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Hinter jedem Türchen ein Stück Geschichte

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«24» steht auf der Eingangstür zum Sensler Museum in grossen, goldenen Zahlen. So ist schon beim Betreten des historischen Hauses klar, welches Thema sich die Verantwortlichen in diesem Jahr für die Weihnachtsausstellung ausgesucht haben: den Adventskalender.

Rund 70 Adventskalender zeigt das Sensler Museum ab sofort bis Ende Januar im Rahmen einer Wechselausstellung. Die Kalender haben eines gemeinsam: Sie stammen alle aus der Sammlung von Cornelia Richtarsky. Es ist die erste internationale Ausstellung der deutschen Sammlerin. Zur Vernissage ist sie nun extra aus ihrem Wohnort in der Nähe von Dresden nach Tafers gereist. Die Sammlerin ist begeistert von der Ausstellung. «Wir haben versucht, das ganze Spektrum von Adventskalendern zu zeigen – das ist hier gelungen.»

Die Sammlerin Cornelia Richtarsky besitzt über 1’000 Adventskalender.
Sarah Neuhaus

Insgesamt besitzt Cornelia Richtarsky rund 1’000 Papier-Adventskalender. Sie hat als Jugendliche mit dem Sammeln begonnen und nie damit aufgehört. Jahr für Jahr kommen rund 30 neue Kalender hinzu. Den Kontakt zur Sammlerin stellte die ehemalige Museumsleiterin Dominique Chappuis Waeber her. Paul Talman verantwortet seitens des Museums die neue Weihnachtsausstellung. Zwar lässt sich deren Bezug zum Sensebezirk auf den ersten Blick nicht herstellen, sind es doch fast ausschliesslich Adventskalender aus Deutschland, die gezeigt werden. «Wir gehen bewusst über die Landesgrenzen hinaus», erklärt Talman und schmunzelt. «Und schliesslich wurde diese Art des Adventskalenders in Deutschland erfunden.»

Auch moderne Adventskalender haben es in die Ausstellung geschafft.
Sarah Neuhaus
3-D-Adventskalender werden ebenfalls in Tafers präsentiert.
Sarah Neuhaus

Tatsächlich war der deutsche Pfarrerssohn Gerhard Lang im Jahr 1904 der erste, der einen Adventskalender aus Papier mit 24 Türchen drucken liess. Seine Idee kam gut an, und bis zum Anfang des Zweiten Weltkriegs druckte Lang anschliessend jedes Jahr einen neuen Adventskalender. «Um 1920 setzte sich der uns heute bekannte Kalender mit den Türchen zum Öffnen durch», weiss Sammlerin Cornelia Richtarsky. Und obwohl während des Zweiten Weltkriegs keine Adventskalender mehr gedruckt wurden, nahmen viele deutsche Verlage das Geschäft mit den kunstvoll gestalteten Papierkalendern nach Kriegsende wieder auf.

Paul Talman hat die neue Wechselausstellung kuratiert.
Sarah Neuhaus

Zeitgeschichte in Kalenderform

Die im Sensler Museum gezeigten Kalender decken fast das ganze 20. und das bisherige 21. Jahrhundert ab. Die Adventskalender zeigen aber viel mehr als nur schöne weihnachtliche Sujets. Sie geben einen Einblick in die Traditionen und Wertvorstellungen der jeweiligen Epochen. Zeitgeschichte in Form von Adventskalendern sozusagen.

Besonders schön zu erkennen ist der historische Wert der Kalender in einer Vitrine, in der ein Kalender aus Westdeutschland einem Exemplar aus Ostdeutschland gegenübergestellt wird. Auf der einen Seite rast der Weihnachtsmann im Trabant daher, während auf der anderen Seite die vorweihnachtlichen Engel im VW-Käfer unterwegs sind.

Zwei Kalender – zwei Welten: Oben der Kalender aus Ostdeutschland, unten das Pendant aus dem Westen.
Sarah Neuhaus

Dass Kinder heute in der Adventszeit oft mit Barbie- oder Lego-Adventskalender beschenkt werden, nimmt die Sammlerin Cornelia Richtarsky mit einem Schmunzeln zur Kenntnis. «Die Papierkalender üben heute noch eine grosse Faszination aus – aber vor allem auf Erwachsene. Die Bilder vermögen es, uns in unsere Kindheit zurückzuversetzen.»

Zur Ausstellung

«Adventskalender»

Die neue Wechselausstellung wird bis zum 29. Januar 2023 gezeigt. Heute Samstag, 26. November, und am Sonntag, 27. November besteht die Möglichkeit, jeweils um 14.30 Uhr an einer Führung mit der Sammlerin Cornelia Richtarsky teilzunehmen. Am Sonntag, 11. Dezember führt um 14.30 Uhr Trudi Schneuwly durch die Ausstellung. san

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