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Gregor Kobel: «Auf mich soll sich jeder verlassen können»

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Nach einer mehrwöchigen Verletzungspause kehrt Gregor Kobel gegen die Bayern zurück. Vor dem bislang wichtigsten Spiel seiner Karriere spricht der Keeper von Leader Dortmund mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA über den Weg an die Spitze und den deutschen Clasico.

In der Bundesliga atmen die meisten Beobachter auf. Nach einem Jahrzehnt beispielloser Münchner Dominanz ist der BVB auch im Frühling wieder ein ernsthafter Konkurrenz. Hungrig seien sie, meldet der 25-jährige Goalie aus Nordrhein-Westfalen. «Wir wissen auch, wie gut wir sein können.»

In der Nationalmannschafts-Dokuserie «Pressure Game» werden Sie als Mann mit Ecken und Kanten dargestellt, als Charakterkopf mit einer Menge Ehrgeiz. Stimmt das transportierte Bild?

Man kann jemanden immer darstellen, wie man will – oder wie es zur Story passt. Allzu sympathisch komme ich wohl nicht rüber (lacht). Aber klar, es ist ein Teil von mir, ich bin ehrgeizig. Und logisch: Ich will immer spielen, auch im Nationalteam.

Sie verfolgen Ihre Ziele konsequent. Investieren Sie noch mehr als in Ihren ersten Bundesliga-Jahren?

Ja, ich habe das Engagement ausgedehnt. Die persönliche Weiterentwicklung geht auch nach dem Training weiter. Da spielt das Mentale, der Physio-Bereich, die Ernährung, die Erholung mit rein. Ich arbeite mit verschiedenen Spezialisten zusammen, die mir helfen können, in jeder Beziehung fit zu bleiben und vor allem immer besser zu werden.

Wie viele Experten kümmern sich ausserhalb des Platzes um Ihre Entwicklung?

Vier bis fünf Leute sind es schon. Der Aufwand ist enorm, aber es lohnt sich.

Gehört für Sie zum professionellen Alltag auch eine gewisse Abgrenzung zum täglichen Fussball-News-Fluss auf allen möglichen Kanälen?

Ich ziehe mich ab und zu bewusst zurück aus der Fussball-Bubble. Stattdessen befasse ich mich mit dem Weltgeschehen, während ich einmal ein paar Stunden offline bin im Sport.

Steht im Fokus der Medien: Gregor Kobel.
Keystone

Wo füllen Sie ausserhalb der Bubble Ihre Energiespeicher?

Ich gehe gerne mit meinem Hund in der Natur spazieren, oder ich spiele bei Gelegenheit eine Runde Golf. Ein gutes Nachtessen mit Freunden, ein Treffen mit der Familie – darauf lege ich sehr viel Wert. Abschottung ist nicht mein Ding, lieber pflege ich die Basics. Das tut mir gut.

Gut tut auch die Lage in der Bundesliga. Der BVB ist nach über zehnjähriger Bayern-Hegemonie auf Meisterkurs.

Es ist klar, dass wir bei der Titelvergabe mitreden wollen. Das entspricht dem Anspruch Dortmunds. Während ein paar Wochen waren wir nahezu abgeschrieben, nun hat sich das Blatt gewendet. Entsprechend ist die Ausgangslage aus unserer Sicht entspannt bis ambitioniert. Wir können nur gewinnen. Und wir sind drauf und dran, wieder etwas Nachhaltiges aufzubauen beim BVB.

Neun der letzten zehn Bundesliga-Spiele hat Dortmund gewonnen. Eine Ansage an alle?

Ja. Vor allem auch an uns selbst.

Was ist an Anspruchshaltung aus dem üblicherweise unruhigen Umfeld zu vernehmen?

Was heisst unruhig? Es gehört zu unserem Job, mit den Erwartungen der Fans richtig umgehen zu können. Wir wollen ja alle gute Leistungen bringen und die Menschen unterhalten. Unser Beruf ist im weitesten Sinne auch Unterhaltung. Es tut doch gut, eine Euphorie zu entfachen, die Leute mitzunehmen. Die Kunst dabei ist, den Fokus nicht zu verlieren, weiter an uns zu arbeiten, weitere Schritte nach vorne zu machen. Kontinuität ist das Stichwort, langfristig oben bleiben das Ziel.

Wie gross ist der Hunger, die Bayern endlich vom Thron zu stossen?

Jeder Einzelne hier träumt davon, dass das irgendwann passiert. Der Hunger ist riesig, das können Sie sich bestimmt vorstellen!

Der Koloss Bayern hält die Liga seit über einem Jahrzehnt im Würgegriff.

Die Bayern haben alles gewonnen. Ihr Know-how ist riesig. Sie haben zehn Jahre lang fast nur Siege eingefahren. Das sagt alles.

Vor wenigen Tagen kam es in München trotzdem zu einem Trainerbeben. Julian Nagelsmann musste per sofort gehen. Hat Sie dieser Umsturz überrascht?

Klar hat mich das überrascht. Wen nicht? Nur: Was dort passiert, beeinflusst uns in Dortmund nicht. Wir bleiben fokussiert und überlegen uns nicht, weshalb etwas in München passiert. Fakt bleibt, dass sie eine absolute Top-Mannschaft sind in Europa. Wir wiederum wissen auch, wie gut wir sein können.

Gregor Kobel im Kreis der Nationalmannschaft, rechts der Freiburger Keeper Yvon Mvogo.
Keystone

Wie leben Sie diese Winner-Mentalität vor? Sie gelten inzwischen als Fels in der BVB-Brandung. Was bringen Sie an Qualität mit ein?

Ich bin Teil einer sehr guten Auswahl. Mir liegt viel daran, dass in der Kabine eine Atmosphäre vorherrscht, in welcher jeder sein Maximum abrufen kann. Dabei wirke ich mit Worten und mit meinem Spiel auf dem Platz unterstützend. Auf mich soll sich jeder verlassen können.

Ihre Karriere kommt so richtig ins Rollen. Wie sehr hilft Ihnen, dass Sie im wichtigsten WM-Vorrundenspiel gegen Serbien (3:2 für die Schweiz) auch im Nationalteam das hundertprozentige Vertrauen ausgesprochen bekamen?

Eine solche Erfahrung ist gerade auf der Goalie-Position Gold wert. Mit so wenigen Länderspielen in einer derart wichtigen Partie auf dem Platz zu stehen, kann mir für die Zukunft viel Gutes bringen. Der Match gegen Serbien war eines jener raren Spiele, die man aufsaugen muss – auf der WM-Bühne, in einem entscheidenden Moment, mehr an Anspannung geht fast nicht. Da wirken andere Spiele plötzlich etwas weniger gross, weil man die guten Eindrücke abspeichert.

Nun folgt eine nächste XXL-Affiche. Sie gehen als Leader in den deutschen Clasico. Ein Duell mit den Bayern in einer solchen Konstellation ist auch für Sie atmosphärisches Neuland, oder?

Bayern – Dortmund ist immer ein riesiges Spiel, ein Klassiker. Aber klar, in der jetzigen Konstellation ist natürlich eine gewisse Extrawirkung spürbar. Gleichwohl geht es am Ende um Fussball, um einen Vergleich auf dem Rasen. Das haben wir alle schon mehrfach gemacht. Und nach dieser Partie gibt es noch acht weitere Spiele.

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