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Hans-Peter Pellet: «Das ist dein Weg, fertig»

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Hans-Peter Pellet: «Das ist dein Weg, fertig»

Der Brünisrieder ist am Eidgenössischen in Luzern Aushängeschild der Südwestschweizer

Der Brünisrieder Hans-Peter Pellet (34) gehört am Wochenende am Eidgenössischen in Luzern zu den Favoriten. Mit 176 cm und 100 kg ist Pellet einer der Kleineren im Kreis der Grossen. Aber seine unheimliche Explosivität ist seine Stärke, vor ihr muss sich jeder in Acht nehmen. So schlug er kürzlich auf der Schwägalp Jörg Abderhalden, den Schwingerkönig von 1998.

Mit HANS-PETER PELLET
sprach GUIDO BIELMANN

Das wichtigste Schwingfest steht bevor. Sie haben auf der Schwägalp den Schwingerkönig 1998, Jörg Abderhalden geschlagen. Welches Gefühl verleiht Ihnen dieser Erfolg?

Wenn man einen starken Schwinger schlagen kann, ist das immer sehr gut. Ich sage immer: Schwinger wie Abderhalden haben auch einen Rücken. Aber ich habe ihn im ersten Gang geschlagen, und da hat man den Kranz noch lange nicht. Ein solcher Sieg ist immer schön, aber das Tagesziel bleibt der Kranz. Und in der Nordostschweiz ist es immer sehr schwierig, den Kranz zu gewinnen, weil es dort sehr viele starke Schwinger hat.

Drei Schwingerkönige haben Sie auf der Schwägalp gegen sich gehabt, nebst Abderhalden auch Thomas Sutter und Arnold Forrer. Können sie einen Vergleich mit Forrer, der in Luzern Titelverteidiger ist, ziehen?

Diese Schwinger sind grössser als ich. Ich muss aufpassen, dass ich von ihnen nicht erdrückt werde. Aber sie haben auch ein Problem, nämlich dass ich für sie ein paar Zentimeter zu klein bin. Wenn ich im richtigen Moment den Schwung ausnützen kann, bin ich im Vorteil gegen solche Schwinger. Aber Forrer und Sutter konnte ich bisher noch nie schlagen.

Sind Sie mit dem Trainingsaufbau zufrieden?

Bis jetzt ist alles gut verlaufen. Es kommt halt erst in Luzern aus, wie sich das Training ausbezahlt. Aber ich fühle mich in Form, und bei mir ist immer die Gesundheit das Wichtigste.

Wie viel haben Sie trainiert in den vergangenen Wochen? Mehr als vor drei Jahren vor Nyon?

Während der Saison habe ich viermal pro Woche trainiert. Wenn am Wochenende kein Fest war, habe ich fünfmal trainiert. Ein Training sieht so aus: zuerst wärme ich mich eine halbe Stunde ein, dann schwinge ich eine Stunde lang. Im Fitness sieht es so aus: eine Viertelstunde einwärmen, dann eine halbe Stunde Schnellkraft-Training. Ich laufe auch, aber das ist weniger wichtig. Klar müssen wir fünf Minuten Widerstand leisten können und deshalb etwas Kondition trainieren.

Was machen Sie überhaupt diese Woche noch trainingsmässig?

Ich mache das gleiche wie vor drei Jahren vor Nyon: Am Montag und Dienstag trainiere ich noch locker eine Viertelstunde auf Schnellkraft. Ab Mittwoch gibt es kein Training mehr. Ich mache jetzt Konzentrationsübungen und esse gut. Und am Abend unternehme ich irgendetwas, um mich abzulenken.

Sie sind das Aushängeschild der Südwestschweizer und werden auch als Mitfavorit gehandelt. Wie gehen Sie mit dem Druck um?

Ich schaue nach vorne. Das Eidgenössische ist ganz etwas anderes als ein übliches Schwingfest. Man kann in Luzern nach vier und nach sechs Gängen ausscheiden. Wenn man alle acht Gänge machen kann, muss man immer noch schauen, dass man den Kranz gewinnt. Es sind noch an jedem Eidgenössischen sehr gute Schwinger nach vier Gängen ausgeschieden. Deshalb nehme ich einen Gang nach dem andern. Nervös bin ich im Moment noch nicht. Aber die Nervosität kommt sicher noch. Es gibt dann schon einen höheren Pulsschlag.

Was ist wichtiger am Eidgenössischen, das Mentale oder das Körperliche.

Es muss alles stimmen: das Mentale, das Körperliche, es muss zusammenpassen. Beides ist gleich wichtig. Wenn man etwa ein Bobochen hat, ist das schon ein grosses Problem. Aber dann kommt das Einteilungsglück und das Glück beim Schwingen dazu.

Welche Chancen räumen Sie sich überhaupt ein?

Es muss von Anfang an gut laufen. Dann spürt man auch richtig, wie man ins Schwingen reinkommt. Man muss immer probieren, am Boden der Realität zu bleiben. Ich mit meinen 176 cm Körpergrösse kann nicht sagen, dass ich zu den absoluten Favoriten gehöre, das ist unmöglich.

Wenn Sie gegen Schwinger wie Abderhalden, Sutter oder Forrer antreten, haben Sie da Angst?

Man darf nie Angst haben, sonst muss man gar nicht erst antreten. Aber eine gewisse Spannung ist natürlich schon da. Eigentlich ist es wie bei anderen Gegnern auch. Wie gesagt: auch diese Topschwinger haben einen Rücken. Man muss schauen, wie er ziehen will, man konzentriert sich gegen sie auf Konter.

Nimmt man als Schwinger das Fest selber auch wahr oder überhaupt nicht?

Eigentlich hat man gar keine Zeit dafür. Am Morgen läuft man ein, da ist bereits total grosses Herzklopfen vorhanden. Man weiss, dass viele Zuschauer auf einen schauen. Man muss nichts anderes tun, als sich konzentrieren und seine eigene Linie verfolgen. Ich sage mir: das ist dein Weg, fertig.

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