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Aus und vorbei – Düdingens Meisterträume sind geplatzt

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Aus und vorbei – die Meisterträume von Volley Düdingen sind am grünen Tisch geplatzt.
Corinne Aeberhard/a

Volley Düdingen verliert die Playoff-Halbfinalserie gegen Neuenburg UC, weil bei NUC vier Covid-19-Fälle aufgetaucht sind. So paradox es klingt, so brutal ist das regelkonforme Verdikt für die Power Cats.

Wäre heute der 1. April, dann hätte man die Medienmitteilung, die Volley Düdingen am Morgen verschickt hat, unweigerlich für einen Scherz gehalten. Doch es ist der 16. März, und die Information, dass die Power Cats im Playoff-Halbfinal ausscheiden, ist bittere Realität. Was ist passiert? Vier Spielerinnen beim Halbfinalgegner Neuenburg UC wurden positiv auf Covid-19 getestet und mussten in Isolation. Das heutige vierte Spiel der Best-of-5-Serie wurde abgesagt, und NUC würde auch zu einer allenfalls fünften und entscheidenden Partie am Samstag nicht antreten können.

«Ich hätte 100-mal lieber verloren»

In einem solchen Fall kommen die «Weisungen für die NLA-Playoffs/Playouts» zum Tragen, welche die NLA-Vereine vor dem Playoff-Start diskutiert und mit grosser Mehrheit angenommen haben. Wird in der Zeit ab dem 13. bis und mit dem 16. März eine Isolation oder eine Quarantäne verordnet, wird die Halbfinal-Serie (best of 5) auf eine Best-of-3-Serie reduziert, steht in diesem Papier. «Wurden bereits drei Spiele ausgetragen, werden diese gewertet, und die Serie wird nicht mehr weitergespielt.» Die Folge dieser Weisungen: Düdingen verliert gegen Neuenburg mit 1:2 Siegen. Die Meisterträume von Volley Düdingen sind geplatzt. «Das ist sehr hart», seufzt Trainer Dario Bettello. «Ich bin aber überzeugt, dass es keine Unehrlichkeit in dieser Geschichte gibt.» Trotzdem sei er sehr traurig, denn nach dem Sieg am vergangenen Samstag sei sein Team in einer sehr guten Position gewesen. «Ich hätte 100-mal lieber das vierte Spiel gegen NUC ausgetragen und verloren, dann wäre es ein anderes Gefühl gewesen, und wir hätten uns nach der sportlichen Niederlage wieder aufgerafft und weitergespielt. Jetzt weiss ich noch nicht genau, wie wir uns für die Platzierungsspiele um Rang 3 motivieren sollen.»

Düdingens Déjà-vu

Unweigerlich wird man bei den aktuellen Vorkommnissen an die vergangene Saison erinnert. Auch da wurde eine Halbfinalserie am grünen Tisch entschieden, und auch da war Volley Düdingen involviert. Damals konnte Aesch-Pfeffingen wegen Corona-Fällen nicht weiterspielen, und es wurden nur die zwei ersten Resultate der Best-of-3-Serie gewertet. Die Power Cats hatten ein paar wenige Punkte mehr gewonnen und erreichten dadurch erstmals in ihrer Vereinsgeschichte einen Playoff-Final.

Bei Aesch hatte man damals heftig reagiert und Düdingen fehlendes Fairplay vorgeworfen. Im Baselland dürfte sich nun der eine oder andere aufgrund der Niederlage der Power Cats ins Fäustchen lachen. Die Umstände waren damals aber etwas andere. 2021 wurde die Quarantäne sehr strikt gehandhabt, und alle Spielerinnen wurden quasi in eine Blase geschickt. Heute ist die Situation so, dass das BAG für die Bevölkerung fast alle Einschränkungen aufgehoben hat, die Maskenpflicht wurde aufgehoben, die Dauer der Isolation gesenkt und die Quarantänepflicht abgeschafft. Die Sportverbände zogen nach, behielten aber restriktive Regelungen für den Fall einer Ansteckung bei. «Es ist müssig, darüber zu diskutieren, ob das nötig oder sinnvoll ist», sagt Düdingens Präsident Urs Balsiger. «Die NLA-Vereine – wir inklusive – haben dem zugestimmt. Wir wollen jetzt nicht schlechte Verlierer sein und die beschlossenen Weisungen infrage stellen. Im Hinblick auf die nächste Saison muss man sich allerdings überlegen, ob es Anpassungen braucht.»

Trotz seiner grossen Enttäuschung versucht Balsiger, der ganzen Sache etwas Positives abzugewinnen. «Wir sind die Einzigen, die Neuenburg in dieser Saison zweimal geschlagen haben. Vielleicht bleibt das so, und wir können das für nächste Saison mitnehmen.»

Wer trägt die Schuld?

Auch Dario Bettello will das Reglement nicht kritisieren, gibt aber dennoch etwas zu bedenken. «Bei Swiss Volley stellt man sich auf den Standpunkt, dass niemand Schuld hat, wenn man sich mit Corona infiziert.» Aus diesem Grund wolle der Verband niemanden bestrafen. «In den ausländischen Ligen läuft das aber anders: Wer dort wegen Corona Forfait geben muss, der verliert.» Für den Düdinger Headcoach ist dies die bessere, weil konsequentere Herangehensweise. «Wenn man verletzte Spielerinnen im Team hat, dann ist auch niemand schuld. Dennoch muss man spielen. Warum man das bei Corona anders handhabt, ist für mich nicht ganz nachvollziehbar.»

Es ist nicht das erste Mal in dieser Saison, dass die Power Cats von Covid benachteiligt werden. Am 30. Januar hatte Düdingen dem Antrag von Aesch-Pfeffingen stattgegeben, den Viertelfinal im Schweizer Cup zwischen den beiden Mannschaften wegen Fällen im Basler Team zu verschieben. Als Folge davon konnte das Meisterschaftsspiel zwischen Aesch und Kanti Schaffhausen nicht ausgetragen werden, was zu einem Forfait-Sieg für Kanti führte. Dieser wiederum beraubte die Power Cats der Chance, in der letzten Qualifikationsrunde noch auf den dritten Tabellenplatz vorzustossen. «Es war eine nicht ganz ehrliche Geschichte, die uns dazu zwang, im Halbfinal gegen Neuenburg zu spielen», erinnert sich Bettello. «Jetzt werden wir erneut bestraft, obwohl wir keinen Einfluss auf die Situation haben.»

Fokus auf den Cupfinal

Für Düdingen gilt es nun, so schnell wie möglich die Enttäuschung zu verarbeiten. Denn die Saison ist für die Power Cats noch lange nicht zu Ende. Neben dem Spiel um die Bronzemedaille gegen Schaffhausen wird Düdingen am 26. März im Schweizer-Cup-Final gegen Volero Zürich versuchen, die erste Trophäe in seiner Geschichte zu gewinnen. «Wir werden uns wieder aufraffen, und wir werden bis zum Ende gehen, um alles zu erreichen, was wir noch können», gibt sich Bettello kämpferisch.

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