Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Heim Bachmatte: Gemeinden rechnen mit 583’000 Franken Defizit

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Die drei Trägergemeinden des Pflegeheims Bachmatte in Oberschrot müssen für 2024 ein Defizit von rund 583‘000 Franken in ihre Budgets aufnehmen. Das ist leicht mehr als im letzten Jahr, liegt aber im Rahmen der Vorjahre.

Das Pflegeheim Bachmatte in Oberschrot wird von den Gemeinden Plaffeien, Plasselb und Brünisried getragen. Die 47 Betten seien konstant ausgelastet, sagte Heimleiter Hubert Zumwald an der Delegiertenversammlung vom Mittwoch. Auf der Liste der Anmeldungen des Heims stehen rund 100 Namen. Etwa drei bis sechs Personen warten zu Hause oder in einem Spital sehr dringend auf einen Heimplatz. Bei weiteren 20 Personen ist die Dringlichkeit gross, aber nicht akut. Der Rest hat sich vorsorglich angemeldet. Das Heim laufe gut, sagt Hubert Zumwald:

Wir sind mit der personellen Situation zufrieden und haben eine gute Dotation.

Im Hinblick auf das Budget, das die Gemeindevertreterinnen und -vertreter an diesem Abend absegnen sollten, sagt er, dass das Team – rund 90 Mitarbeitende – die bisherige Qualität der Leistungen dann aufrechterhalten könne, wenn es wiederum die gleichen Mittel zugesprochen erhalte.

Einstimmiges Ja

Diesem Wunsch sind die Delegierten nachgekommen. Sie haben das Budget 2024 einstimmig genehmigt. Es sieht ein Minus von 582‘900 Franken vor, dies bei einem Betriebsaufwand von 6,33 Millionen Franken und einem Ertrag von 5,74 Millionen Franken. Gegenüber dem Budget 2023 ist das Defizit um rund 78‘000 Franken höher. Insgesamt liegt es aber im Rahmen der Beträge der letzten Jahre, wie der stellvertretende Geschäftsleiter Mario Stadelmann ausführte.

Er legte auch die Gründe für das Defizit dar. Der Pensionspreis von 108 Franken pro Tag und Bewohner deckt die tatsächlichen Hotelleriekosten nicht. Weiter schlagen Stufenanpassungen bei den Gehältern sowie die Teuerung, unter anderem beim Strom und den Löhnen, zu Buche. Ausserdem wurde beim Budget ein paar Posten erhöht. Die Unfallversicherung um 25‘500 Franken oder auch die Kosten für Telefon und Internet um 20‘000 Franken. Dies, weil der Betrag bisher immer zu tief angesetzt worden war. Im Voranschlag ist eine Anschaffung vorgesehen, nämlich der Ersatz von Lampen im Altbau.

Die Gemeinde Brünisried nimmt den Betrag von rund 61‘100 Franken für den Betrieb und die Finanzkosten in sein Budget auf. Plaffeien sieht rund 390‘400 Franken vor, und für Plasselb beträgt der Anteil rund 131‘500 Franken.

Druck vom Kanton

An der Versammlung vom Mittwochabend haben die Delegierten kurz über die Rechnungslegung diskutiert. Der Kanton macht Druck, dass das Heim die Buchhaltung auf das neue Rechnungslegungsmodell HRM2 spätestens für die Rechnung 2024 beziehungsweise das Budget 2025 umstellt, wie er dies allen Gemeinden und Gemeindeverbänden vorgibt.

Für das Heim wie auch für die Heime Ärgera in Giffers und St. Martin in Tafers ist dies ungünstig. Denn es läuft bezirksweit ein Projekt, welches eine neue gemeinsame Trägerschaft für alle Pflegeheime und die Spitex vorsieht. Diese würde aber frühestens auf 2026 umgesetzt (siehe Kasten). Das heisst, dass die Heime innerhalb einer kurzen Zeitspanne zweimal umstellen müssten. «Das könnten wir schon, aber es ist mit Kosten verbunden», sagte Verbandspräsident Armin Jungo.

Strategie

Spitex und Heime unter einem Dach

Seit Jahren laufen im Sensebezirk die Diskussionen, die acht Sensler Pflegeheime und die Spitex unter eine neue gemeinsame juristische Trägerschaft zu stellen. So könnten strategische Entscheide, zum Beispiel über den Bau neuer Heime oder die Erweiterung der bestehenden Institutionen, gemeinsam gefällt werden. Die Planung dieser Strategie läuft unter der Verantwortung des Gesundheitsnetzes Sense (die FN berichteten). Bereits heute arbeiten einige Heime zusammen. So stehen die beiden Heime im Sense-Oberland in Giffers und Plaffeien unter der Verantwortung von zwei Gemeindeverbänden, haben aber eine gemeinsame Heimleitung. Auch die Heime in Tafers arbeiten administrativ zusammen, doch steckt hinter dem Heim St. Martin ein Verband mit drei Gemeinden, während das Heim Maggenberg dem Gesundheitsnetz angeschlossen ist, zu dem alle Sensler Gemeinden gehören. Ein weiterer Player neben diesen Gemeindeverbänden ist die Stiftung St. Wolfgang: Sie betreibt im Sense-Unterland Pflegeheime in Düdingen, Bösingen, Schmitten und Flamatt sowie das Tagesheim in Düdingen.

Über den nächsten Schritt bei der Umsetzung der neuen Bezirksträgerorganisation bestimmen die Sensler Gemeinden diesen Herbst. «Wir Heimleiter sind Bestandteil der Arbeitsgruppe und bringen die Sicht der Pflegelandschaft in die Diskussion ein», sagte Hubert Zumwald stellvertretend für die anderen Pflegeheime. Von ihrer Seite komme kein grundsätzliches Nein zu einer Reorganisation. «Doch uns ist es wichtig, dass lokale Gegebenheiten beibehalten werden können.» Ein Heim in Oberschrot funktioniere anders als eines in Bösingen. «Wir sind vor Ort und spüren die Heimbewohner, das Personal und die Angehörigen am besten.» im

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema