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«Gurmels ohne Vereine wäre nicht Gurmels»

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Sieben Dörfer gehören zur Gemeinde Gurmels. Einen Dorfverein gibt es jedoch nur in Cordast, und das erst seit kurzem. Doch nicht nur Dorfvereine widmen sich dem Dorfleben: In Liebistorf haben die Freunde Dorffeuerwehr eine solche Funktion übernommen.

Seit 2005 gehört das Dorf Cordast mit seinen rund 800 Bewohnerinnen und Bewohnern zur Gemeinde Gurmels. 16 Jahre nach der Fusion gründeten die Bewohnerinnen und Bewohner einen Dorfverein: «Die Gründungsversammlung fand im November 2021 statt, und wir zählen inzwischen über 80 Mitglieder», freut sich Roland Bürgy, Präsident des noch jungen Vereins. «Die Idee spukte schon mehrere Jahre in unseren Köpfen herum, ist dann aber liegen geblieben.» Es gehe darum, dem Dorf Gutes zu tun, das Dorfleben zu stärken. «Der Ausdruck Schlafdorf gefällt mir nicht», hält Roland Bürgy fest. Das Alter der Vereinsmitglieder bewege sich aktuell zwischen 16 und 84 Jahren, zudem gebe es eine Familienpauschale. «Der Dorfverein steht allen offen», betont der Präsident. Das Ziel des Vereins sei, dass sich die Dorfbewohnerinnen und Dorfbewohner wohler und zu Hause fühlen in Cordast.

Dafür hat der Verein bereits einen Anlass durchgeführt: «Die Neujahrssuppe am 1. Januar war ein voller Erfolg», freut sich Roland Bürgy.

Ich habe an dem Neujahrsanlass Leute kennengelernt, die ich zuvor noch nie gesehen hatte.

Roland Bürgy
Präsident Dorfverein Cordast

Er sei ein waschechter Cordaster und engagiere sich aus Freude in dem Verein, «und es kommt mehr als das Doppelte zurück». Es tue ihm schlicht gut, sich für den Dorfverein einzusetzen.

Ein weiteres Ziel des Vereins ist es, den Sport- und Waldlehrpfad in Cordast zu sanieren und regelmässig zu pflegen: «Wir wollen das fix in unser Programm aufnehmen.» An weiteren Ideen mangle es nicht im Verein, sagt der Präsident lachend, «idealerweise können wir künftig in jeder Jahreszeit einen Anlass durchführen». Die erste ordentliche Versammlung finde Anfang Mai statt. Grundsätzlich wichtig sei dem Dorfverein, kein anderes Vereinsleben zu konkurrenzieren: «Wir wollen aber auch für jene da sein, die zum Beispiel nicht Hockey spielen.»

«Es gibt kein Gleich»

Konkurrenz unter den Vereinen auf dem Gemeindegebiet von Gurmels ist auch für den Gemeinderat ein Thema: «Wir wollen alle gleich behandeln, aber es gibt kein Gleich», sagt Gemeinderat Thomas Fontana. «Es ist eine Herausforderung zu verhindern, dass eine Konkurrenz entsteht.»

«Es gibt viele Vereine in Gurmels, es gibt fast nichts, das es nicht gibt», sagt Gemeindepräsident Markus Wüstefeld lachend. Die Vereine hätten unterschiedliche Bedürfnisse, und auch die Koordination mit den Daten sei nicht leicht. Schliesslich gebe es Leute, welche in verschiedenen Vereinen aktiv sind. Deshalb sei die Gemeinde der Kommunikationsplattform Crossiety beigetreten, erklärt Thomas Fontana. Crossiety ist ein digitaler Dorfplatz, welcher der Bevölkerung und den Vereinen einen aktiven und zeitnahen Austausch gewährleisten kann.

«Wir unterstützen die Vereine, wo wir können», hält Markus Wüstefeld fest. «Der Austausch ist uns wichtig.» Denn für ihn ist klar: «Dorfvereine wie auch andere Vereine erhalten das gesellschaftliche Leben der Gurmelser Dörfer.» Zwar sei der Dorfverein Cordast der einzige unter diesem Titel auf Gemeindegebiet, aber zum Beispiel der Verein Freunde Dorffeuerwehr Liebistorf mit seinem alljährlichen Pumpifest komme dem Zweck eines Dorfvereins sehr nahe: «Ursprünglich für die Feuerwehrpumpi gegründet, geht es heute viel mehr um die Geselligkeit, gerade mit dem grossen Fest für das ganze Dorf.» Ohne solche Vereine würde etwas Wichtiges fehlen im Zusammenleben, ist Markus Wüstefeld überzeugt.

Alle Wünsche der Vereine könne die Gemeinde aber leider nicht erfüllen, sagt Thomas Fontana. «Wir versuchen es, aber es geht halt nicht immer.» So könne Gurmels zum Beispiel keine Eisbahn bauen.

«Vereine tragen zum gegenseitigen Verständnis bei»

Als Beispiel, das für alle Seiten Vorteile bietet, bezeichnet der Gemeinderat die Pflege des Waldlehrpfads durch den neu gegründeten Dorfverein Cordast: Die Gemeinde könne materielle Unterstützung wie Holzschnitzel anbieten und wisse im Gegenzug, dass für die Pflege des Pfads gesorgt ist. «Und wenn die Bewohner helfen, ist das Bewusstsein anders», ist Markus Wüstefeld überzeugt, «sie haben eine andere Beziehung dazu.»

«Gurmels ohne Vereine wäre nicht Gurmels», sagt Thomas Fontana lachend. «Das sieht man auch am alljährlichen Chilbimärit, das ist Teil unserer Kultur. Die Vereine tragen zum gegenseitigen Verständnis und zum friedlichen Zusammenleben bei.» Schön sei auch, dass die Vereine einander helfen und sich gegenseitig zum Beispiel Festbänke zur Verfügung stellen. «Die verschiedenen Vereine bieten Neuzuzügern eine Gelegenheit, sich zu integrieren», sagt Thomas Fontana. «In Vereinen wie zum Beispiel der Musikgesellschaft kommen ganz unterschiedliche Menschen zusammen, weil sie ein gemeinsames Interesse haben», sagt Markus Wüstefeld. Von daher sei es für solche Vereine einfacher, Leute anzusprechen, als für einen Dorfverein. «Aber gleichzeitig ist ein Dorfverein für alle offen, die Schwelle damit niedriger, und der Lehrpfad, den wir pflegen wollen, ist auch für alle», sagt Roland Bürgy.

Rund 4500 Einwohner zähle die Gemeinde, sagt Markus Wüstefeld. «Wir sind dankbar für alles, was autonom läuft.» Für Menschen über 60 dürfte das Angebot grösser sein, «Dorfvereine sind da eine gute Ergänzung».

Zahlen und Fakten

Sieben Dörfer unter einem Dach

Die Gemeinde Gurmels mit ihren sieben Dörfern hat eine Fläche von 1727 Hektaren. Monterschu war 1978 die erste Gemeinde, die sich mit Gurmels zusammentat. Die Gemeinde Kleingurmels fusionierte 2000 mit der Gemeinde Gurmels. Guschelmuth, früher Gross- und Kleinguschelmuth, sowie Liebistorf und Wallenbuch gehören seit 2003 zur Gemeinde Gurmels. Das Dorf Cordast folgte 2005. Das Dorf Wallenbuch ist weit ab vom Zentrum der Gemeinde gelegen und mit rund 136 Hektaren eine kleine Enklave im Bernbiet. emu

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