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«Habe noch kein Spiel des FCF gesehen»

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Dem FC Freiburg läuft es in der 1.-Liga-Saison derzeit wunderbar. Mit drei Siegen aus vier Spielen liegt das 1.-Liga-Team auf dem dritten Tabellenplatz. Es ist eine ganze Weile her, seit die Pinguine letztmals in so ruhigen Gewässern schwimmen konnten. Dass dies so bleibt, dafür soll auch der neue Vereinspräsident Daniel Neuhaus sorgen. Vor dem heutigen Spiel in Lancy (17 Uhr) haben die FN mit dem 49-jährigen Sensler über seine Pläne mit dem FC Freiburg gesprochen.

 

Daniel Neuhaus, was hat Sie dazu bewogen, beim FC Freiburg den Posten des Präsidenten zu übernehmen?

In den letzten acht Jahren war ich in leitender Funktion bei der Swisscom tätig und beruflich sehr eingespannt. Inzwischen habe ich mich selbständig gemacht und eine Firma gegründet, die in der Entwicklung, in der Vermarktung und im Betrieb von Technologie-Plattformen für Informationsmanagement tätig ist. Das ist eine sehr abstrakte Tätigkeit. Die Arbeit als Präsident ist quasi der Ausgleich dazu, sehr konkret und mit vielen Emotionen verbunden.

Haben Sie lange gezögert, ehe Sie für diese schwierige und oftmals undankbare Aufgabe zugesagt haben?

Eigentlich nicht, im Gegenteil. Die Herausforderung hat mich sehr gereizt und ich habe ziemlich rasch zugesagt, nachdem ich angefragt worden war.

Welche Beziehung haben Sie zum FC Freiburg?

Gar keine. Ich habe noch keinen Match des FC Freiburg live mitverfolgt. Bisher sass ich eher vis-à-vis bei Olympic und Gottéron am Spielfeldrand. Es ist auch nicht so, dass ich einen speziellen Background im Sport besitze. Dafür bringe ich viel unternehmerisches Know-how mit in den Verein. Ich verstehe es, Strukturen aufzubauen, Leute zu mobilisieren und an ein Ziel zu bringen.

«Ein Verein wie der FC Freiburg darf und soll Ambitionen haben.»

Daniel Neuhaus

Präsident FC Freiburg

 

An welches Ziel?

Ich sage jetzt ganz bestimmt nicht «Judihui, mit dem neuen Präsidenten wird alles besser, und wir steigen in die Challenge League auf». Es macht keinen Sinn, irgendetwas aus dem Bauch heraus zu sagen, solange ich die ganze Klubsituation nicht richtig kenne. Am Montag werde ich mich erstmals mit meinem Vorgänger treffen und eine Standortbestimmung vornehmen. Jean-Pierre Gauch wird mich informieren, welche Projekte konkret am Laufen sind, welche Dossiers wichtig sind und weiterverfolgt werden müssen, und welche noch etwas warten können.

Ihr Vorgänger Jean-Pierre Gauch hatte bei seiner Antrittsrede vor dreieinhalb Jahren verkündet, dass der FC Freiburg innerhalb von fünf Jahren in die Challenge League aufsteigen wolle. Sind Sie auch so euphorisch?

Ich denke, ein Verein wie der FC Freiburg darf und soll Ambitionen haben. Es muss unser Anspruch sein, eines Tages zumindest in die Promotion League aufzusteigen. Erst gilt es allerdings sicherzustellen, dass der FC Freiburg genügend Wurzeln hat, damit er in einer höheren Liga standhält. Und wir müssen die nötigen finanziellen Mittel organisieren.

«Wir müssen dafür sorgen, dass der FC Freiburg künftig frei von Skandalen und Problemen ist.»

Daniel Neuhaus

Präsident FC Freiburg

 
 

Die Beschaffung von Sponsorengeldern hat sich für den FC Freiburg in den letzten Jahren stets als schwieriges Unterfangen herausgestellt. Wie wollen Sie die nötigen Mittel generieren?

Es ist tatsächlich so, dass der FC Freiburg in einer schwierigen Konkurrenzsituation mit Gottéron und Olympic steht. Neben den beiden Grossclubs ist der Platz für uns eng. Das ist eine grosse Herausforderung, der wir uns stellen müssen. Punkto Finanzen profitiert der FCF sehr viel von Heribert Brülhart und seinem grossen Netzwerk. Ich bringe ein anderes, komplementäres Beziehungsnetz mit. Vielleicht gelingt es uns dadurch, die eine oder andere Tür zu weiteren Sponsoren aufstossen.

Auf diese Saison hin wollte der FC Freiburg ein 1.-Liga-Team bilden, das zu 80 Prozent aus Spielern aus der Region besteht. Dieses Ziel wurde klar verfehlt. Was wollen Sie unternehmen, damit wieder mehr Freiburger Spieler den Weg zu Ihrem Verein finden?

Das ist sicherlich eines der dringlichen Dossiers, die auf mich warten. Bevor wir Lösungsstrategien entwickeln können, muss ich erst die Situation analysieren und herausfinden, was die Gründe sind, weshalb der FC Freiburg für die hiesigen Spieler nicht interessant zu sein scheint. Ich denke, ein Grund liegt im Bild, das der Club in den letzten Jahren abgegeben hat: Zahlreiche Trainerwechsel, sportliche Misserfolge, finanzielle Probleme – da ist einiges zusammengekommen. Wir müssen dafür sorgen, dass der FC Freiburg künftig frei von Skandalen und Problemen ist. Wenn er seriös geführt wird und einen guten Ruf geniesst, dann ist es einfacher, Leute herzubringen.

Derweil beim FC Wünnewil-Flamatt: Eröffnung der neuen Buvette.

Mit ein Grund für die Probleme der letzten Jahre waren die «Einflüsterer», die im Hintergrund Einfluss auf den Vorstand genommen und auf dessen Entscheide eingewirkt haben.

Wie gesagt, ich war bisher sehr weit weg vom FC Freiburg und der Freiburger Politik und gehe ganz unbelastet an meine neue Aufgabe heran. Wenn man einen Verein erfolgreich führen will, dann gibt es aus unternehmerischer Sicht einige Spielregeln, die man einhalten muss. Wenn dies nicht geschieht, muss man solche Sachen ansprechen.

Freiburg kämpft seit Jahren mit einem Zuschauerschwund. Was braucht es, damit die Fans wieder ins St. Leonhard kommen? Mehr Freiburger Spieler oder mehr sportliche Erfolge?

Das ist eine gute Frage. Wir werden entscheiden müssen, in welche Richtung wir uns entwickeln wollen. Soll der FCF in erster Linie ein Freiburger Club sein und versuchen, möglichst viele Spieler aus der Region zu holen? Oder wollen wir primär auf dem Platz Erfolg haben? Beides zu wollen, könnte unter Umständen zu einem Zielkonflikt führen. Der Vorstand und ich werden dies in den kommenden Wochen zusammen mit Jean-Pierre Gauch ausdiskutieren. Anfang November werden wir betreffend Clubstrategie mehr wissen.

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