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Grosser Sport auf kleinem Raum

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Ronaldinho liebt es, Brasiliens Superstar Robinho spielt es von Kindesbeinen an. Auch Pele, Ronaldo, Zico sind wie fast alle Fussballstars vom Zuckerhut mit Futsal gross geworden. In Brasilien ist Futsal denn auch mehr als ein Sport, es ist ein Lebensgefühl. Regelmässig strömen an die 25 000 Zuschauer an die Ligaspiele.

Auch in Spanien, Italien, Portugal und Polen ist Futsal äusserst populär, in der Schweiz hingegen fristet der Sport ein Schattendasein. Zwar kämpfen beinahe an jedem Winterwochenende Fussballvereine an Hallenturnieren um Tore. Doch Futsal weist im Vergleich mit Hallenfussball, so wie er in der Schweiz eine lange Tradition kennt, einige markante Unterschiede auf.

Tempo und Fairness

Die Besonderheit des Futsals liegt darin, dass das Fussballspiel mit bewährten Ideen aus anderen Sportarten kombiniert wird. So wird die Spielzeit wie im Eishockey bei Unterbrechungen angehalten. Eckbälle, Frei- und Torabstösse müssen innerhalb von vier Sekunden ausgeführt werden, andernfalls erhält der Gegner den Ball. Eine Rückpassregel – wie sie im Basketball angewandt wird – verhindert das Spiel auf Zeit, zudem dürfen die Spieler einer Mannschaft unbegrenzt wechseln. All diese kleinen Regeln bewirken, dass beim Futsal der Spielrhythmus ständig hoch bleibt.

Wesentlich geprägt wird der Futsal durch seinen körperloseren Charakter: Jedes Grätschen und Tackling wird als Foul gewertet. Jede Mannschaft darf pro Halbzeit fünf Fouls begehen, danach wird jedes weitere mit einem Strafstoss geahndet. Dadurch sinkt die Verletzungsgefahr.

Es sind nicht Kampf und Körpereinsatz, die im Futsal den Zweikampf entscheiden, sondern technisches Können. Dazu trägt auch der spezielle Ball bei. Er ist etwas schwerer und kleiner als ein herkömmlicher Fussball. Dadurch springt er nicht so stark auf und ist einfacher zu kontrollieren.

«Schüsse nützen kaum»

Seit dieser Saison schnürt auch Lukas Schneuwly, ehemaliger Teamleader und Torgarant des SC Düdingen, die Futsalschuhe. Mit Freiburg Old Fox spielt der 30-Jährige in der höchsten Schweizer Spielklasse, der Swiss Futsal Premier League (siehe Kasten). Obwohl Schneuwly jahrelang einer der besten Schweizer 1.-Liga-Stürmer war, musste er sich in seiner neuen Sportart erst zurechtfinden. «Fussball und Futsal sind von der Spielanlage her zwei ganz unterschiedliche Sportarten», sagt Schneuwly. «Das Spielfeld ist im Futsal kleiner, die Distanzen sind kürzer. Meine Stärken–Körperkraft und Körperbau–sind nicht das Entscheidende. Kleine, wendige, und technisch versierte Spieler sind eher im Vorteil.»

Im Vergleich zum relativ starren Positionsspiel im Fussball mit elf Mann müsse er im Futsal viel mehr schnelle Positionswechsel vornehmen. «Man muss sich ständig bewegen, ist dauernd im Duell. Man hat den Ball viel öfters. Ich schwitze in einem 40-minütigen Futsalspiel mindestens so viel wie vorher über 90 Minuten auf dem Rasen.» Da es im Futsal, wo mit Seitenauslinien anstatt Banden gespielt wird, kein Abseits gibt, ändert sich auch die ganze Verteidigungsstrategie. «Weil meistens das halbe Team in der Defensive bleibt, nützen Schüsse auf das kleine Handballtor kaum», sagt Schneuwly, der beim SCD für seinen harten Schuss gefürchtet wurde. «Tore müssen herausgespielt werden.»

Langweilige Mittelfeldduelle, Trikotzupfen und Abseitsfallen bekommen die Zuschauer beim Futsal nicht zu sehen, dafür zahlreiche Ballkontakte und Torraumszenen. In den bisherigen zehn Partien der Swiss Premier League hat das Futsal-Team Freiburg 46 Tore erzielt und derer 32 erhalten. Damit fallen pro Partie im Schnitt rund acht Tore.

Bald nur noch Futsal-Spezialisten?

 Zweimal pro Woche trainieren Lukas Schneuwly und die «Old Fox». Wobei der Vereinsname «Alte Füchse» die Sache ganz gut trifft. Schneuwly ist nur einer von auffallend zahlreichen, in die Jahre gekommenen Akteuren, die einst in der 1.-Liga oder 2.-Liga-inter erfolgreich gespielt haben. Vom 18-Mann-Kader der Old Fox jagen fast alle auch in traditionellen Fussballvereinen dem Ball nach. Dies ist möglich, weil die Futsal-Meisterschaft auf die fussballfreie Winterzeit von Oktober bis Februar beschränkt ist.

