Um den hohen Kühlbedarf der Universität und der Hochschule für Technik und Architektur Freiburg zu decken, baut das Hochbauamt zusammen mit Groupe E die Zentrale Placad aus. Das Baugesuch liegt öffentlich auf.
Die über 100 Produktionsanlagen, welche die Gebäude der Universität und der Hochschule für Technik und Architektur (HTA) auf der Pérolles-Ebene mit Kälte versorgen, weisen eine schlechte Effizienz auf. Sie entsprechen nicht den Anforderungen des Energiegesetzes. Das wird sich nun ändern: Das Hochbauamt baut die Wärmezentrale Placad von Uni und HTA in eine Anlage um, die sowohl Wärme als auch Kälte erzeugen kann. Das teilt die kantonale Baudirektion mit. Den Kredit von 10 Millionen Franken für die Versorgung mit Kälte für die Hochschulen hatte der Grosse Rat 2020 gutgeheissen. Mit dem Projekt betraut ist das Energieunternehmen Groupe E. Die Kälte wird dafür künftig aus dem Wasser des Pérolles-Sees bezogen. Zusätzlich wird die zur Kühlung benötigte Energie anschliessend in Wärme umgewandelt und genutzt.
Drei Mal so viel
Drei Hochtemperatur-Wärmepumpen werden die Energieproduktion laut Mitteilung sicherstellen. Sie werden drei alte Erdgasmotoren ersetzen, die das Ende ihres Lebenszyklus erreicht haben. Das Besondere an dieser neuen Anlage sei, dass sie je nach Bedarf der Kundinnen und Kunden gleichzeitig Kälte und Wärme erzeugen könne. Die Wärmeproduktion aus erneuerbaren Energien an dem Standort werde sich verdreifachen.
Die Erweiterung der Zentrale bei der Universität ist als Verlängerung des bestehenden Gebäudes auf dem ehemaligen Ritter-Areal geplant. Form und Architektur stehen laut Mitteilung im Einklang mit der Umgebung und ihrer Geschichte. Die vorhandene Vegetation werde das Gebäude verdecken, sodass es von den umliegenden Wohnungen aus künftig kaum zu sehen sein werde.
Die Bauarbeiten sollen im Herbst beginnen und voraussichtlich bis 2025 andauern. Das Baugesuch liegt seit dem 24. Februar öffentlich auf.
Kommentar (1)
Finde es zwar ehrenwert, dass die Freiburger Fachhochschulen solche Projekte vorantreiben, aber dabei muss auch berücksichtig werden, dass dies alles durch den Steuerzahler finanziert wird. Es wäre an der Zeit, aufgrund der finanziell angespannten Lage des Kanton Freiburgs und der Belastung der Steuerzahler, sich Modelle zu überlegen, dass statt Steuergelder Sponsorengelder für solche kostspieligen Spässe verwendet werden… es darf nicht sein, dass staatliche Institutionen sich mit Hilfe von Steuergeldern quasi also Ökovorreiter hervortun….
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