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Gottérons sehr zaghafte Antwort

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Matthias Fasel

Es sei an der Mannschaft, auf dem Eis die Antwort zu geben, hatte Trainer Serge Pelletier, auf Präsident Laurent Haymoz’ Standpauke in der Kabine angesprochen, am Freitag noch gesagt.

Nun, was Gottéron am Samstag gegen Rapperswil zeigte, war eine äusserst zaghafte Antwort. Dass man aufgrund des Sieges überhaupt von einer Antwort sprechen kann, hat in erster Linie damit zu tun, dass das schwache Schlusslicht keine weiteren Fragen stellte.

Verunsicherte Freiburger

«Es war sicher nichts für Eishockeyfeinschmecker», sagte Franco Collenberg nach der Partie noch diplomatisch. Und Rückkehrer Serge Aubin erkannte richtig: «Es war auf keinen Fall das Niveau, das wir benötigen, um in den Playoffs angreifen zu können.» Tatsächlich war vor allem das Gezeigte in den ersten 40 Minuten unterstes NLA-Niveau. Beiden Teams fehlte es an Intensität und Präzision; zusammenhängende Aktionen waren deshalb die Ausnahme, haarsträubende Fehlpässe die Regel. «Von der ersten Sekunde an haben wir sehr nervös und in den Aktionen viel zu unsauber gespielt», analysierte Serge Pelletier.

Ein gellendes Pfeifkonzert nach dem ersten Drittel im einmal mehr ausverkauften St. Leonhard war die Folge davon.

Plüss’ Weckruf

Dass sich dieses Szenario nach dem zweiten Drittel nicht wiederholte oder gar verschlimmerte, verdankte Gottéron einerseits Torhüter Cristobal Huet, der die trotz weniger Chancen durchaus mögliche Führung Rapperswils dank einer starken Leistung vereitelte, andererseits dem Führungstreffer gegen Ende des zweiten Drittels.

Es war Benjamin Plüss, der das Team in der 37. Minute aus der Lethargie riss. Indem er vor dem gegnerischen Tor einige Faustschläge austeilte, brachte er ein bisschen Aggressivität in die zuvor emotionslose Partie. «Das sind schon Sachen, die man bewusst macht, um ein bisschen Emotionen ins Spiel zu bringen», verriet Plüss nach der Partie.

Die Wirkung blieb nicht aus. Nur elf Sekunden später erzielte Adrien Lauper, dessen Zukunft, nicht zuletzt wegen eines lukrativen Angebots des EHC Biel, noch ungewiss ist, das 1:0. Danach spielte Freiburg leicht besser. Sandy Jeannin baute in Unterzahl mit einem schönen Direktschuss die Führung im letzten Drittel aus. Nach dem Anschlusstreffer von Samuel Friedli schaffte es Gottéron zudem für einmal relativ problemlos, die knappe Führung über die Zeit zu bringen und kurz vor Schluss mit einem Treffer ins leere Tor für die Entscheidung zu sorgen.

Nicht nur unzufrieden

Trotz der bescheidenen Leistung gewannen die Akteure dem Spiel deshalb auch positive Aspekte ab. «Wir haben alle gekämpft und dem Gegner nur wenige Chancen zugelassen. Natürlich war es nicht unser bester Match. Aber das Wichtigste sind die drei Punkte, die dem Selbstvertrauen sehr gut tun», so Plüss.

Nicht nur unzufrieden war auch Trainer Serge Pelletier: «Es war wie ein Playoff-Match. Beide Teams zeigten sehr wenig Risikobereitschaft. Wir wollten ja nicht 8:7 gewinnen, sondern Rapperswil möglichst wenige Chancen zugestehen. Das ist uns immerhin ganz gut gelungen.»

«Noch einen Monat Zeit»

Dank des Sieges und der gleichzeitigen Niederlage von Biel fehlen Gottéron fünf Runden vor Schluss nur noch zwei Punkte für die Playoff-Qualifikation. «Wir haben also nun in aller Ruhe noch einen Monat Zeit, die Playoffs vorzubereiten. Selbstverständlich werden wir den Rhythmus erhöhen müssen. Wir werden im Februar die Intensität im Training steigern und uns im Trainingscamp in Leysin auf Vordermann bringen», so Pelletier.

In den restlichen fünf Qualifikationsspielen geht es nun noch darum, sich gegen die ZSC Lions und Servette zu behaupten und den sechsten Rang zu belegen. So könnte man im Viertelfinal den Dominatoren Kloten und Davos aus dem Weg gehen. Ein wichtiges Spiel zum Erreichen dieses Ziels steht für Gottéron bereits am Donnerstag in Genf an.

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