Emmanuel Emery, Vereinspräsident des Team Futsal Freiburg, ist indes überzeugt, dass sich dies bald ändern wird. «Der Sport entwickelt sich rasant. Immer mehr Junge entdecken der Futsal für sich. In drei, vier Jahren werden wir eine Meisterschaft haben, die über zehn Monate dauern wird und bei der nur noch jene Teams eine Chance haben werden, in denen ausschliesslich Futsal-Spezialisten spielen.» Und Lukas Schneuwly ergänzt: «Wenn es heute möglich wäre, Futsal-Aktien zu kaufen, würde ich zuschlagen. In fünf Jahren wären diese ein Vermögen wert.»

 

 

Freiburger Derby: Freiburg empfängt Bulle zum Duell

A uch wenn Futsal in der Schweiz noch wenig bekannt ist, so werden seit 2006 unter dem Dach des Schweizer Fussball Verbandes SFV offizielle Meisterschaften durchgeführt. Starteten vor sieben Jahren 18 Vereine in die Saison, so sind es heute bereits 72 Mannschaften, die aufgeteilt in drei nationale Ligen (Swiss Futsal Premier League SFPL, NLA, NLB) antreten. Hinzu kommen zahlreiche Vereine, die auf Stufe der Regionalverbände regionale Meisterschaften und Turniere absolvieren.

Unterschiedliche Klubphilosophien

In der Swiss Futsal Premier League, der höchsten Schweizer Spielklasse, erküren heuer acht Teams den Meister – darunter auch zwei aus Freiburg: das Uni Futsal Team Bulle und die Freiburg Old Fox. Morgen Sonntag (19 Uhr) kommt es in der Heilig-Kreuz-Halle in Freiburg zum Duell zwischen den beiden. Der souveräne Tabellenleader Bulle steht nach zwei Dritteln der Meisterschaft als erster Playoff-Teilnehmer fest. Hinter dem Aufsteiger kämpfen mit Minerva (2.), Freiburg (3.), Zürich (4.) und Uni Bern (5.) vier Teams, die lediglich drei Punkte auseinanderliegen, um die drei verbleibenden Finalplätze.

Während Bulle versucht, mit mehreren portugiesischen Futsalprofis den ersten Schweizer Meistertitel zu gewinnen und sich so für den europäischen Uefa-Futsal-Cup zu qualifizieren, setzt man bei den Old Fox auf den eigenen Nachwuchs. «Unser Ziel ist es, die Spieler unserer U13- und U15-Mannschaften zu fördern, damit sie eines Tages den Sprung in die SFPL schaffen», sagt Emmanuel Emery, Vereinspräsident des Team Futsal Freiburg. ms

Freiburger Derby: Freiburg empfängt Bulle zum Duell

A uch wenn Futsal in der Schweiz noch wenig bekannt ist, so werden seit 2006 unter dem Dach des Schweizer Fussball Verbandes SFV offizielle Meisterschaften durchgeführt. Starteten vor sieben Jahren 18 Vereine in die Saison, so sind es heute bereits 72 Mannschaften, die aufgeteilt in drei nationale Ligen (Swiss Futsal Premier League SFPL, NLA, NLB) antreten. Hinzu kommen zahlreiche Vereine, die auf Stufe der Regionalverbände regionale Meisterschaften und Turniere absolvieren.

Spitzenkampf in der Heilig-Kreuz-Halle

In der Swiss Futsal Premier League, der höchsten Schweizer Spielklasse, erküren heuer acht Teams den Meister – darunter auch zwei aus Freiburg: das Uni Futsal Team Bulle und die Freiburg Old Fox. Morgen Sonntag (19 Uhr) kommt es in der Heilig-Kreuz-Halle in Freiburg zum Duell zwischen den beiden. Der souveräne Tabellenleader Bulle steht nach zwei Dritteln der Meisterschaft als erster Playoff-Teilnehmer fest. Hinter dem Aufsteiger kämpfen mit Minerva (2.), Freiburg (3.), Zürich (4.) und Uni Bern (5.) vier Teams, die lediglich drei Punkte auseinanderliegen, um die drei verbleibenden Finalplätze.

Während Bulle versucht, mit mehreren portugiesischen Futsalprofis den ersten Schweizer Meistertitel zu gewinnen und sich so für den europäischen Uefa-Futsal-Cup zu qualifizieren, setzt man bei den Old Fox auf den eigenen Nachwuchs. «Unser Ziel ist es, die Spieler unserer U13- und U15-Mannschaften zu fördern, damit sie eines Tages den Sprung in die SFPL schaffen», sagt Emmanuel Emery, Vereinspräsident des Team Futsal Freiburg. ms

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