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Gottéron überall einen Tick schlechter

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Kurz nach halb elf war es am Samstag John Fritsche, der als erster Freiburger in Richtung Kabine marschierte und frustriert seinen Stock zertrümmerte. Einige Meter daneben lehnte sich Killian Mottet mit leerem Blick gegen die Wand. Der Stürmer war von Trainer Gerd Zenhäusern auf die Tribüne verbannt worden, weil der Coach es satthatte, dass sich Mottet auf dem Eis wie ein Rumpelstilzchen aufführt und gegen alles und jeden giftelt. So etwa im Spiel zuvor gegen die Schiedsrichter.

 Sprunger und Bykow neben den Schuhen

Nicht nur für Mottet gibt es aus dieser Serie wenig Positives mitzunehmen, sondern für die gesamte Freiburger Mannschaft. Die Frustration nach dem Spiel rührte daher, dass die Freiburger am Samstag im Vergleich zu Servette scheinbar keineswegs abfielen. Sie taten mehr fürs Spiel, hatten mehr und die besseren Chancen–und verloren am Ende 1:4. Wenn so etwas nur einmal passiert, kann das schon einmal mangelndes Wettkampfglück sein. Da dies Freiburg gegen Genf allerdings immer wieder passiert, fällt diese Option weg. «Wir haben eben die Rebounds nicht geholt, die wir gebraucht hätten. Ganz im Gegensatz zu Genf. Deshalb hat Servette den Sieg verdient», sagte Freiburgs Stürmer Chris Rivera. Das gelte nicht nur für Spiel fünf, sondern für die gesamte Serie. «Es ist schon beeindruckend, wie strukturiert Genf spielt.» Ähnlich sah es Verteidiger Michael Ngoy. «Genf ist defensiv äusserst solid, da können wir nur den Hut ziehen. Die Spieler sind immer da, um ihrem Goalie zu helfen, wenn er Hilfe braucht. Servette spielt einfach, aber effizient, machte in dieser Serie kaum Fehler und war stets konstant.»

 Konstanz, die den Freiburgern abging. Aber nicht nur die, unter dem Strich fehlte den Freiburgern an allen Ecken und Enden das kleine Etwas, um Genf vor ernsthafte Probleme zu stellen. So etwa die offensive Durchschlagskraft: In den drei Spielen in Genf schossen die Freiburger jeweils nur ein Tor. Um von einem Halbfinal-Einzug träumen zu können, hätten bei Gottéron sämtliche Schlüsselspieler ihr Topniveau erreichen müssen. Das war bei weitem nicht der Fall. So kamen etwa Andrei Bykow und Julien Sprunger, auf deren Schultern in der Offensive die Hauptverantwortung lastet, überhaupt nicht auf Touren. Beide holten in fünf Spielen nur einen einzigen Skorerpunkt. Gleichzeitig handelten sie sich mit minus 7 (Sprunger) und minus 6 (Bykow unterirdische Plus-Minus-Bilanzen ein–die schlechtesten im Team. Dass Sprunger am Samstag den Shorthander zum entscheidenden Gegentreffer zum 1:3 einleitete, indem er gemeinsam mit Yannick Rathgeb hinter dem Tor vertändelte, passte zu den schwachen Playoffs des Captains.

Conz verliert Goalie-Duell

Es war ein Fehler, wie er Servette eben kaum einmal unterlief. Und vor dem Tor waren die Genfer um Welten geradliniger und effizienter, natürlich auch, weil Freiburg in der Defensive nicht mit derselben Vehemenz und Sicherheit ans Werk ging wie der Gegner–und Benjamin Conz auch das Torhüterduell gegen Robert Mayer verlor. Was für die ganze Serie gilt, galt erst recht für Samstag. Während Mayer die Freiburger mit 36 Paraden zur Verzweiflung brachte, war Conz bei den Gegentreffern eins, zwei und vier mitschuldig. So verwundert es nicht, dass das überall einen Tick stärkere Servette am Ende sowohl das letzte Spiel als auch die Serie 4:1 gewann.

Wirklich gewurmt hat die Freiburger in der Retrospektive dieses Viertelfinals, da waren sich Spieler und Trainer einig, deshalb nur, dass sie in Spiel zwei einen 3:0-Vorsprung verspielten. Ein Sieg in dieser Partie hätte der Serie womöglich eine ganz andere Wendung gegeben–doch letztlich bleibt Sport unberechenbar. Insgesamt gilt jedoch: Das bessere Team hat diese Serie gewonnen–und zwar klar.

Telegramm

Servette – Gottéron 4:1 (2:1, 1:0, 1:0)

6975 Zuschauer. – SR Stricker/Vinnerborg, Kovacs/Tscherrig.Tore:9. Slater (Bezina) 1:0. 12. Bykow (Rathgeb) 1:1. 13. Simek (Lombardi, Pedretti) 2:1. 29. Douay (Ausschluss Fransson!) 3:1. 57. Romy (Bezina) 4:1.Strafen:2-mal 2 Minuten gegen Servette, 1-mal 2 Minuten gegen Gottéron.

Genf-Servette:Robert Mayer; Eliot Antonietti, Bezina; Vukovic; Loeffel, Mercier; Iglesias; Jacquemet, Slater, Rod; D’Agostini, Romy, Kast; Simek, Lombardi, Pedretti; Traber, Heinimann, Roland Gerber; Douay.

Freiburg-Gottéron:Benjamin Conz;

 

Rathgeb, Ngoy; Alexandre Picard, Schilt; Glauser, Marc Abplanalp; Maret; Sprunger, Gardner, Plüss; Mauldin, Pouliot, Genoway; John Fritsche, Bykow, Rivera; Neuenschwander, Flavio Schmutz, Neukom; Marchon.

Bemerkungen:Servette ohne Almond, Bays, Riat, Rubin, Wick (alle verletzt) und Tom Pyatt (überzähliger Ausländer), Gottéron ohne Kamerzin, Loichat und Tristan Vauclair (alle verletzt), Ellerby, Réway und Mottet (alle überzählig). – Timeout Servette (53.).

Die FN-Besten:Mayer, Genoway.

Schlussstand Serie (best of 7):4:1.

Schussstatistik:25:37.

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