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Gottéron kann Lugano nicht stoppen

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Beim HC Lugano hat in dieser Saison eine neue Leistungskultur Einzug gehalten. Gaben sich früher die gescheiterten Trainer in der Resega die Klinke in die Hand, geniesst Rookie-Trainer Patrick Fischer das Vertrauen des Vorstandes. Trotz eines ungenügenden Saisonstarts stand der ehemalige Internationale nie zur Diskussion. Stattdessen musste etwa Hnat Domenichelli (zum SCB) seinen Spint räumen, oder Youngster Elvis Merzlikins erhielt wie gestern den Vorzug gegenüber dem unkonstanten Freiburger Goalie Daniel Manzato. Mit den Engagements von Jacob Micflikier für den transparenten Verteidiger Chris Campoli und zuletzt dem schwedischen Weltmeister Fredrik Pettersson wurde des Weiteren für Konkurrenzkampf auf den ausgezeichnet besetzten Ausländerpositionen gesorgt. Fischer hat nun ein Luxusproblem. War zuvor ein gewisser Glen Metropolit überzählig, musste gestern zum zweiten Mal in Folge Ilkka Heikkinen die Partie von der Tribüne aus mitverfolgen. Der Finne ist mit 18 Punkten kein geringerer als der Topskorer der NLA-Verteidiger.

Luganos Härte

Die jüngsten Ergebnisse der Bianconeri geben dieser Kurskorrektur, bei welcher keine Rücksicht auf grosse Namen genommen wird, recht. Mit fünf Siegen aus sechs Partien reiste Lugano mit breiter Brust nach Freiburg und war trotz der vernichtenden Bilanz im Direktvergleich (acht Niederlagen in den letzten neun Spielen) mehr als nur ein Herausforderer. Dass die Tessiner auch in Sachen Spielphilosophie einen Wandel durchleben, manifestierte sich im St. Leonhard von Beginn weg. Suchte Lugano über Jahre hinweg sein Glück bevorzugt mit der Technik und dem spielerischem Element, verfügen sie nun zusätzlich mit Spielern wie Marco Maurer, Julian Walker oder Thomas Rüfenacht über die nötige Härte und Aggressivität. Die Gäste versuchten Gottéron vom ersten Bully an den Schneid abzukaufen, teils auch über die Grenzen des Erlaubten hinaus. So mussten Benjamin Plüss und Alain Birbaum bereits im Startdrittel die mit Blut verschmierten Dresses gegen saubere tauschen.

Zweimal geführt

Die Freiburger hielten zunächst couragiert und mit Vehemenz dagegen. Und nicht nur dies, zweimal gingen sie durch Tore von Killian Mottet – es war sein achter Skorerpunkt in den letzten vier Spielen, zwei davon mit B-Club Ajoie–und Verteidiger Marc Abplanalp, der ein Solo souverän abschloss, in Führung. Doch Lugano gelang beide Male der Ausgleich und profitierte dabei von altbekannten Aussetzern in der Freiburger Abwehr. Bei Spielmitte war somit in einem temporeichen Spiel alles wieder offen. Schliesslich war es Lugano-Back Lorenz Kienzle, der seine Farben mit einem Slapshot von der blauen Linie erstmalig mit 3:2 in Front brachte (32.). Damit lag Gottéron schon zu einem relativ frühen Zeitpunkt wieder über seinem Gegentorschnitt (2,8 pro Match), obwohl sich die Equipe von Hans Kossmann defensiv konzentrierter und eine Spur stabiler präsentierte als auch schon.

Im Schlussabschnitt versuchte Gottérons Trainer, mit veränderten Linien neue Impulse zu setzen, und liess unter anderem Andrei Bykow, Julien Sprunger und Benjamin Plüss, der die 550. Partie für Gottéron bestritt, wieder zusammen laufen. Viel Zählbares schaute jedoch nicht heraus. Freiburg konnte nicht mehr entscheidend zusetzen. Offensiv ging praktisch nichts, was mit der Erkenntnis einhergeht, dass ohne ausländischen Support – Marc-Antoine Pouliot ist verletzt und Antti Miettinen sowie Greg Mauldin sind aktuell schlicht keine Verstärkung – eben ein Manko herrscht. Spätestens nach dem Spielausschluss von Timo Helbling und dem 4:2 durch Eric Walsky (56.) war für klare Verhältnisse gesorgt und der Lauf der clever agierenden Luganesi fand seine Fortsetzung.

Ngoy verlängert

Zwei positive Nachrichten gab es für Gottéron an diesem Abend immerhin doch noch. Weil Lausanne zuhause Ambri schlug, bleibt Freiburg an der Tabellenspitze. Zudem hat Michael Ngoy seinen Vertrag mit den Freiburgern um zwei weitere Saisons verlängert. Der bald 32-jährige Verteidiger mit kongolesischen Wurzeln spielt seit 2005 für Gottéron. Damit haben vom aktuellen Kader einzig die beiden Ausländer Antti Miettinen und Joel Kwiatkowski sowie die Stürmer Adrien Lauper und Melvin Merola (zurzeit an La Chaux-de-Fonds ausgeliehen) keinen Vertrag für die nächste Saison.

 

Telegramm

Gottéron – Lugano 2:4 (1:1, 1:2, 0:1)

St. Leonhard.–6412 Zuschauer.–SR Kämpfer/Reiber, Müller/Tscherrig. -Tore:7. Mottet (Huguenin, Tristan Vauclair) 1:0. 20. (19:23) Metropolit 1:1. 23. Abplanalp (Loeffel, Miettinen) 2:1. 29. Ulmer 2:2. 32. Kienzle (Metropolit) 2:3. 56. Walsky (Pettersson/ Ausschluss Helbling) 2:4.Strafen:3-mal 2 plus 5 (Helbling) Minuten plus Spieldauer (Helbling) gegen Gottéron, 4-mal 2 Minuten gegen Lugano.Freiburg-Gottéron:Conz; Helbling, Birbaum; Ngoy, Kwiatkowski; Loeffel, Schilt; Huguenin, Abplanalp; Mauldin, Dubé, Plüss; Sprunger, Hasani, Monnet; Miettinen, Bykow, Brügger; Tristan Vauclair, Ness, Mottet.

Lugano:Merzlikins; Ulmer, Hirschi; Schlumpf, Kparghai; Kienzle, Maurer; Blatter; Kostner, McLean, Micflikier; Pettersson, Sannitz, Murray; Walker, Metropolit, Rüfenacht; Simion, Dal Pian, Reuille; Walsky.

Bemerkungen:Gottéron ohne Pouliot und Jeannin, Lugano ohne Conne, Julien Vauclair, Fazzini (alle verletzt) und Heikkinen (überzähliger Ausländer). 32. Lattenschuss Hirschi.

Die FN-Besten:Abplanalp und Pettersson.

 

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