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Gottéron tappt in die Falle

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Es sind grausame Statistiken, die Rapperswil in dieser Saison aufweist. Vor dem gestrigen Spiel hatten die St. Galler zehn Spiele in Serie verloren, insgesamt die wenigsten Tore erzielt und die meisten Gegentore kassiert. Gestern nun war dieses Team bei Gottéron zu Gast, einem der Meisterschaftsfavoriten, der zuletzt sechs Mal in Folge gewonnen hat. «Match piège» nennt man solche Partien in der Romandie. Spiele, in denen alles für das eine und nichts für das andere Team spricht.

Unkonzentriertheiten en masse

Warum eben genau diese Ausgangslage für den Favoriten zur gefährlichen Falle werden kann, bekamen die 6447 Zuschauer im St. Leonhard gestern früh zu sehen. Obwohl die Freiburger Spieler im Vorfeld der Partie gebetsmühlenartig wiederholt hatten, dass sie den Gegner nicht unterschätzen würden, agierten sie von Beginn weg unkonzentriert. In der vierten Minute kam Dan Weisskopf unbedrängt zum Schuss, Goalie Benjamin Conz schien mit den Gedanken noch nicht ganz im Match zu sein und liess den relativ harmlosen Versuch passieren.

In einem überaus schwachen Mitteldrittel gaben die Freiburger anschliessend zuhauf Müsterchen ab, die bewiesen, dass sie gestern eben doch nicht mit derselben Einstellung ans Werk gingen wie in den Spielen zuvor. So zum Beispiel als Niklas Persson in der 21. Minute durch den Slot spazieren durfte und das zweite Rapperswiler Tor erzielte. Oder aber fünf Minuten später, Valentin Lüthi hatte in der Zwischenzeit Freiburg mit einem Eigentor den Anschlusstreffer geschenkt, als sich Marc-Antoine Pouliot eine Undiszipliniertheit leistete. Zunächst kassierte er wegen Stockhaltens im gegnerischen Drittel eine völlig unnötige Strafe, um anschliessend auch noch hämisch in Richtung Schiedsrichter zu applaudieren. Logisch, dass er dafür noch eine zehnminütige Disziplinarstrafe aufgebrummt bekam. Eine Szene, die jeden Trainer zur Weissglut bringt, erst recht wenn mit Andrei Bykow und Sandy Jeannin dem Team bereits zwei wichtige Center fehlen.

Selbst Comeback nutzte nichts

Als im anschliessenden Powerplay Nicolas Thibaudeau schneller auf einen Abpraller reagierte als die Freiburger Verteidiger, sprach bereits nicht mehr viel für das Heimteam, zumal die 3:1-Führung für die Gäste nicht unverdient war. Als Gottéron allerdings wenig später mit einem Doppelpack bis zur 34. Minute die Partie ausglich–nicht etwa, weil sie besonders viel Druck erzeugten, sondern eher weil die defensiv anfälligen Rapperswiler schlicht auch gestern nicht kaschieren konnten, warum sie das klare Schlusslicht der Liga sind –, war davon auszugehen, dass Gottéron das Spiel in den Griff bekommen würde. Dem war nicht so. Nach einem St. Galler Timeout und einem katastrophalen Zuordnungsfehler in der Freiburger Defensive zogen zwei Gäste mutterseelenallein auf Conz zu. Benjamin Neukom schoss Rapperswil erneut in Führung.

Nach diesem Tor in der 35. Minute gelang Freiburg, das gestern in blauen Trikots antrat, die zugunsten von Swisstransplant versteigert werden, kein Comeback mehr. Mit einer schönen Einzelaktion erzielte Loïc Burkhalter in der 46. Minute das 5:3, Duri Camichels 6:3 ins leere Tor besiegelte in der 59. Minute Gottérons erste Niederlage nach zuvor sechs Siegen in Folge endgültig. Es ist ein Resultat, das unter dem Strich verdient war, das sich ein überhebliches Gottéron allerdings gänzlich selbst zuzuschreiben hat. Besonders ärgerlich war die Niederlage für die Freiburger auch deshalb, weil sie damit den möglichen Sprung an die Tabellenspitze verpassten. Rapperswil seinerseits gelang der erste Sieg seit dem 24. September. Damit besserten die St. Galler auch noch eine andere Statistik auf, eine Statistik, die doch eher überraschend ist. Mit dem 6:3-Erfolg hat Rapperswil nunmehr drei der letzten vier Spiele im St. Leonhard gewonnen. Die Freiburger wird der Rückschlag sicherlich auf den harten Boden der Realität zurückholen; bereits am Samstag gegen Ambri dürften die Zuschauer im St. Leonhard wieder eine andere Heimequipe zu Gesicht bekommen.

Telegramm

Gottéron – Rapperswil 3:6 (0:1, 3:3, 0:2)

St. Leonhard.–6447 Zuschauer.–SR Eichmann/Stricker, Rohrer/Zosso.Tore:4. Weisskopf (Camichel, Jörg) 0:1. 21. (20:23) Persson (Jörg) 0:2. 22. (21:20) Dubé (Strafe angezeigt) 1:2 (Eigentor Lüthi). 28. Thibaudeau (Gmür/Ausschluss Pouliot) 1:3. 31. Hasani (Sprunger) 2:3. 34. (33:15) Monnet (Ness) 3:3. 35. (34:33) Neukom (Nils Berger, Weisskopf) 3:4. 46. Burkhalter (Sejna, Friedli) 3:5. 59. Camichel 3:6 (ins leere Tor).Strafen:3-mal 2 plus 10 (Pouliot) Minuten gegen Gottéron, 2-mal 2 plus 10 (Aebischer) Minuten gegen Rapperswil.

Gottéron:Conz; Loeffel, Kwiatkowski; Helbling, Birbaum; Ngoy, Schilt;

Huguenin, Abplanalp; Mauldin, Pouliot, Lauper; Miettinen, Dubé, Plüss; Sprunger, Hasani, Monnet; Mottet, Ness, Vauclair.

Rapperswil-Jona:Aebischer; Weisskopf, Fernholm; Nodari, Lüthi; Sven Berger, Collenberg; Gmür; Camichel, Persson, Jörg; Sejna, Earl, Friedli; Frei, Burkhalter, Neukom; Thibaudeau, Hürlimann, Rizzello; Nils Berger.

Bemerkungen:Gottéron ohne Bykow und Jeannin, Rapperswil-Jona ohne Camenzind, Geyer, Walser und Wichser (alle verletzt). 18. Pfostenschuss Kwiatkowski. 34. Timeout Rapperswil-Jona.–Schussstatistik: 43:26.

Die FN-Besten:Sprunger, Aebischer.

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