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Gottéron leistet in Davos Aufbauhilfe

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Es herrscht Winterstimmung in Davos. Das beschauliche Örtchen in den Bündner Bergen präsentierte sich gestern vom Schnee weiss gezuckert, durch die von Weihnachtslichtern gesäumten Strassen schlenderten aus aller Herren Länder Langläufer, die am Wochenende im Weltcup an den Start gehen werden. Eigentlich bringt Winterstimmung die Leute auch in Eishockeystimmung. Doch in Davos ist das Interesse am HCD nicht in erster Linie von Stimmungen oder der Affiche abhängig – wichtig sind vor allem das Datum und damit verbunden die Frage, wie viele Touristen und Unterländer da sind. Während am Sonntagnachmittag gegen Ambri über 6000 Zuschauer für einen neuen Saisonrekord sorgten und für den Spengler Cup längst alle Partien ausverkauft sind, bot die Davoser Eishalle gestern einen tristen Anblick. Nur gerade grosszügig gezählte 3719 Zuschauer verirrten sich in die Arena.

«Never change a losing team»

Dabei kann das Team von Arno Del Curto momentan die Unterstützung seiner Fans gut gebrauchen. Vor dem gestrigen Sieg hatten die Bündner sechs ihrer letzten sieben Spiele verloren. Ein Grund dafür ist, dass mit Reto von Arx und Marcus Paulsson zwei der wichtigsten Spieler ihrer Form hinterherhinken. Von Arx spürt noch die Nachwirkungen einer Viruserkrankung, die ihn zwischen Mitte und Ende November ausser Gefecht gesetzt hatte. Der erfahrene Center hat mehrere Kilogramm abgenommen. Er blieb auch gestern ebenso unter seinen Möglichkeiten wie der Schwede Paulsson, der in dieser Saison bereits 16 Tore erzielt hat, jedoch nicht mehr derselbe zu sein scheint, seit er Anfang November einen Abstecher in sein Heimatland machte, um bei der Geburt seines Kindes dabei zu sein. Zunächst verpasste er deshalb fünf Spiele und ist danach seit seiner Rückkehr, die gestrige Partie eingeschlossen, in sechs Spielen ohne Tor geblieben.

In Davos scheint man die ungewohnte Baisse des Teams mit Humor zu nehmen. «Never change a losing team», sagte Assistenztrainer Remo Gross vor dem Match, als er im Pressesaal die Aufstellung präsentierte. Es ist eines der Erfolgsrezepte der Bündner, in schlechten Phasen nicht in Panik zu verfallen.

Gottérons Geschenke

Noch mehr als Gelassenheit oder die Unterstützung seiner Fans konnte der HCD gestern jedoch einen Gegner wie Gottéron gebrauchen. Die Freiburger sind ebenfalls nicht gut im Schuss und traten zudem erneut mit nur zwei Ausländern an, weil der verletzte Marc-Antoine Pouliot und der grippekranke Greg Mauldin wiederum passen mussten. Und tatsächlich zeigten sich die Freiburger als galante Gäste, die bereits zu einem frühen Zeitpunkt der Partie Davos mit Geschenken auf Erfolgskurs brachten. In der fünften Minute berührte Adam Hasani ziemlich unnötig noch den Puck, als er bereits kurz vor der Auswechslung stand. Durch die Unkonzentriertheit handelten sich die Freiburger eine Zweiminutenstrafe wegen zu vieler Spieler auf dem Eis ein. Andres Ambühl nutzte das Powerplay aus, um sein Team mit einem schönen Direktschuss im Stile eines Tennisspielers in Führung zu bringen. Acht Minuten später war es Torhüter Benjamin Conz, der Davos mit einem Geschenk den zweiten Treffer auf dem Silbertablett präsentierte. Er konnte einen aufspringenden, aber eigentlich harmlosen Puck nicht festhalten–der anstürmende Gregory Hofmann musste den Puck nur noch einschieben.

Von vorne bis hinten schwach

Man müsse agieren und nicht bloss reagieren, hatten die Freiburger vor dem gestrigen Spiel noch gesagt. Umsetzen konnten sie dies auf dem Eis jedoch nicht. Als sie zu Beginn des Mitteldrittels erstmals das Heft ein bisschen in die Hand nahmen, standen sie bereits mit dem Rücken zur Wand. Mit einer Strafe stoppte Sebastian Schilt den kurzen Aufwind seines Teams abrupt. Enzo Corvi sorgte mit einem weiteren Powerplaytor für die frühe Entscheidung (27.). Ein Aufbäumen der Gäste blieb danach gänzlich aus. Dass Freiburg erschreckend chancenlos blieb, war der geschlossen schwachen Leistung aller Mannschaftsteile geschuldet. Im Spielaufbau reihten die Verteidiger Fehlpass an Fehlpass, im Tor wirkte Conz nicht besonders stilsicher, und im Sturm zeigten sich die Freiburger uninspiriert. Sie brachten das Heimteam so wenig in Bedrängnis, dass erst sieben Minuten vor Schluss erstmals ein Davoser auf der Strafbank Platz nehmen musste.

In Erinnerung bleiben wird das gestrige Spiel immerhin Maxime Montandon. Der über zwei Meter grosse Verteidiger und Sohn von Gil Montandon kam drei Minuten vor Schluss zu seinem Debüt in der NLA. Seine Mitspieler sollten die gestrige Leistung hingegen sofort vergessen und am Freitag gegen Zug die Intensität deutlich erhöhen.

Telegramm

Davos – Gottéron 3:0 (2:0, 1:0, 0:0)

Vaillant Arena.–3719 Zuschauer.–SR Prugger/Wehrli; Kaderli/Wüst.Tore:5. Ambühl (Forster, Reto von Arx/Ausschluss Brügger) 1:0. 13. Hofmann (Walser) 2:0. 27. Corvi (Lindgren, Koistinen/Ausschluss Schilt) 3:0.

Strafen:1-mal 2 Minuten gegen Davos, 5-mal 2 plus 10 Minuten (Plüss) gegen Gottéron.

Davos:Noronen; Rizzi, Forster; Schneeberger, Koistinen; Jan von Arx, Grossmann; Paschoud, Back; Bürgler, Corvi, Ambühl; Guggisberg, Lindgren, Paulsson; Ryser, Reto von Arx, Sieber; Sciaroni, Walser, Hofmann.

Gottéron:Conz; Ngoy, Kwiatkowski; Helbling, Birbaum; Loeffel, Schilt; Montandon; Miettinen, Dubé, Monnet; Sprunger, Bykow, Plüss; Brügger, Ness, Lauper; Vauclair, Hasani, Mottet.

Bemerkungen:Davos ohne Genoni, Schommer (beide verletzt), Wieser (krank) und O’Connor (überzähliger Ausländer). Gottéron ohne Pouliot, Jeannin, Abplanalp (alle verletzt), Huguenin und Mauldin (beide krank).–Erstes NLA-Spiel von Montandon.–34. Tor von Ngoy aberkannt (Offside).–Timeout Davos (34.).–50. Pfostenschuss Sciaroni.

Die FN-Besten:Ambühl und Sprunger.

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