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Granit Xhaka sorgt für das Sieger-Gen: Weshalb «Vizekusen» plötzlich Meister werden kann

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Bayer Leverkusen wurde noch nie Deutscher Meister und wartet seit 1993 auf einen Pokalsieg. Doch aus dem einstigen Verlierer-Team ist eine Siegertruppe geworden, die in diesem Jahr drei Titel holen kann. Warum ist das so?

Elfmal nacheinander hiess der Meister in der deutschen Bundesliga Bayern München. Mal war der Vorsprung riesig und die Münchner schon im März Meister, mal schafften sie es wie in der letzten Saison am letzten Spieltag auf den Thron. Wenn Dortmund oder andere Verfolger am Titelgewinn scheiterten, entbrannte in Deutschland eine Mentalitätsdebatte. «Mia san Mia» haben die Bayern, die anderen jeweils das Nachsehen.

Doch nun gibt es ein anderes deutsches Team, das diese Siegermentalität ebenfalls ausstrahlt: Bayer 04 Leverkusen. Ausgerechnet jenes Team also, das seit 1993 auf einen Pokaltitel wartet und noch gar nie Deutscher Meister wurde. In seiner erfolgreichsten Saison der Vereinsgeschichte 2002 spielte Leverkusen in Liga, Pokal und Champions League immer um den Titel – und wurde überall Zweiter. Seither nennt sich der Klub «Vizekusen». Ein Titel, den er sogar patentieren liess.

25 Spiele ohne Niederlage

Doch in dieser Saison ist alles anders. In 25 Partien verlor Bayer 04 nie, wurde Gruppensieger in der Europa League, ist im DFB-Pokal anders als die anderen grossen Teams noch dabei und führt in der Liga vor seinem heutigen Rückrundenstart in Augsburg die Tabelle in der Bundesliga an. Leverkusen begeistert dabei mit aufregendem Ballbesitzfussball, kreativen Offensivaktionen und defensiver Stabilität. Wie war diese Wandlung möglich?

Begeistern bei Bayer Leverkusen: Jonas Hofmann, Florian Wirtz und Granit Xhaka (v.l.).
Bild: AP

Alles beginnt in der Saison zuvor, als es unter dem dreifachen Schweizer Meistertrainer Gerardo Seoane in Leverkusen nicht mehr läuft. Nach acht Spielen ist das Team Tabellenvorletzter, Seoane muss gehen. Sein Ersatz ist mit Xabi Alonso einer, der als Spieler alles gewonnen hat. Als Trainer aber ist er noch ohne Erfahrung auf höchster Stufe, zuvor hat er das zweite Team San Sebastians trainiert.

Alonso und Rolfes bauten das Team perfekt um

Schnell ist klar: Alonso ist ein Glücksgriff. Er hat einen klaren Plan und weiss, wie er spielen möchte. Im Sommer baut der Spanier seine Mannschaft mit Sportdirektor Simon Rolfes seinen Wünschen entsprechend um. Granit Xhaka kommt als Leader im zentralen Mittelfeld, Alejandro Grimaldo als spielstarker Linksverteidiger und genialer Freistossschütze, Jonas Hofmann als erfahrener Offensivallrounder und Victor Boniface als bulliger Torjäger. Alle fügten sich ohne Anlaufschwierigkeiten perfekt in Alonsos 3-4-2-1-Formation ein.

Ein Glücksgriff: Xabi Alonso.
Bild: Martin Meissner/AP

Inzwischen kann Leverkusen auch individuell mit Bayern München mithalten. Deutlich wird dies in den Winter-Bewertungen des Fussballmagazins «Kicker». Drei der vier besten Innenverteidiger sind Leverkusener, genauso wie die beiden besten Aussenverteidiger. Mit Xhaka und Exequiel Palacios verfügt Bayer 04 zudem über die besten defensiven und mit Florian Wirtz über den besten offensiven Mittelfeldspieler.

Die neuen Spieler bringen neben fussballerischer Klasse auch eine veränderte Mentalität mit. Der Hunger auf Siege ist gross. Als Leverkusen in der Europa League schon Gruppensieger ist, schickt Alonso gegen Molde eine B-Elf auf den Platz. Sie siegt 5:1. Der einstige Leverkusener Torhüter René Adler bringt das neue Sieger-Gen im Interview mit dem «Kicker» auf den Punkt: «Ich glaube nicht, dass neue Spieler wie Boniface oder Grimaldo überhaupt wissen, was ‹Vizekusen› ist.»

Xhaka ist das Herz im Mittelfeld

Granit Xhaka als Anführer im Mittelfeld verkörpert diesen Siegeswillen perfekt. Der 31-jährige Nati-Captain scheiterte in der Vorsaison mit Arsenal am Titelgewinn in der Premier League, will nun mit Leverkusen seinen ersten Triumph in einer Topliga. Bisher wurde er lediglich zweimal mit Basel Meister. Vor dem Auftakt in Augsburg sagt er: «Gewonnen ist noch nichts. Die Rückrunde wird auf jeden Fall schwieriger als die Hinrunde. Aber wir hoffen, dass wir Ende Saison da stehen, wo viele uns hinträumen.»

Victor Boniface (vorne) jubelt mit Granit Xhaka. Boniface fehlt Leverkusen verletzt wohl bis im April.
Bild: Martin Meissner/AP

Die ersten Wochen des neuen Jahres werden gleich zu einer grossen Herausforderung. Tabsoba, Kossounou und Adli fehlen wegen des Afrika-Cups. Und Boniface, der dort ebenfalls dabei gewesen wäre, fällt mit einer Adduktorenverletzung bis im April aus. Aber selbst auf diesen Ausfall scheint Leverkusen gut vorbereitet: Der tschechische Torjäger Patrik Schick ist nach langer Verletzungszeit wieder in Topform. Im letzten Spiel der Vorrunde hat Alonso getestet, wie das Team ohne die Afrika-Cup-Fahrer aussieht. Auch so gab es gegen Bochum einen 4:0-Sieg, Schick traf dreifach. Geht es in der Rückrunde so weiter, braucht Leverkusen im Sommer einen neuen Spitznamen.

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