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Gottéron hat zu viele Chancen verpasst

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Gottéron hat zu viele Chancen verpasst

Rückschlag im Playoff-Kampf nach der unnötigen Niederlage in Basel

Bittere 4:1-Niederlage für Got-téron am Samstagabend gegen Aufsteiger Basel: Die Freiburger vergaben im Mitteldrittel ein halbes Dutzend bester Möglichkeiten und wurden danach vom bissigen EHC Basel bös ausgekontert. Die früheren «Freiburger» Manzato und Keller gehörten beim glücklichen Sieger zu den Matchwinnern.

Von KURT MING

Am 10. September 2005, im zweiten Saisonspiel, hatte Gottéron beim Aufsteiger schon 3:1 verloren, jetzt einige Monate später setzte es für die Freiburger erneut eine ernüchternde 4:1- Pleite ab. Beim ersten Auftritt in der BaselArena hat der inzwischen nach Österreich abgeschobene Frank Banham das einzige HCF-Tor geschossen, diesmal gelang nur Goldhelm Cory Murphy vor 3407 Zuschauern ein Torerfolg. Allerdings besteht ein grosser Unterschied, denn die erste Niederlage in Basel war aufgrund des Spielverlaufs noch logisch gewesen, während man diesmal im Lager des Verlierers zu Recht den vielen verpassten Chancen nachtrauerte. Vorab im Mitteldrittel hatten die Drachen eigentlich genug Möglichkeiten, um diesen Match zumindest resultatmässig zu kehren. Aber Berger, Montandon, Vauclair und Snellmann brachten die Scheibe alleine vor dem starken Natihüter Manzato nicht ins Tor. Noch vor einigen Wochen hätte Routinier Gil Montandon (40) solche Möglichkeiten noch im Halbschlaf verwertet; aber auch am erfolgreichen Center scheint das Alter nicht spurlos vorbeizugehen.

Basel defensiv solid

Gottéron-Trainer Mike McParland wirkte nach der Niederlage verständlicherweise enttäuscht; dies aus zwei Gründen: «Erstens hatten wir heute eine miserable Chancenauswertung, und zweitens litt meine Mannschaft unter der ungleichen Regelauslegung durch Schiri Stalder.» Fairerweise attestierte der Kanadier dem Gegner eine starke Leistung. Die Basler hätten defensiv solid gespielt und vorne ihre Möglichkeiten fast optimal verwertet. Die Defensivabteilung des Ruhnke-Teams lässt eben eine solche Abwartetaktik zu. Vor einem erneut starken Manzato räumten die zwei Internationalen Voisard und Keller und die zwei Kanadaschweizer Astley und Plavsic gnadenlos auf, und an dieser routinierten Viererkette rieben sich Freiburgs Stürmer 60 Minuten lang auf.

Freiburgs Sturm inexistent

Aber auch im Sturmspiel hatte der EHCB diesmal Vorteile, obwohl der Heimklub im Verlaufe des Spiels mit Chatelain und Thornton zwei starke Elemente verletzungshalber verlor. Nativerteidiger Olivier Keller (3 Assists), sprach nicht zuletzt deshalb nach dem Spiel von einer unsauberen Spielart seiner Ex-Mannschaft. Das psychologisch wichtige 1:0 schoss Powerflügel René Friedli zu Beginn des zweiten Drittels im Nachsetzen, Mona hatte den ersten Schuss des Torschützen nach vorne abgewehrt. Das entscheidende zweite Tor gelang dann Thomas Nüssli (45.) mit einem herrlichen Knaller ins Lattenkreuz. Der gross gewachsene Stürmer wird damit immer mehr zu einer echten Variante für Natitrainer Krueger. Der Rest war dann nur noch Zugabe. Zwei der vier Basler Tore fielen übrigens im Powerplay, jedesmal nach harten Weitschüssen von der blauen Linie aus. Auf der anderen Seite brachten Freiburgs vier Sturmreihen an diesem Abend kaum Zählbares zustande. Josh Holden fiel diesmal eigentlich nur bei «Stürmerreihen» auf, Mäkiaho und Snellmann konnten ihr gute Vorstellung vom Vorabend gegen Rapperswil nicht bestätigen, und für einmal konnten in Basel auch sonst treffsichere Schweizer Stürmer wie Beni Plüss nicht reüssieren. Und so blieb der schöne, aber im Endeffekt irrelevante Weitschusstreffer von Cory Murphy in der 54. Minute die einzige offensive Ausbeute des insgesamt enttäuschenden Gastes.

