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Gottérons Erfolg aus dem Nichts

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Gottérons Erfolg aus dem Nichts

Ersatzgeschwächte Drachen schlagen Lugano zum zweiten Mal in dieser Saison

Gottérons 5:2-Sieg im St. Leonhard am Samstag gegen Leader Lugano war eines der verrücktesten Resultate der Saison und zudem eine taktische Meisterleistung des Trainerduos McParland/Bader. Mit nur vier Ausländern und vielen Junioren arbeitete der Underdog die
favorisierten Tessiner dank drei
Toren von Matchwinner Holden vom Eis.

Von KURT MING

Solche Spiele wie der zweite Saisonsieg der Freiburger gegen Lugano sind das eigentliche Salz in der Sportsuppe. Nichts, aber auch gar nichts sprach vor diesem zweiten Vergleich innerhalb zweier Wochen im St. Leonhard für die Freiburger. Erstmals in dieser Saison musste man mit nur vier Ausländern antreten, dazu fehlte mit Müller, Zenhäusern und Geoffrey Vauclair ein ganzer Sturm. Offenbar kein unüberwindbares Handicap für Trainer Mike McParland, der mit der Nominierung der vier Junioren Mieville, Lauper, Bykow und Schär die Not zur Tugend machte. Und sein «Juniorenpoker» ging am Ende voll auf. Auch deshalb, weil Josh Holden erstmals in der NLA in einem Spiel dreimal traf und Freiburg wiederum auf seine zuletzt bewährten Kräfte wie Murphy, Montandon, Sprunger und Plüss zählen konnte. Dazu kam ein praktisch fehlerfrei spielender Gianluca Mona, der als Leventiner gegen Lugano so oder so immer besonders motiviert aufs Eis geht.

Bei Lugano hinterliess der verletzte Spielmacher Nummelin eine sehr grosse Lücke, welche die anderen Stars 60 Minuten lang nie füllen konnten. Trainer Huras bemängelte einmal mehr den fehlenden Einsatz, Gottéron habe viel härter gearbeitet und deshalb den Sieg auch verdient. Wie schon beim 6:5 vor zwei Wochen brachen die vielen Strafen den Tessinern auch diesmal das Genick. Das vorentscheidende Tor zum 3:1 schoss Holden zu Beginn des letzten Drittels in doppelter Überzahl.

Gottéron startet wie die Feuerwehr

Eigentlich hatte man von Beginn weg einen Sturmlauf der Lugano-Stars – Ex-Natistürmer Regis Fuchs begann nur auf der Ersatzbank – erwartet. Nichts von alledem! Gottéron startete mit vier neu formierten Sturmreihen wie die Feuerwehr und ging bis zum ersten Seitenwechsel völlig verdient mit zwei Mouchen in Front. «Wir konnten nahtlos ans gute letzte Drittel in Langnau anknüpfen», freute sich Raphael Berger nach dem Spiel, der sich zuletzt zusammen mit Richard Lintner zu einem starken NL-Backpaar entwickelt hat. Torschütze zum frühen 1:0 war Beni Plüss, der sich wohl im Moment in der Form seines Lebens befindet und so zusammen mit den Sturmpartnern Sprunger und Montandon fast die Nummer-1-Position im Sturmspiel der Drachen einnimmt. Für das zweite Tor der Einheimischen war dann das Duo Holden/Snellman verantwortlich. Der Finne spielte nach seiner Grippe diesmal einen erstaunlich guten Part neben Center Olivier Kamber. Erst im zweiten Drittel, das geprägt war durch viele Strafen, konnte der Gast durch Sturmtank Ryan Gardner (36.) im Überzahlspiel auf eine Länge verkürzen.

Vier Tore im letzten Drittel

In seiner Negativserie zu Anfang der Saison hatte Freiburg meistens im letzten Drittel die Beute noch aus der Hand gegeben. Dies hat sich in der Zeit nach der RvM-Ära grundsätzlich geändert. Dies zeugt eigentlich auch von der guten konditionellen Verfassung der Mannschaft. Zweimal Holden und einmal Sprunger sorgten in den letzten zwanzig Minuten für die endgültige Entscheidung zugunsten der Freiburger. «Die Skorer haben getroffen, die dritte Linie mit La-Chaux-de-Fonds-Center Alain Mieville hat defensiv stark gearbeitet und die Jungen haben ihr Bestes gegeben», für Trainer McParland stimmte an diesem Abend in seinem Team für einmal alles. Kaum zu glauben, nach 51 Minuten und dem 5:1 durch Holden war der Match im St. Leonhard gelaufen.
Ein glücklicher Andrei Bykow

Ein Spieler strahlte nach dem Spiel in den Katakomben des St. Leonhard am meisten. Andrei Bykow, der Sohn von ZSKA-Trainer Slawa, gab mit 17 Jahren an der Seite der beiden Elitejunioren Adrian Lauper (18) und Micha Schär (19) ein nicht erwartetes Debüt im Fanionteam.

Zuletzt spielte der kleine, wendige Stürmer auch bei den Düdingen Bulls. Im Morgentraining hatte er erfahren, dass er spielen würde: «Natürlich war ich sehr nervös, aber die anderen Spieler haben mir geholfen. Auch mein Vater hat mir am Telefon ein paar Tipps gegeben.» Es sei für ihn ein tolles Erlebnis gewesen, gleich gegen einen solch guten Gegner spielen zu können. Das Ziel des russisch-schweizerischen Doppelbürgers ist es, jeden Tag besser zu werden. «Talent hat er genug, jetzt muss er dieses noch umsetzen», attestierte ihm auch
Luganos Huras ein grosse Zu-kunft. Ob wohl schon bald in Freiburg eine neue Bykow-Ära beginnt?

Mona: Vier Punkte sind o. k.

Goalie Gianluca Mona gehörte am Samstag mit 26 Jahren schon zu den Routiniers in seinem Team. Seiner starken Vorstellung hatte es die Mannschaft zu verdanken, dass man einen weiteren Saisonexploit realisierte: «Wir haben hinten einfach und diszipliniert gespielt, dies hat mir die Arbeit sehr erleichtert.» Er habe für die drei Spiele in dieser Woche vier Punkte budgetiert, allerdings seien zwei davon eher in Langnau als gegen Lugano geplant gewesen. Aber natürlich sei es auch so in Ordnung. Es ist übrigens das erste Mal in der Karriere des HCF-Keepers, dass er gegen den Erzrivalen aus Lugano zweimal in einer Saison gewinnt. Die Punkterechnung des Sohnes des Ambri-Arztes Daniele Mona ist ganz einfach: «Wir brauchen bis Saisonende mindestens einen Punkt pro Spiel, dann sind wir in den Playoffs dabei.» Der unerwartete Heimsieg gegen Lugano ergab so gesehen einen Punkt mehr. mi

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