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Gottéron mit einem Bein im Final

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So nahe am Sieg wie am Samstagabend im prallvollen St. Leonhard war der (Noch-) Schweizer Meister noch nie. Ein paar Sekunden vor Spielende traf der Zürcher Patrick Bärtschi aus kurzer Distanz nur die Latte, und im Penaltyschiessen lag der Gast zwischenzeitlich ebenfalls vorne. Goalie Benjamin Conz und Goldhelm Andrei Bykow kehrten aber diese Lotterie in extremis noch um und schenkten so dem Team von Hans Kossmann den wohl vorentscheidenden dritten Sieg in Folge. Für den ZSC war diese bittere Niederlage, wie Mathias Seger nach dem Spiel sagte, ein brutaler Schlag ins Gesicht.

Nie die Nerven verloren

Für den Freiburger Coach Hans Kossmann war die Tatsache, dass sein Team auch in den vielen heiklen Phasen der hart umstrittenen dritten Halbfinalpartie nie die Nerven verloren hat, der Schlüssel zum Sieg. Und auch Benjamin Plüss, zweifacher Torschütze an diesem verrückten Hockeyabend, sieht nun seine Mannschaft im Hinblick auf eine Finalteilnahme im Vorteil: «Wir finden dieses Jahr in den Playoffs, wenn es heiss wird, immer wieder einen Weg zum Sieg. Dies macht uns auch für die Zukunft noch unberechenbarer.»

Dabei lief nun wirklich vieles für den «Zett», der in der 27. Minute durch den wieder genesenen letztjährigen Meistertorschützen Steve McCarthy erstmals in der Serie in Führung ging. Und auch der 4:4-Ausgleich, zwölf Minuten vor Ende, gelang den Zürchern nach einem kapitalen Fehlpass von Shawn Heins, der danach von seinem Trainer nicht mehr eingesetzt wurde. Beim Kanadier hatte wohl der ungeahndete Check des zurückkehrenden Finnen Miko Lehtonen im Mitteldrittel für einen Brummschädel gesorgt, anders konnte man sich diesen Lapsus im Lager des Siegers nach dem Spiel nicht erklären. Auch in der Overtime stand der ZSC dem Sieg näher, im Penaltyschiessen behielten die Drachen mit den fanatischen Fans im Rücken aber einmal mehr die Oberhand.

Diesmal ein klar stärkerer ZSC

Im Gegensatz zu den beiden ersten Spielen legte der ZSC in diesem für ihn schon fast kapitalen dritten Match eine Schippe drauf und ging mit viel mehr Körpereinsatz ans Werk. Zudem forcierte Coach Marc Crawford seine besten Leute, mehrheitlich agierte man nur mit drei Blöcken. Anders die Saanestädter, die wohl als einziges Team im Meisterrennen mehrheitlich mit vier Sturmreihen den Erfolg suchen und damit in der Endphase der Spiele kaum in Atemnot kommen. Um aber überhaupt eine Verlängerung bestreiten zu können, musste der HCF diesmal ebenfalls kräftemässig ans Limit gehen. In der Not half natürlich wiederum einmal mehr die Linie um Goldhelm Bykow–Sohn Andrei bereitete seiner auf der Tribüne anwesenden Familie nicht erst beim entscheidenden Penaltytor grosse Freude. Drei der vier Treffer gingen auf das Konto des laut Benjamin Conz wohl besten Schweizer Sturms.

Weniger gut läuft es in der Serie der Formation um Christian Dubé. Simon Gamache schoss wohl das schöne und wichtige 4:3, aber zusammen mit seinem Landsmann stand er bisher bei allen sieben Gegentoren auf dem Eis. Weil beide Mannschaften in der Regel mit offenem Visier ans Werk gehen–gegen Biel sah dies noch ganz anders aus–, gabs hüben und drüben einige Unpässlichkeiten im Abwehrverhalten, das die vielen guten Stürmer zu gesamthaft acht Toren ausnutzten.

