburger Angriffsbemühungen. Wie schon in der ganzen Serie kein Faktor war die Linie mit Julien Sprunger, der nach seinem nicht geahndeten Check gegen Daniel Rubin aus Spiel zwei bei jedem Scheibenkontakt von den Genfer Fans ausgepfiffen wurde. Dass der Freiburger Captain erneut nicht auf Touren kam, lag indes nicht daran, dass er vom Gegner eingeschüchtert wurde. Sprunger wurde zwar immer wieder provoziert, von der vielenorts erwarteten Selbstjustiz des Heimteams war aber erwartungsgemäss nichts zu sehen. Servette hatte schlicht keinen Grund dafür, da die Serie ganz in seinem Sinne verlief und zusätzliches böses Blut nicht in seinem Interesse sein konnte. Die einzige Überschreitung der roten Linie betraf denn auch nicht Sprunger, sondern dessen Teamkollege Andrea Glauser. Der Düdinger wurde von Rod klar regelwidrig gegen den Kopf gecheckt, ein Pfiff der Schiedsrichter blieb jedoch wie am Samstag in der Causa Sprunger gegen Rubin aus.

So schaukelte Servette seinen Vorsprung relativ sicher nach Hause. In Bedrängnis kamen sie höchstens noch in Unterzahl, doch die Gäste vermochten auch ihr fünftes Powerplay nicht zu verwerten. Es war ein weiteres Manko in der langen Liste der Freiburger, die letztlich wie beim ersten Spiel in Genf nie wirklich eine Siegchance hatten. Ernüchternd, genauso wie der ganze Verlauf der Serie aus Sicht Gottérons, das ganz einfach keine Mittel gegen das stärkere Genf findet.

 

Telegramm

Servette – Gottéron 4:1 (2:0, 2:1, 0:0)

7135 Zuschauer (ausverkauft). – SR Vinnerborg/Wehrli, Kovacs/Küng.Tore:3. Rod (Loeffel, Simek/Ausschluss Pouliot) 1:0. 19. D’Agostini (Romy, Rod/Ausschluss ) 2:0. 21. (20:56) Mottet (Mauldin) 2:1. 26. Traber (Bezina) 3:1. 35. D’Agostini (Romy) 4:1.Strafen:7-mal 2 Minuten gegen Genf-Servette, 5-mal 2 plus 10 Minuten (Rivera) gegen Gottéron.Stand Serie (best of 7):3:0

Genf-Servette:Mayer; Vukovic, Fransson; Bezina, Eliot Antonietti; Mercier, Loeffel; Iglesias; Jacquemet, Slater, Rod; Traber, Roland Gerber, Heinimann; Simek, Lombardi, Pedretti;

D’Agostini, Romy, Kast; Douay.

Freiburg-Gottéron:Conz; Alexandre Picard II, Schilt; Rathgeb, Ngoy; Abplanalp, Glauser; Maret; Fritsche, Rivera, Vauclair; Mauldin, Pouliot, Mottet; Genoway, Gardner, Neukom; Sprunger, Bykow, Plüss; Neuenschwander.

Bemerkungen:Servette ohne Almond, Bays, Riat, Rubin, Jérémy Wick (alle verletzt) und Taylor Pyatt (überzähliger Ausländer), Gottéron ohne Kamerzin, Loichat (beide verletzt), Ellerby und Réway (beide überzählige Ausländer).

Die FN-Besten:Rod und Conz.

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