Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Gottéron legt eindrücklich vor

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Acht Stunden hatte Assistenz-Trainer René Matte am vergangenen Sonntag in den Zusammenschnitt von Videosequenzen aus den drei letzten Siegen der ZSC Lions im Viertelfinal gegen Davos investiert, um den Spielern am Montag die taktischen Finessen der Zürcher zu illustrieren. Denn die Spielweise der Lions unterscheidet sich diametral von jener, welche von Viertelfinalgegner Biel praktiziert wurde. Wie die Freiburger bevorzugt der Titelverteidiger das spielerische Element. Um dieses zum Tragen kommen zu lassen, betreibt der ZSC – im Gegensatz zu den passiv agierenden Seeländern–ein aggressives Forechecking, um die Scheibe möglichst schnell unter Kontrolle zu bekommen. Das Losungswort dieser Serie heisse deshalb Puckbesitz, hatte Matte vorhergesagt. Ziel der Freiburger ist es deshalb, ihrerseits das Spielgerät möglichst lange in ihren Reihen zu halten, um so den Meister zu frustrieren.

Fast wie der FC Barcelona

Selbstredend ist das Eishockey nicht mit dem Fussball vergleichbar, wo der FC Barcelona seine Philosophie des maximalen Ballbesitzes perfektioniert hat. Und dennoch: im Startdrittel kamen die Gastgeber erstaunlich nahe an die Maxime der Katalanen heran. Gottéron knüpfte nahtlos an sein siegreiches Spiel der Belle gegen Biel an. Läuferisch klar überlegen, setzten sie die Zürcher mit effizientem Pressing unter Druck und nahmen all denjenigen den Wind aus den Segeln, die gemutmasst hatten, dass die Freiburger sich im Vergleich zum Viertelfinal nicht würden steigern können. Der «Zett» wusste lange nicht, wie ihm geschah, und war in so gut wie allen Duellen nur zweiter Sieger. Während Lions-Hüter Lukas Flüeler durch Gottérons geradliniges Spiel unter Dauerbeschuss stand, hatte sein Gegenüber Benjamin Conz so gut wie nichts zu tun. Belohnt wurde dieser ausgezeichnete Einstieg mit einem hochverdienten 2:0-Vorsprung. Hatte Flüeler den Flatterschuss Joel Kwiatkowskis zum Führungstreffer dank geschicktem Stellungsspiel der Freiburger schlicht nicht kommen sehen (5.), so kann er beim Powerplaytreffer Sandy Jeannins nicht von aller Schuld freigesprochen werden (15.).

Obwohl Jeannin in der ersten Pause zu Recht betonte, dass Gottéron den eingeschlagenen Weg weitergehen müsse, war klar, dass die Reaktion einer Mannschaft von der Klasse der Lions folgen würde. So kam es denn auch. Die Gäste befreiten sich aus der Umklammerung und waren nun spielbestimmend. Die Freiburger wurden regelrecht ins eigene Drittel zurückgedrängt, und es war jetzt Conz, der sich nicht über mangelnde Arbeit beklagen konnte. Insbesondere die Formation mit dem Kanadier Ryan Shannon sowie den Internationalen Roman Wick und Andres Ambühl wusste mit Tempo und Kombinationen zu beeindrucken. Wenig überraschend deshalb, dass diese Linie für das fällige Anschlusstor verantwortlich zeichnete (Ambühl, 31.).

Bykows wichtiges 3:1

Gottéron hielt den Schaden mit Geschick und der nötigen Portion Glück aber in Grenzen und blieb mit seinen schnellen Vorstössen seinerseits stets gefährlich. Derweil die Gäste im Schlussabschnitt sogleich den Anschlusstreffer suchten, warteten die Freiburger geduldig auf ihre Chance. Die erste wurde sogleich eiskalt genutzt: Andrei Bykow erzielte bereits in der 44. Minute das zu diesem Zeitpunkt beruhigende 3:1. Danach stellte das Team von Hans Kossmann unter Beweis, dass es merklich an Reife zugelegt hat. Relativ problemlos wurde das Polster verteidigt. Dass es trotzdem nochmals heiss wurde, hatte sich Gottéron selbst zuzuschreiben. In Unterzahl verkürzte Zürich 140 Sekunden vor Ende – Conz hatte bei einem Schlenzer von Severin Blindenbacher keine gute Figur gemacht – auf ein Tor. Mehr liessen die Freiburger, die alles in allem, weil aktiver, die verdienten Sieger waren, nicht zu.

Damit hat Gottéron vorgelegt, noch immer kein Playoff-Spiel gegen Zürich verloren und die Serie gegen die Lions auf nunmehr neun Siege en suite ausgebaut. Bereits morgen stehen die Zürcher unter Zugzwang. Freiburg darf mit Selbstvertrauen ins Hallenstadion reisen. Die letzte Niederlage beim Titelhalter datiert vom 11. Januar 2011. Fraglich ist, ob Romain Loeffel dann mittun kann. Aufgrund einer Verletzung fehlte der Verteidiger im Schlussdrittel.

Telegramm

Gottéron – ZSC Lions 3:2 (2:0, 0:1, 1:1)

St. Leonhard.–6700 Zuschauer (ausverkauft).–SR Eichmann/Stricker, Arm/Küng.Tore:5. Kwiatkowski 1:0. 15. Jeannin (Kwiatkowski/Ausschluss Lashoff) 2:0. 31. Ambühl (Seger) 2:1. 44. Bykow (Plüss) 3:1. 58. Blindenbacher (Morris Trachsler, Geering/Ausschluss Bastl!) 3:2.Strafen:2-mal 2 Minuten gegen Gottéron, 5-mal 2 Minuten gegen ZSC Lions.

Gottéron:Conz; Heins, Birbaum; Kwiatkowski, Marc Abplanalp; Ngoy, Loeffel; Olivier Schäublin; Lauper, Dubé, Gamache; Sprunger, Bykow, Plüss; Knoepfli, Jeannin, Mauldin; Vauclair, Botter, Cadieux; Hasani.

ZSC Lions:Flüeler; Blindenbacher, Geering; Seger, Lashoff; Daniel Schnyder, Maurer; Hächler; Ambühl, Shannon, Wick; Patrik Bärtschi, Cunti, Kenins; Bastl, Morris Trachsler, Monnet; Bühler, Schäppi, Lehtonen; Chris Baltisberger.

Bemerkungen:Gottéron ohne Gerber (verletzt) und Suschinsky, ZSC Lions ohne Tremblay (beide überzählige Ausländer), McCarthy und Stoffel (beide verletzt).–Pfostenschuss Heins (46.).

Die FN-Besten:Bykow und Shannon.

Meistgelesen

Mehr zum Thema