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Gottéron mit besseren Penaltyschützen

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Auch wenn es nach 65 hart umkämpften Minuten zum ersten Auswärtssieg in der noch jungen Saison reichte, ist der Patient Gottéron noch lange nicht gesund. Ihm habe vieles nicht gefallen, was er im Spiel seines Teams in der Leventina gesehen hatte, bilanzierte Hans Kossmann. Gut zwei Stunden zuvor hatten die treuen Fans des Kultklubs aus dem Tessin mit einer herrlichen Chorografie den Match ihrer Lieblinge eingeläutet. Das Stadion verliessen die Ambri-Fans dann leicht enttäuscht, vorab im Overtime mit einem Mann mehr hatten die Tessiner den Zusatzpunkt verpasst, welchen die beiden Penaltyschützen Julien Sprunger und Marc-Antoine Pouliot dem Gast in extremis sicherten.

In allen bisherigen drei Meisterschaftspartien geriet Freiburg in Rückstand. Beim selbstsicher auftretenden Ambri gelang endlich mal der Führungstreffer. Lange hatte es allerdings nicht danach ausgesehen: In der Startphase dominierte der ebenfalls nur mit drei Ausländern angetretene Heimklub das Geschehen. Gottéron-Keeper Benjamin Conz verhinderte mit guten Paraden mögliche Gegentore. Überhaupt war die starke Leistung des Jurassiers im Tor am Ende das Zünglein an der Waage. Nach einer Viertelstunde erzielte Verteidiger Timo Helbling aus einer seitlichen Position das 0:1. Knapp eine Minute später jagte Julien Sprunger die Scheibe mit einem platzierten Hocheckschuss gleich nochmals hinter Nolan Schaefer, der diesmal den Vorzug vor Sandro Zurkirchen bekommen hatte. Für den Freiburger Internationalen war es zugleich das erste Saisontor. Mit dem zweiten am gleichen Abend führte er seine Mannschaft dann zum Penaltysieg. Klar, dass er sich nach dem Spiel erleichtert zeigte und hofft, dass sowohl seine wie auch die Formkurve seiner Teamkollegen nun nach oben steigen werde. Statt nach dem 2:0 nachzusetzen, überliess Gottéron dem Gegner dann aber das Spieldiktat und wurde dafür im Mitteldrittel mit zwei Gegentoren brutal bestraft.

Strafen kosteten Kraft und Tore

Ambri-Coach Serge Pelletier muss in der ersten Pause die richtigen Worte gefunden haben, um seinem Team neuen Spirit einzuhauchen. Plötzlich lief ein Angriff nach dem anderen der Biancoblu in Richtung Freiburger Kasten, und so war es nur eine Frage der Zeit, bis auch die Tessiner zu ihren Toren kommen würden. Nebst der Passivität kamen beim HCF nun auch noch einige Undiszipliniertheiten dazu. Beim Anschlusstor des Ex-Freiburgers Alain Mieville standen beim Gast nur gerade drei Feldspieler auf dem Eis. Ambri nutzte nun die Gunst der Stunde und glich durch ein kurioses Tor–die Scheibe prallte komisch vom Plexi hinter dem Tor zurück–des klein gewachsenen Flügelstürmers Jason Williams verdientermassen aus. Zuvor hatten Pouliot und Williams mit Knallern nur die Torumrandung getroffen.

Im letzten Drittel konnte sich Gottéron wieder etwas auffangen und kam seinerseits zu Chancen für den Siegestreffer. Die beste vergab Michael Ngoy zwei Minuten vor Schluss der regulären Spielzeit. Gerade diese Szene zeigte klar auf, dass es im Moment beim Vizemeister im Abschluss mehr als harzt. Richtig heiss für die Drachen wurde es im Overtime, und wiederum sass mit Goldhelm Thibaut Monnet ein Freiburger nach einem unnötigen Foul draussen. Der Knaller von Williams zischte via Schulter von Conz knapp übers Tor. Dass am Ende für die Freiburger nicht eine weitere Enttäuschung blieb, hatte der HCF laut Pelletier vorweg ihrem starken Hüter zu verdanken, der in den wichtigsten Momenten glücklicher als Schaefer wirkte. Leidtragender der Absenzen von drei Stürmern ist ganz klar Marc-Antoine Pouliot, der auch in Ambri Doppelschichten abspulte. Mit zwei stärkeren Flügeln wird er ganz sicher mehr Skorerpunkte sammeln.

