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Gottéron verschenkt den Sieg

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Gottéron verschenkt den Sieg

Meister Lugano kehrt den Match mit zwei Shorthandern

13 Minuten vor Schluss schoss Key-Player Jukka Hentunen vor 5270 Fans im St. Leonhard das vermeintliche 4:2-Siegestor. Weit gefehlt! In der Schlussphase glich Lugano nicht nur aus, sondern erzielte in Unterzahl noch zwei weitere Treffer. Freiburg schenkte den Gästen so den Sieg.

Von KURT MING

Selbst alte Eishockeykenner in der Halle können sich nicht an ein solches Finish erinnern, und auch Trainer Popichin suchte nach diesen unglaublichen Schlussminuten nach Worten: «Das darf doch nicht wahr sein! Da haben wir den Sieg schon in der Tasche, und dann so etwas. Und dabei haben nicht etwa junge Spieler die Fehler gemacht, sondern unsere beiden routinierten ersten Blöcke.» Vorweg dem Siegestor von Sandy Jeannin, übrigens sein erstes in dieser Saison, ging ein katastrophaler Fehler von Mikael Karlberg voraus, der an der blauen Linie als letzter Mann die Scheibe verlor. Goalie Mona konnte, wie ein paar Minuten zuvor gegen Gardner, den allein auf ihn losziehenden Internationalen nicht bremsen. Zwei Minuten vor Schluss hatte sich somit Lugano aus einer fast hoffnungslosen Situation zum Sieg gerettet. Eines Teils dank guten Nerven der beiden Schützen Gardner und Jeannin, aber viel mehr noch dank der Naivität der Freiburger Abwehr. Wer sich in solch entscheidenden Phasen so dumm anstellt, verdient trotz einer bis dahin guten Leistung einfach keine Punkte. Wie schon im Derby in Lausanne haben nun die Drachen innert einer Woche erneut ein Spiel verloren, das man aufgrund der Spielanteile hätte gewinnen müssen. Es bleibt nur zu hoffen, dass den Saanestädtern Ende Saison diese vier Punkte nicht fehlen werden.

Achtung, fertig, los!

Nach diesem Motto begannen die Gäste aus Lugano den Match, und schon nach 45 Sekunden durften ihre mitgereisten Fans zum ersten Mal jubeln. Der Paradeblock mit Maneluk, Peltonen und Nummelin hatte sich durch die noch nicht bereite HCF-Abwehr gedribbelt, und schon hiess es 1:0 für den Favoriten. Der Gastgeber brauchte einige Minuten, um sich vom Startwirbel der Ticinesi zu erholen, kam dann aber seinerseits gut ins Spiel. Vorweg dank Karlbergs Ausgleichstor nach 10 Minuten. Auch im zweiten Drittel war Gottéron den starken Tessinern kaum unterlegen. Im Gegenteil: Howald und wiederum Karlberg konnten Nummelins erneute Führung in einen eigenen Vorsprung verwandeln. Lugano-Coach Larry Huras war gerade wegen diesen Szenen voll des Lobes über die Freiburger Stars: «Hentunen und Karlberg sind unglaublich torgefährlich. Aber was mich noch viel mehr erstaunte, war das nimmermüde Duo Howald/Montandon. Das Freiburger Fondue bekommt diesen beiden Spielern scheinbar sehr gut!»

Welch ein Schlussdrittel!

Im letzten Drittel setzte Lugano nochmals alles auf eine Karte und machte mit vier Sturmreihen mächtig Druck. Es fiel jedoch nicht der mögliche Ausgleich, sondern bei einem Konter nutzte Hentunen eine kurze Unaufmerksamkeit in der Luganesi-Abwehr zur 4:2-Führung. Und dann folgten eben diese unglaublichen letzten zwölf Minuten, in denen sich die Ereignisse in der St.-Leonhard-Halle überschlugen. Und gerade in dieser spielentscheidenden Phase behielt Lugano eben die besseren Nerven. Nur ein kleines Detail am Rande, das den Unterschied ausmachte: Kurz vor dem 4:4 kam Beni Plüss von der Strafbank zurück und konnte allein auf Rüeger losziehen. Der Freiburger scheiterte in der genau gleichen Position, wie dann auf der anderen Seite die Gäste bei ihren Breaks eben trafen. Und so entschieden einmal mehr kleine, aber wichtige Details für den Favoriten und gegen den Aussenseiter.

