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Gottérons Probleme mit den Special Teams

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«Je näher die Playoffs rücken, desto wichtiger werden die Special Teams», sagt Andrei Bykow, der im heutigen Heimspiel gegen die ZSC Lions ins Team zurückkehren wird. Tatsächlich entscheidet in engen Spielen oft über Sieg und Niederlage, welche Mannschaft besser in Über- und Unterzahl spielt. Bei Freiburg war im letzten Spiel gegen Zug insbesondere das Powerplay ein Ärgernis. Fast eine Viertelstunde lang konnte Freiburg gegen die überaggressiven Zentralschweizer in Überzahl spielen, dreimal sogar mit 5 gegen 3 Feldspieler. Resultiert hat daraus nur gerade ein einziges Tor.

 «Das Powerplay hängt in erster Linie von der Konzentration und dem Selbstvertrauen ab», sagt Trainer Gerd Zenhäusern. «Das Selbstvertrauen hilft dabei, auch einmal etwas zu wagen. Wir waren zuletzt zum Teil zu statisch, haben uns den Puck bloss langsam hin und her geschoben. Doch es benötigt auch ein bisschen Fantasie. Von der Rückkehr von Andrei Bykow erwarte ich mir wieder einen Schuss mehr Kreativität.» Da mit Martin Réway gleichzeitig ein begnadeter Powerplay-Spieler mit einer Gehirnerschütterung ausfällt, dürften sich Ausfall und Rückkehr in personeller Hinsicht allerdings in etwa die Waage halten. Zenhäusern will das Überzahl-Spiel jedoch nicht nur schlechtreden. «Das Powerplay ist etwas, das jede Mannschaft täglich trainiert. Und sowohl im Training als auch im Match ist es bei allen Mannschaften in Überzahl immer ein Auf und Ab.» Über die ganze Saison betrachtet liege die Erfolgsquote im Powerplay bei über 20 Prozent, betont der Trainer. «Das ist in Ordnung. Aber natürlich nützt uns das nichts, wenn wir dann, wie gegen Zug, in den entscheidenden Momenten nicht zuschlagen.»

 Tatsächlich aber führen 20,53 Prozent aller Freiburger Überzahl-Spiele zu einem Torerfolg. Jede fünfte Strafe des Gegners nutzt Gottéron aus. Ein Wert, mit dem Freiburg im Mittelfeld der Liga steht.

 Anpassungen im Boxplay

Wesentlich schlechter sieht da der Wert des Unterzahl-Spiels aus. «Das Boxplay ist über die ganze Saison gesehen zu schwach», gibt Zenhäusern unverhohlen zu. «Da sollten wir eigentlich bei einem Wert von über 80 Prozent liegen.» Davon ist Freiburg jedoch weit entfernt. Nur gerade 73,7 Prozent aller Boxplays übersteht Gottéron ohne Gegentor. Nur Schlusslicht Biel ist noch schlechter. Zum Vergleich: Davos übersteht 87,5 Prozent aller Unterzahlspiele unbeschadet. Die Bündner haben ihren Gegnern in dieser Saison erst 22 Powerplay-Tore zugestanden, Freiburg 38. Seit das Team von Gerd Zenhäusern Ende November sein erstes richtiges Zwischentief erlebte, hat es in 17 Spielen 17 Powerplay-Treffer kassiert. Einen pro Spiel, das ist ein sehr schwacher Wert.

 Trotzdem macht Chris Rivera, der regelmässig in Unterzahl spielt, einen genervten Eindruck, als er auf die Probleme im Boxplay angesprochen wird. «Am Wochenende haben wir kein einziges Tor in Unterzahl kassiert.» Stimmt nicht ganz, Zugs wichtiges 2:2 im Schlussdrittel war ein Powerplay-Treffer. «Trotzdem war unser Boxplay am Wochenende besser. Wir haben einige Änderungen vorgenommen, sind aggressiver geworden. Tatsächlich waren wir in dieser Saison lange Zeit zu passiv. So macht man es dem Gegner zu leicht, zu Schüssen zu kommen. Nun müssen wir schauen, dass wir beim aggressiveren Spiel nicht kopflos agieren, dann werden wir bald bessere Werte haben.»

Zenhäusern bestätigt, dass Freiburg die Taktik in Unterzahl auf das vergangene Wochenende hin geändert hat. Die Zeiten, in denen die Box allzu passiv steht, nur den Slot abzuschirmen versucht und den Gegner ansonsten mehr oder weniger gewähren lässt, sollen vorbei sein. «Wir haben die Taktik leicht angepasst. Jedes Powerplay hat automatisch mehr Schwierigkeiten, wenn es unter Druck ist. Deshalb versuchen wir, mehr und besser zu antizipieren und aggressiver zu sein. Dazu müssen jedoch alle mitmachen, es reicht nicht, wenn ein Spieler der Scheibe nachrennt, es benötigt jeweils zwei, drei Spieler, die Druck erzeugen.»

Sorgenkind Salminen

Beim heutigen Heimspiel gegen Leader ZSC Lions wird Gottéron nicht nur in den Spezialsituationen überzeugen müssen, wenn es zu Punkten kommen will. Zumal die Freiburger nur mit drei Ausländern antreten können. Genau wie Tristan Vauclair fehlt Réway mit einer Gehirnerschütterung. Marc-Antoine Pouliot hat sich von derselben Verletzung zwar erholt und trainierte gestern voll mit. Sein Comeback ist aber erst für das Spiel vom Samstag gegen Ambri vorgesehen.

Mit Sakari Salminen gehört einer der drei verbleibenden Ausländer derzeit zu den grössten Sorgenkindern der Mannschaft. Im neuen Jahr hat der finnische Stürmer noch überhaupt nicht getroffen, in den acht Spielen konnte er sich gerade einmal einen Assist gutschreiben lassen. «Er ist ein sehr sensibler Spieler», sagt Zenhäusern. «Wenn es ihm nicht läuft, kann er so richtig in ein Loch fallen.» Damit er aus diesem herausfindet, versucht es der Trainer mit Schulterklopfen, «aber ich muss ihn manchmal trotzdem kritisieren. Er hat ja zuletzt oft auch die Defensivarbeit vernachlässigt. Das geht natürlich nicht.»

 Mit Ryan Gardner hat Zenhäusern dem Finnen für heute Abend wieder einmal einen neuen Center an die Seite gestellt. Bereits im gestrigen Training fiel auf, wie oft der erfahrene Gardner das Gespräch mit Salminen suchte. Komplettiert wird die Linie durch Greg Mauldin. «So hat Salminen zwei grosse, stabile Männer neben sich, die für ihn Räume schaffen werden», sagt Zenhäusern. Rückkehrer Bykow wird mit Julien Sprunger und Benjamin Plüss den Paradeblock bilden.

Der heutige Gegner

Fakten zu den ZSC Lions

• Auswärts kam der Leader zuletzt nicht auf Touren. Die ZSC Lions verloren sechs ihrer letzten sieben Auswärtsspiele.

• Im St. Leonhard haben die Zürcher sogar 16 der letzten 17 Partien verloren.

• Verteidiger-Urgestein Mathias Seger hat mit Plus 18 immer noch die beste Plus-Minus-Bilanz im Team.

• Topskorer ist Robert Nilsson mit 9 Toren und 32 Assists.fm

NLA

Heute spielen

Gottéron – ZSC Lions19.45

Servette – Kloten19.45

SCL Tigers – Davos19.45

Lausanne – SC Bern19.45

EV Zug – Ambri19.45

Die Tabelle

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