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Gottéron kommt nicht vom Fleck

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Servette, wie es sich heute präsentiert, ist ganz allein Chris McSorleys Werk. Mit dem charismatischen Kanadier an der Bande stiegen die Genfer 2002 in die NLA auf. Mittlerweile ist er nicht mehr nur Trainer, sondern Eigentümer, Sportchef und Unternehmer – er führt ein Steakhouse–zugleich. Diesen Sommer war McSorley insbesondere in seiner Funktion als Manager gefordert. Gleich seine vier besten Skorer der letzten Saison (Matt Lombardi, Kaspars Daugavins, Cody Almond, Denis Hollenstein) verliessen den Verein. Und noch fast gravierender: Mit Tobias Stephan (zum EVZ) verabschiedete sich zudem einer der Top-3-Torhüter des Landes. Notgedrungen liess McSorley sein ausgezeichnetes Beziehungsnetz in Übersee spielen. Und es scheint, als ob sein Scouting erfolgreich war. Die NHL-erprobten Kanadier Matt D’Agostini, Paul Ranger sowie die Gebrüder Taylor und Tom Pyatt haben in den ersten Runden angedeutet, dass sie allesamt eine Verstärkung für Servette sein können. Noch gänzlich unbeantwortet blieb hingegen die Frage, ob Robert Mayer in die Fussstapfen Stephans treten kann. Der Schweizer Torhüter (er kam von Hamilton/AHL) verletzte sich in der Vorbereitung und fällt für unbestimmte Zeit aus.

Abermals in Rückstand

Trotzdem gelang den Genfern mit dem letztjährigen LHC-Ersatzhüter Christophe Bays im Kasten der Saisonstart mit sechs Punkten aus drei Partien (davon eine Niederlage im Penaltyschiessen). Dies auch, weil McSorley unkonventionelle Massnahmen keineswegs scheut. So läuft Captain Goran Bezina auf seine alten Tage neuerdings als Flügelstürmer im ersten Block auf. Ein veritabler Luxus, wenn man bedenkt, dass Gottéron nunmehr seit Jahren nur allzu gerne einen Verteidiger vom Kaliber des Nationalspielers in seinen Reihen hätte. Ermöglicht wurde diese personelle Neuausrichtung nicht zuletzt durch den Zuzug Romain Loeffels, der wie Bezina die Rolle des Verteidigers offensiv interpretiert. Bei seiner Premiere im St. Leonhard als Gegner zeigte der langjährige Freiburger–von seiner ersten Aktion einmal abgesehen, er vertändelte den Puck fahrlässig–eine solide Leistung.

Eine selbige darf auch Jeff Tambellini zugestanden werden. Nach seiner Rippenblessur fügte sich der smarte Kanadier im ersten Ernstkampf für Gottéron nahtlos ins Kollektiv ein und zeichnete für den 3:2-Führungstreffer in der 35. Minute verantwortlich. Zuvor waren die Hausherren auch im vierten Saisonspiel zunächst in Rückstand geraten. Christian Dubé im Powerplay und Marc-Antoine Pouliot glichen das Skore jeweils aus. Die Genfer waren bis zum 1:2 bei Spielhälfte nicht die bessere, jedoch effizientere Mannschaft. Während die Freiburger speziell im Startabschnitt geradezu fahrlässig mit ihren Möglichkeiten umgegangen waren, erwies sich Servette gegen Gottérons Abwehr, welche dank den Rückkehrern Sebastian Schilt und Jérémie Kamerzin wieder über mehr Substanz verfügte, kaltblütiger.

Pyatts Energieanfall

Eine gänzlich neue Wendung hätte die intensive Partie in der 41. Minute nehmen können. Killian Mottet verschuldete nicht nur einen diskutablen Penalty, sondern kassierte nach seinem Foul an Alexandre Piccard eine Spieldauerdisziplinarstrafe. Derweil Daniel Rubin im Eins-gegen-Eins Benjamin Conz zum 3:3 bezwang, überstand Gottéron die folgende fünfminütige Unterzahl unbeschadet. Dieser Teilerfolg verlieh dem Gastgeber Aufschwung, den er indes nicht nutzen konnte. Im Gegenteil. Fünf Minuten vor Ende erzielte Tom Pyatt dank einer Willensleistung den Siegestreffer für die Genfer.

Ohne eine schlechte Figur gemacht zu haben, blieben die Freiburger damit im dritten Spiel in Folge ohne Sieg. Auch wenn Aufwand und Ertrag wie schon bei der Overtime-Niederlage vom Dienstag in Bern nicht wirklich übereinstimmen, so täte das Team von Hans Kossmann gut daran, heute in Rapperswil zu punkten. Ansonsten steckt Gottéron in dieser noch jungen Saison schneller in einer Negativspirale, als ihm lieb sein kann. Einfach wird die Aufgabe jedoch nicht. Angeführt vom starken schwedischen Stürmertrio feierten die als Abstiegskandidat Nummer 1 gehandelten Lakers gestern in Biel ihren zweiten Sieg en suite. Eine durchaus honorable Leistung und mehr, als Gottéron bisher zustande gebracht hat.

Telegramm

Gottéron – Genf-Servette 3:4 (0:1, 3:1, 0:2)

St. Leonhard.–6270 Zuschauer.–SR Küng/Kurmann, Fluri/Mauron.Tore:4. Romy (Bezina) 0:1. 21. (20:40) Dubé (Pouliot/Ausschluss Simek) 1:1. 31. Marti (Romy, D’Agostini) 1:2. 34. Pouliot (Sprunger, Plüss) 2:2. 35. Tambellini 3:2. 41. (40:11) Rubin 3:3 (Penalty). 55. Tom Pyatt (Marti) 3:4.Strafen:3-mal 2 plus 5 (Mottet) Minuten plus Spieldauer (Mottet) gegen Gottéron, 4-mal 2 Minuten gegen Servette.

Freiburg-Gottéron:Conz; Ngoy, Kwiatkowski; Helbling, Abplanalp; Montandon, Huguenin; Kamerzin, Schilt; Mottet, Dubé, Tambellini; Fritsche, Ness, Vauclair; Monnet, Pouliot, Plüss; Sprunger, Wirtanen, Hasani.

Genf-Servette:Bays; Vukovic, Ranger; Loeffel, Mercier; Trutmann, Marti; Antonietti; Rubin, Tom Pyatt, Picard; D’Agostini, Romy, Bezina; Simek, Rod, Jacquemet; Traber, Rivera, Gerber; Kast.

Bemerkungen:Gottéron ohne Mauldin, Brügger (beide verletzt) und Bykow (rekonvaleszent), Servette ohne Mayer und Taylor Pyatt (beide verletzt). Gottéron ab 58:50 ohne Goalie. Timeout Gottéron (58:54). 60. Pfostenschuss Tom Pyatt.

Die FN-Besten:Pouliot und D’Agostini.

 

Der heutige Gegner

Die Fakten zu Rapperswil-Jona

• Trainer Anders Eldebrink setzt bei den Ausländern auf schwedische Landsmänner. Verteidiger Johan Fransson, die Stürmer Niklas Persson, Nicklas Danielsson und Mikael Johansson sowie Derrick Walser (Ka) bilden das Söldner-Quintett.

 

• Der Vertrag des Freiburgers David Aebischers wurde nicht verlängert. Neu bilden Tim Wolf (vom ZSC) und Ivars Punnenovs das Goalie-Duo.

 

• Vor der gestrigen Runde wiesen die Lakers mit einer Erfolgsquote von 66,6 Prozent das beste Powerplay der Liga auf.

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