Niederlage wirft Freiburg zurück

Mit den Samstagspielen hat die NLA ihre dritten Qualirunde abgeschlossen. Freiburg hat in Basel eine gute Gelegenheit verpasst, sich für den Schluss- spurt in der Quali eine noch bessere Ausgangslage zu verschaffen. Klar, trotz diesem Rückschlag hat die Mannschaft von Trainer McParland immer noch alle Playoff-Möglichkeiten offen, aber nun ist man halt wieder in der Herausfordererposition, statt von über dem Strich angreifen zu können. Und dies ist besonders bitter, weil der Aufsteiger am Samstag alles andere als unschlagbar auftrat. Das Glück, das den Saanestädtern am Freitag gegen Rapperswil noch zur Seite gestanden hatte, lachte diesmal den kompromisslos spielenden Baslern. Eines ist jedoch klar: Von den drei ausländischen Stürmern wird in den kommenden Wochen punkto Torausbeute mehr kommen müssen, will der HCF anfangs März doch noch die vielleicht für den Klub überlebenswichtigen Playoffs erreichen.
Sprungers positives WM-Fazit

Nach drei Wochen Nati-Pause gab Freiburgs Nachwuchsstar Julien Sprunger gegen Basel seinen Einstand im Gottérondress. Die fast eintägige Rückreise von der WM in Kanada liess verständlicherweise noch keine bessere Leistung zu.

Sprunger holte sich mit seinen Natikollegen an der U-20-WM bekanntlich den beachtlichen 7. Rang. Nicht zuletzt deshalb sprach der Freiburger nach seiner Rückkehr von einer gelungenen WM: «Trainer Jakob Kölliker war mit meiner Leistung jedenfalls zufrieden.» Der GottéronStürmer musste im relativ unerfahrenen WM-Kader im Gegensatz zum Spiel im Klub eine Leaderposition einnehmen und wurde dabei von den Scouts der NHL-Klubs eingehend beobachtet. «Wir konnten mit dem Niveau der Besten (3:3-Unentschieden gegen die USA) mithalten, was ein gutes Zeichen für das Schweizer Eishockey ist.» Sprungers sportliche Ziele sind die A-Nationalmannschaft und längerfristig ein Wechsel nach Übersee. Dem NHL-Draft (Nr. 117, Minnesota) werden von Experten Talent und internationales Format zugebilligt.

Die Erfolge seiner Freiburger Klubkollegen hat Sprunger über SMS seiner Eltern miterlebt: «Klar, ich freute mich über diese Erfolge, aber irgendwie machte es mich traurig, nicht selbst dabei zu sein.» Jetzt gelte seine hundertprozentige Konzentration dem Schlussspurt in der Meisterschaft: «Wir wollen und müssen trotz der ärgerlichen heutigen Niederlage in die Playoffs.» Zuerst ist jedoch viel, viel Schlaf auf dem Programm des Gottéron-Stürmers. «Zuletzt habe ich fast zwei Tage lang das Bett nicht gesehen, und deshalb bin ich mit meiner heutigen Leistung trotzdem zufrieden.» Er habe zusammen mit Trainer McParland kurz vor dem Spiel entschieden, schon jetzt wieder voll ins Meisterschaftsgeschehen einzugreifen. mi
Basel – Freiburg 4:1 (0:0, 1:0, 3:1)

St.-Jakob-Arena. – 3407 Zuschauer. – SR: Stalder, Wehrli/Wirth. – Tore: 21. Friedli (Keller) 1:0. 45. Nüssli (Keller/Ausschlüsse Vauclair, Studer; Souza) 2:0. 49. Plavsic (Tschuor/Bundi!) 3:0. 54. Murphy (Plüss, Montandon/Ausschluss Schnyder) 3:1. 58. Astley (Keller/Ausschluss Vau-clair) 4:1. – Strafen: 13-mal 2 plus 10 Minuten (Voisard) gegen Basel, 9-mal 2 Minuten gegen Freiburg.
Basel: Manzato; Plavsic, Voisard; Astley, Keller; Bundi, Wüthrich; Anger, Thornton, Souza; Tambijew, Peltonen, Collenberg; Zamuner, Chatelain, Nüssli; Voegele, Tschuor, Schnyder.
Freiburg: Mona; Berger, Lintner; Ngoy, Murphy; Studer, Marquis; Mäkiaho, Holden, Müller; Sprunger, Montandon, Plüss; Snellman, Kamber, Vauclair; Neuenschwander, Neff, Botter; Bielmann.
Bemerkungen: Basel ohne Druken, Landry, Lehterä (alle verletzt), W

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