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Hier ist noch Platz für die Natur

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Hier ist noch Platz für die Natur

Biotopverbund-Parcours überdauert Expo

Im Expo-Jahr fand das Sonderprojekt «Exchange.02 mit dem Biotopverbund-Parcours» bei Hunderten von Schülern grossen Anklang. Der Parcours im Grossen Moos wird deshalb auch 2003 in reduziertem Rahmen weitergeführt.

Von ELISABETH SCHWAB-SALZMANN

Zu Fuss oder mit dem Velo kann man individuell oder in Gruppen durch den «Gemüsegarten der Schweiz» im Grossen Moos flanieren. Start und Ziel des Parcours ist in Kerzers. An zwölf Posten, die über das Moos verteilt sind, können Flora und Fauna des Gebiets bestaunt werden.

Die Vernetzungsidee steht im Vordergrund, der Landschafts- und Wirtschaftsraum Grosses Moos sollen als Ganzes verstanden werden. Gemäss Martin Johner, Präsident vom Biotopverbund, soll das Publikum erfahren können, dass auch in einem intensiv bewirtschafteten Gebiet noch Platz ist für die Natur.

Faltprospekt als Parcoursführer

Auf dem Parcours können sich die Besucher darüber informieren, dass die Gemüseproduktion unter ökologischen Kriterien erfolgt. Im Grossen Moos ist ein Lebensraum entstanden, in dem die Natur neben der landwirtschaftlichen Produktion ihren Platz hat. Der neue, zweisprachige Faltprospekt vom Biotopverbund soll auch ein Beitrag an die touristische Aufwertung der Region sein.

Der Biotopverbund Grosses Moos arbeitet seit sieben Jahren an der Ökologisierung dieser in der Schweiz grössten zusammenhängenden Fläche. Rund fünf Millionen Franken wurden in den letzten Jahren in dieses Projekt investiert. Dessen Finanzierung erfolgt über Beiträge des Fonds Landschaft Schweiz, Pro Patria, Buwal, den Kantonen Bern und Freiburg und den Moosgemeinden, landwirtschaftlichen Organisationen und Stiftungen.
Der Biotopverbund ist ein Gemeinschaftswerk des freiburgischen Verbandes der Gemeinden des Seebezirks und des bernischen Regionalverbandes Erlach-Östliches Seeland (EOS).

In der Nähe des Grossen Kanals ist das neu angelegte Weihergebiet «Krümmi». Seit seiner Installierung vor zwei Jahren sind dort gemäss der Vogelwarte Sempach schon 129 verschiedene Vogelarten gesichtet worden: Fischadler, Rotschenkel und Schwarzstirnwürger, die in der Schweiz als ausgestorben gelten, oder andere, vom Aussterben bedrohte wie Purpurreiher, Bekassine oder Steinkauz. Dies wird als kleinere ornithologische Sensation gewertet.

Gemäss Johner entspricht das Konzept der Vernetzung von naturnahen Flächen in der Kulturlandschaft den Bedürfnissen der Vogelwelt und der Biotopverbund leistet in diesem Sinne einen wichtigen Beitrag an die Erhaltung der Artenvielfalt. Weitere interessante Stationen auf dem Biotopverbund-Parcours sind der Erliwald (Windschutz gegen Erosion des Moosbodens), die Expo-Hecke Krümmi, die von über 1000 Schülerinnen und Schülern aus allen Regionen der Schweiz während ihrem Expo-Besuch angepflanzt wurde, oder die Hütte Stierebühne.

Im Inforama Ins werden laufend Ausstellungen zu landwirtschaftlichen Themen gestaltet. Weitere Höhepunkte sind die naturnahe Kulturlandschaft am Hauptkanal, der HPM-Rastplatz Perretengraben und Kanalmühle, die Wiesenfläche von der Vogelwarte Sempach, die Stationen des Forschungsinstituts für biologischen Landbau und des ornithologischen Vereins Kerzers.

Schlechten Ruf verloren

Der Fonds Landschaft Schweiz (FLS) sichert die Fortsetzung der Arbeit des Biotopverbunds mit einem namhaften Betrag bis 2005. Gemäss dem Biotopverbund hat das Grosse Moos seinen schlechten Ruf als Gebiet mit dem grössten ökologischen Defizit verloren. Es gilt bereits als Vorzeigeregion für vernetzte natürliche Lebensräume.

Prospekte zum Biotopverbund-Parcours sind erhältlich bei den regionalen Verkehrsbüros. Infos unter www.biotopverbund.ch

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