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Gottéron verschenkt erneut den Sieg

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Gottéron verschenkt erneut den Sieg

Langnaus Ausgleich zehn Sekunden vor Schluss

Zum zweiten Mal in dieser Saison hat Freiburg gegen Langnau den Sieg in den Schlusssekunden verschenkt. Fünf Minuten vor Ende führten die Gäste dank zwei Toren von Montandon scheinbar sicher 3:1, kassierten dann aber noch zwei Powerplay-Tore. Beide Male sassen mit Wirz und Gerber je ein Internationaler draussen.

Von KURT MING

Unglaublich, aber wahr: Gottéron scheint gegen die SCL Tigers diese Saison wie verhext zu sein. Im ersten Spiel gab man vier Mal eine Führung aus der Hand und verlor. Im Heimspiel in Freiburg kassierten die Drachen nach einem verschossenen Matchpuck von Wirz den Ausgleich 32 Sekunden vor Schluss durch Petrovicky, und auch gestern schoss der Kanadier zehn Sekunden vor Ende, als Goalie Streit den Kasten verlassen hatte, den 3:3-Ausgleich. Nur verständlich, dass Coach Evegeny Popichin im Kabinengang noch Minuten nach dem Schlusspfiff ausser sich vor Wut war: «Was soll ich sagen, einige meiner Spieler haben auch heute am Ende ganz einfach den Kopf verloren. Dass es ausgerechnet unsere beiden Internationalen waren, macht die Sache noch schwieriger. Aber was will man, dass ist eben Schweizer Eishockey.»

So etwas habe er in seiner langen Karriere in der ehemaligen Sowjetunion noch nie erlebt. Weil Kloten in Lausanne verlor, blieb der Schaden so gesehen im Rahmen. Aber dieser verschenkte Punkt im Ilfisstadion vor 4029 Fans könnte dem HCF am Schluss noch teuer zu stehen kommen.

Montandon in alter Frische

Das Positive dieses Spiels aus Freiburger Sicht vorweg: Das Duo Howald/ Montandon holte einmal mehr die Kastanien aus dem Feuer. Schon nach 80 Sekunden stand der Center der zweiten Linie goldrichtig, um sein Farben in Führung zu schiessen. Und sein Handgelenkschuss zum 3:1 in der 48. Minute war allein das Eintrittsgeld wert. Dazwischen hatte Gianini im Überzahlspiel einen Weitschuss von Goldhelm Karlberg ins Tor abgelenkt. «Bis zum 3:2 haben wir doch das Spiel komplett kontrolliert», analysierte Popichin die Leistung seiner Truppe bis zum Umschwung. In der Tat, die Saanestädter hatten die Tiger relativ sicher im Griff, und zwischendurch verpassten Witschi und Käser beste Chancen allein vor Mona. Vielleicht fühlte sich die Mannschaft wegen der fehlenden Gegenwehr der Emmentaler auch etwas zu sicher.

Welch ein Finish!

Die Matchuhr zeigte schon die 55. Minute, als Valentin Wirz an der gegnerischen blauen Linie sich völlig unnötig ein 2-Minuten-Strafe einhandelte. Auf den ersten Blick kein Unglück, umso mehr Langnaus Powerplay bis dahin alles andere als gut war. Aber Geschenke in solchen Phasen sind immer gefährlich. Kurz bevor Wirz aufs Eis zurückkehrte, erwischte Topskorer Jeff Shantz Mona mit einem wuchtigen Hocheckschuss. Dem nicht genug: In der gleichen Szene schlug Gerber Petrovicky völlig unnötig den Stock in den Rücken und kassierte dafür einen Restausschluss. Und was niemand mehr für möglich gehalten hatte, traf zehn Sekunden vor Schluss ein: Der letztjährige Ambri-Söldner stocherte die Scheibe zum viel bejubelten Ausgleich ins Netz. Konsternierte Gesichter im Gottéron-Lager, und noch weitere 90 Sekunden Unterzahl, die man dann aber ohne Schaden überstand. Dies führte dazu, dass Popichin von einem wichtigen Auswärtspunkt sprach. Aber zumindest diesmal hätte es für die Blau-Weissen zumindest deren zwei sein müssen.

Langn. – Gottéron 3:3 n. V. (1:1, 0:1, 2:1, 0:0)

Ilfishalle: 4029 Zusch. SR: Rochette, Kehrli, Popivic. Tore: 2. Montandon (Howald, Birbaum) 0:1, 18. Murovic (Johansson) 1:1, 27. Gianini (Karlberg, Wirz/Ausschluss Ramholt) 1:2, 49. Montandon (Howald) 1:3, 57. Shantz (Murovic, Petrovicky) 2:3, 60. (59:50) Petrovicky (Murovic, Sigrist, Ausschluss Gerber, Langnau mit 6 Feldspielern ohne Goalie) 3:3.
Langnau: Marco Streit; Tschanz, Johansson; Fröhlicher, Ramholt; Simard, Stettler; Thomas Künzi; Sigrist, Shantz, Murovic; Käser, Petrovicky, Moser; Ançay, Monnet, Roland Gerber; Grogg, Nkaoka, Witschi.
HC Freiburg/Gottéron: Mona; Rhodin, Lukas Gerber; Marquis, Birbaum; Berger, Gianini; Haldimann; Hentunen, Karlberg, Wirz; Schneider, Montandon, Howald; Berthoud, Schümperli, Plüss; Sandro Abplanalp, Hildebrand, Sprunger.
Strafen: SCL Tigers 4 x 2 Minuten; Gottéron 2 x 2 Minuten plus 5 Min. Spieldauerdisziplinarstrafe (Gerber).
Bemerkungen: SCL ohne Ägerter, Mouther, Savoia, Steiner (alle verletzt). – Gottéron ohne Vauclair (verletzt). – Pfostenschuss Wirz (25.). – Timeout: SCL (57.), Gottéron (64.). – Wahl zu den besten Spielern: Johansson und Montandon.
Bizzozero wechselt zu Chaux-de-Fonds

Freiburgs Verteidiger Francesco Bizzozero (27) wechselt ab sofort zum NLB-Klub HC La Chaux-de-Fonds. Die Jurassier übernehmen den Gottéron-Back bis Ende Saison leihweise, dann ist laut Direktor Roland von Mentlen eine definitive Übernahme geplant. Bizzozero wird nicht wegen mangelnder Leistung zum Farmteam abgeschoben, vielmehr passt er nicht mehr ins Konzept von Trainer Evgeny Popichin. Dadurch wird die Verteidigerdecke bei den Drachen nochmals dünner. mi
Dave Chambers: Nicht nur Glück

Langnau hat mit diesem kaum mehr erwarteten Ausgleich den Abstand zu Schlusslicht Basel um einen Zähler ausgebaut. Für SCL-Coach Dave Chambers war dieser Ausgleich in letzter Minute nicht nur Glück: «Wir haben bis zum Schluss an uns geglaubt. Die zwei letzten Treffer waren Überzahltore, das passiert immer wieder.» Seine Mannschaft hätte zu lange ohne Emotionen gespielt, und zudem habe ihnen Goalgetter Steiner an allen Ecken und Enden gefehlt. Freiburg bezeichnete er als starke Mannschaft. Logisch, er hätte auch noch sagen können, als geschenkfreudige. Eines ist sicher, so einfach wie gestern Abend wird der HCF in den kommenden Wochen kaum zu Punkten kommen, und die fehlende Routine hat dem Team einmal mehr in dieser Saison im letzten Drittel einen Punkt gekostet. Wenn der nur nicht am Ende in der Playoff-Abrechnung fehlt! mi

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