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Hinter verschlossenen Türen: Das Staatsarchiv birgt manche Schätze

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19,5 Laufkilometer Akten werden im Staatsarchiv aufbewahrt. Ein wenig mehr als die Hälfte ist am Hauptsitz an der Zeughausstrasse 17 gelagert und der Rest in Aussendepots. Die FN haben sich ein paar der interessantesten Artefakte zeigen lassen.

David Blanck ist diplomierter Archivar und für die Digitalisierung der Bestände des Staatsarchivs zuständig. In Colmar (F) geboren und in Schaffhausen aufgewachsen, begeistert sich Blanck besonders für die Zeit des Mittelalters. Von seinem Büro im ersten Stock führt er in ein Depot, in dem verschiedene Dokumente in Schieberegalen aufbewahrt werden. Alle Schriften sind fein säuberlich geordnet und teilweise in Schachteln bei 18 Grad Celsius gelagert. Ein kleines Holzmöbel mit Karteikarten steht im Gang. Das sei auch Teil des Bestands und zum Glück aus Holz und nicht aus Plastik. Kunststoff würde nur ein paar Jahrzehnte überdauern, während Holz quasi für die Ewigkeit konserviert werden kann.

In der Schatzkammer der Geschichte

Der weitaus grösste Teil des Archivs befindet sich im Untergeschoss. Über einen geräumigen Warenlift gelangen wir in die eigentliche Schatzkammer der Geschichte des Kantons Freiburg. Das älteste Dokument stammt erstaunlicherweise aus Romainmôtier (VD) und zeugt von der Gründung des dortigen Klosters. Im Zuge der Reformation wurde es von den Mönchen ins katholische Freiburg geschickt. Blanck, der schon seit über zwanzig Jahren im Staatsarchiv arbeitet, kennt sich bestens aus. Er öffnet eine Schublade, in der die «Handfeste von 1249», das erste erhaltene Stadtrecht Freiburgs – mit zwei Siegeln der Kyburger versehen –, zu bestaunen ist. Die handgeschriebene Urkunde ist natürlich in Latein verfasst. Ein paar Regale weiter unter dem Schlagwort «Hauterive» (Altenryf) befindet sich ein weiteres interessantes Dokument, das die Mönche des Klosters Altenryf von der Bezahlung eines Marktzolls befreit. Das ist ein Indiz für die Existenz eines Marktes in der Nähe, und zwar den der neugegründeten Stadt Freiburg. Die Urkunde stammt von Herzog Berthold IV. von Zähringen, dem Begründer der Stadt Freiburg und vorletzten der Linie, bevor die Stadt an die Kyburger ging.

Gerichtsakten, Staatsratsprotokolle, Grundbucheinträge und Pläne

Potenziell alles, was der Staat an Dokumentation, Plänen, Registern usw. erzeugt, kann im Staatsarchiv gelagert werden. Eine der wichtigsten Aufgaben des Archivars ist, die Spreu vom Weizen zu trennen, oder anders gesagt: das Erhaltenswerte vom Unwichtigen auszusortieren. Auf einem Regal stehen verstaubte Bündel von Zetteln. Das seien Rechnungen aus dem Broyebezirk, die sich in einem eher schlechten Zustand befänden. Das Staatsarchiv vergibt jedes Jahr Aufträge an Restauratoren, stellt diese aber nicht ein. 7,4 Vollzeitstellen teilen sich die Arbeit im Staatsarchiv. Mit den Praktikanten und Auszubildenden sind das insgesamt 15 bis 20 Personen. Ein Grossteil der Bestände ist der Öffentlichkeit zugänglich. Nur bestimmte Bestände unterliegen bis zu 100-jährigen Schutzfristen. Das betrifft vor allem Justizakten oder Notariatsregister. Genutzt wird das Staatsarchiv von Ahnenforscherinnen über Historikern bis hin zu Studierenden. 

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