 

Telegramm

Ambri – Gottéron 2:3 (0:2, 2:0, 0:0, 0:0) n.P.

Valascia. 5563 Zuschauer. SR Mandioni/Reiber, Bürgi/Müller.Tore:14. (13:34) Helbling (Miettinen, Dubé) 0:1. 15.(14:31) Sprunger 0:2. 27. Miéville (Steiner, Giroux/Ausschlüsse Schilt, Helbling) 1:2. 35. Williams (Steiner, Miéville) 2:2.–Penaltyschiessen: Steiner-, Loeffel-; Giroux-, Sprunger 0:1; Williams-, Miettinen-; Miéville-, Pouliot 0:2.Strafen:2-mal 2 Minuten gegen Ambri, 7-mal 2 Minuten gegen Freiburg.

HC Ambri-Piotta:Schaefer; Trunz, Kobach; El Assaoui, Sidler; Gautschi, Chavaillaz; Grieder; Pestoni, Park, Giroux; Steiner, Miéville, Williams; Grassi, Schlagenhauf, Bianchi; Reichert, Lüthi, Pedretti; Duca.

HC Freiburg-Gottéron:Conz; Helbling, Kwiatkowski; Ngoy, Birbaum; Loeffel, Schilt; Huguenin, M. Abplanalp; Miettinen, Dubé, Monnet; Sprunger, Bykow, B. Plüss; Mottet, Pouliot, Lauper; Ness, Brügger, G. Vauclair.

Bemerkungen:HC Ambri-Piotta ohne Noreau und Dotti, Freiburg-Gottéron ohne Mauldin, Hasani und Jeannin (allesamt verletzt).–13. Lattenschuss Pouliot. 26. Pfostenschuss Williams.–Timeout Ambri (26.).

Die FN-Besten:Steiner, Conz.

Reaktionen: «Die vielen Strafen werden wir ansprechen»

Hans Kossmann (Trainer Freiburg): «Ambri spielte heute mit viel Selbstvertrauen. Wir hatten viel Mühe und haben uns das Leben mit den vielen Strafen selber schwer gemacht. Vor allem mit unserem zweiten Drittel kann ich alles andere als zufrieden sein; die vielen Strafen werden wir in der Mannschaft ansprechen. Mit den zwei Punkten waren wir am Schluss noch gut bedient, normalerweise muss man dafür besser spielen. Aber bei uns laufen noch viele Sachen nicht optimal, letzte Saison waren wir zu diesem Zeitpunkt viel weiter. Ich hoffe, möglichst schnell den einen oder anderen verletzten Spieler wieder einsetzen zu können, dann werden im Angriff auch wieder kompetitiver sein.»

 

Daniel Steiner (Topskorer Ambri): «Heute hätten wir wieder drei Punkte holen können, schade haben wir unsere Chancen im Powerplay nicht besser ausgenützt. Ich schaue vorweg auf die Leistung des Teams, nicht auf meine persönlichen Skorerwerte. Penaltyschiessen ist immer eine Lotterie, da kann ein Spiel auf beide Seiten kippen. Heute hatte Freiburg hier mehr Glück, aber insgesamt dürfen wir mit unserem Saisonstart zufrieden sein. Jedenfalls zählt man uns jetzt wieder zu den Kandidaten auf einen Playoff-Platz, dies war letzte Saison nicht der Fall.» mi

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