Ein zufriedener Larry Huras

Dieses starke letzte Drittel Luganos war übrigens nicht das erste solcher Art in dieser Saison. Schon gegen Rappi, Lausanne und Basel hatte Lugano einen Zwei-Tore-Rückstand noch in einen Sieg umgewandelt. Trainer Larry Huray weiss auch wieso: «Wir haben eigentlich 55 von 60 Minuten hier in Freiburg dominiert. Vorweg nach dem 4:2 hat meine Mannschaft nie aufgegeben und wurde für den Einsatz belohnt. Auch nach Rückständen geben meine Boys nie auf.» Das Wort Glück wollte er nicht in den Mund nehmen. Aber das Glück kann man eben auch auf seine Seite zwingen.

Gottéron büsste in diesem schnellen und guten Spiel für ein paar unverzeihliche defensive Schnitzer innert wenigen Minuten. «Ich konnte doch zu diesem Zeitpunkt im Powerplay kein Timeout nehmen», entschuldigte sich Popichin für den Aussetzer seiner Boys. Eines ist sicher: Bis auf diese bitteren Momente war Freiburg gestern Abend einmal mehr gegen einen Spitzenklub ein ebenbürtiger Gegner. Dies nützt dem Team in der Endabrechnung jedoch dann kaum mehr etwas, denn im Kampf um einen Play-off-Platz zählen nur die Punkte. Und diese wären wohl gestern einfacher zu holen gewesen als am kommenden Dienstag im Rückspiel in der Resega.

Gottéron – Lugano 4:5 (1:1, 2:1, 1:3)

St. Leonhard: 5270 Zuschauer (Saisonrekord). – SR: Rochette, Mauron/Rebillard.
HC Freiburg/Gottéron: Mona; Rhodin, Berger; Birbaum, Marquis; Bizzozero, Gianini; Haldimann; Hentunen, Karlberg, Wirz; Plüss, Montandon, Howald; Maurer, Schümperli, Berthoud; Sprunger, Hildebrand, Bürgy.
HC Lugano: Rüeger; Guyaz, Keller; Nummelin, Hirschi; Hänni, Sutter; Jeannin, Conne, Wichser; Maneluk, Gardner, Peltonen; Bianchi, Aeschlimann, Fair; Christen, Sannitz, Cantoni.
Tore: 1. (0:45) Maneluk (Peltonen, Nummelin) 0:1, 10. Karlberg 1:1, 29. (28:56) Peltonen (Nummelin) 1:2, 30. (29:55) Howald (Montandon, Plüss) 2:2, 32. Karlberg (Wirz, Hentunen) 3:2, 47. Hentunen (Wirz) 4:2, 50. (49:32) Sutter (Jeannin, Wichser) 4:3, 51. (50:36) Gardner (Ausschluss Maneluk!) 4:4, 58. Jeannin (Ausschluss Fair!) 4:5.
Strafen: Gottéron 3 x 2 Minuten; Lugano 4 x 2 Minuten.
Bemerkungen: Gottéron ohne Gerber, Vauclair, Schneider (alle verletzt); Lugano ohne Fuchs, Näser, Astley, Botta (alle verletzt). Lattenschuss Rhodin (28.). Philippe Marquis wird vor dem Spiel von Ex-Captain Rottaris für sein 400. NLA-Spiel geehrt. Schweden-Coach Hardy Nilsson unter den Zuschauern. Timeout HCF (59:07). Abgewehrte Schüsse: Mona 34 von 39; Rüeger 19 von 23. Wahl zu den besten Spielern: Karlberg, Hentunen.

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