Spannung bis zum Schluss

Der Match war nichts für Leute mit schwachen Nerven. Bis in die allerletzte Sekunde war jeder Spielausgang möglich. Eine kleine Episode aus dem Penaltyschiessen sagt wohl schon alles über die Quentchen Glück und Pech aus: Während Bykows Penalty vom Schoner von Goalie Flüeler doch noch ins Tor fiel, rettete auf der anderen Seite Conz mit dem Schlittschuh den letzten Versuch von Shannon ab. Für Patrick Bärtschi war dies allerdings nicht die Schlüsselszene, denn sie hätten dieses Spiel aufgrund der vielen Chancen schon längst früher gewinnen müssen. Er selber habe ja kurz vor Schluss das leere Tor nicht getroffen.

Jetzt sei man wieder gleich weit wie im Viertelfinal gegen Biel, war der Tenor im Team des Siegers, aber unisono ist man der Meinung, etwas aus den Fehlern der Viertelfinal-Serie gelernt zu haben. «Wir werden alles daran setzten, schon am Dienstag in Zürich den vierten Sieg zu holen», versprach Julien Sprunger. Sein Antipode Matthias Seger sieht nun fast alle Vorteile beim Qualifikationssieger, aufgeben werde man allerdings noch nicht: «Heute hat wenig zum Sieg gefehlt, jetzt schauen wir aufs Spiel Nummer vier.»

Telegramm

Gottéron – ZSC Lions 5:4 n.P. (1:1, 1:2, 2:1)

St. Leonhard.–6700 Zuschauer (ausverkauft).–SR Prugger/Reiber, Kaderli/Wüst.Tore:3. Benjamin Plüss (Bykow, Sprunger) 1:0. 17. Wick (Seger) 1:1. 27. McCarthy (Cunti, Kenins) 1:2. 29. Mauldin (Gamache, Dubé) 2:2. 31. Shannon (Lehtonen, Monnet/Ausschluss Hasani) 2:3. 43. Sprunger (Bykow, Birbaum/Ausschluss Cunti) 3:3. 47. Gamache (Mauldin) 4:3. 48. Kenins 4:4.Penaltyschiessen:Monnet – (gehalten), Hasani – (gehalten); Lehtonen 0:1, Jeannin – (daneben); Wick – (gehalten), Sprunger 1:1; Shannon 1:2, Benjamin Plüss 2:2; Ambühl – (daneben), Gamache – (gehalten); Sprunger – (gehalten), Lehtonen – (gehalten); Bykow 3:2, Shannon – (daneben).

Strafen:5-mal 2 Minuten gegen Freiburg Gottéron, 7-mal 2 Minuten gegen die ZSC Lions.

Stand Playoff-Halbfinal (best of 7):3:0.

 

Gottéron:Conz; Heins, Birbaum; Kwiatkowski, Abplanalp; Ngoy, Loeffel; Schilt; Lauper, Dubé, Gamache; Mauldin, Jeannin, Knoepfli; Sprunger, Bykow, Benjamin Plüss; Tristan, Botter, Cadieux; Hasani.

 

ZSC Lions:Flüeler; Blindenbacher, Geering; Seger, Lashoff; Daniel Schnyder, Maurer; McCarthy, Hächler; Kenins, Cunti, Patrik Bärtschi; Lehtonen, Shannon, Wick; Bastl, Morris Trachsler, Monnet; Ambühl, Schäppi, Bühler.

 

Bemerkungen:Gottéron ohne Gerber (verletzt), Brügger, Merola, Schäublin (überzählig) und Suschinsky, ZSC Lions ohne Tremblay (beide überzählige Ausländer), Stoffel (verletzt) und Chris Baltisberger (krank).–Pfostenschüsse: Hächler (9.), Patrik Bärtschi (59:59/Latte).–Schüsse: 43:45.

 

Die FN-Besten:Bykow und Shannon.

 

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