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«Hochwertiges Programm ist möglich»

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«Hochwertiges Programm ist möglich»

Direktor Thierry Loup zum Freiburger Gastspielhausprojekt

Während der Espace Nuithonie erfolgreich den Betrieb aufgenommen hat, bleibt die Realisierung seines Zwillings ungewiss: Am 21. Mai stimmen die Stadtfreiburger über den Baukredit für das Gastspielhaus ab. Direktor Thierry Loup sagt im FN-Interview, wieso es dieses Kulturhaus braucht.

Mit THIERRY LOUP
sprach CAROLE SCHNEUWLY

In weniger als vier Wochen entscheidet das Freiburger Stimmvolk über den Baukredit für das Gastspielhaus. Die Gegner befürchten, dass die Investition die Möglichkeiten der Stadtkasse übersteigt …

Ich bin kein Spezialist, was die Stadtfinanzen angeht. Es mag sein, dass der Zeitpunkt für die Abstimmung ungünstig ist. Hier geht es aber um viel mehr, hier geht es um eine politische Vision. Freiburg ist die einzige Westschweizer Stadt dieser Grösse, die kein eigenes Theater hat. Deshalb brauchen wir das Gastspielhaus. In Freiburg gibt es ein grossartiges Publikum, das auf ein grösseres kulturelles Angebot wartet. Das beweist schon der Start des Espace Nuithonie.

Der Baukredit für das Gastspielhaus beläuft sich auf 34 Millionen Franken, wovon die Stadt Freiburg knapp 20 Millionen bezahlen soll. Ist das nicht zu teuer?

Die vorgesehenen Kosten sind absolut in Ordnung und bewegen sich im Rahmen dessen, was vergleichbare Häuser wie das Théâtre du Passage in Neuenburg oder das Théâtre Forum in Meyrin gekostet haben. Pro vorgesehenen Sitzplatz muss man mit einer Investition in der Höhe von 50 000 Franken rechnen. Kommt dazu, dass Freiburg mit dem Gastspielhaus ja nicht nur ein Theater erhalten soll, sondern einen Saal, der auch für Konzerte, Opern oder Tanzaufführungen geeignet ist. Es handelt sich um ein durch und durch intelligentes Projekt, das die Architekten in Zusammenarbeit mit Künstlern sehr gut durchdacht haben.

Die Gegner des Projekts bemängeln nicht nur die Höhe des Baukredits, sondern fürchten auch, dass das vorgesehene Betriebsbudget für ein qualitativ hoch stehendes Programm nicht ausreichen wird.

Wer so argumentiert, kennt das Dossier nicht und operiert mit Zahlen, die einfach nicht stimmen. Vorgesehen ist ein gemeinsames Budget für beide Häuser in der Höhe von vier Millionen Franken. Das ist nicht riesig, aber es ist absolut korrekt in Bezug auf mein Pflichtenheft als Direktor. Mir wird rund eine Million Franken zur Verfügung stehen, um Künstler für beide Häuser zu engagieren. Zu den Aufführungen, die wir auf diese Weise finanzieren können, kommen dann noch jene unserer fünf Partnerinstitutionen (Freiburger Oper, Konzertgesellschaft Freiburg, Landwehr, Concordia und Theater in Freiburg; Anm. d. Red.). Wer also sagt, ein einziges gutes Konzert koste ja schon 50 000 Franken, und dazu fehle uns das Geld, hat nicht verstanden, dass ich gar keine Konzerte veranstalten werde. Das macht die Konzertgesellschaft Freiburg, und die wird weiterhin ihr eigenes Budget und ihre eigenen Subventionen haben.

Dem Publikum wird im Gastspielhaus also ein sehens- und hörenswertes Programm geboten?

Aufgrund meiner 15-jährigen Erfahrung bin ich überzeugt, dass mit dem vorgesehenen Geld ein hochwertiges Programm möglich ist. Ich kannte die Zahlen, als ich mich für diesen Posten entschieden habe. Würde ich nicht glauben, dass sie realistisch sind, wäre ich doch nicht nach Freiburg gekommen! Wichtig wird sein, die Mittel optimal auf die beiden Häuser zu verteilen. Es gibt Produktionen, auf die ich bisher verzichten musste, weil der Mummenschanzsaal im Espace Nuithonie mit seinen 470 Plätzen dafür zu klein ist. Im Gastspielhaus könnten wir zum Beispiel Ballette empfangen, ein Angebot, das es bisher in Freiburg überhaupt nicht gibt.

Und was passiert, wenn die Freiburgerinnen und Freiburger am 21. Mai Nein sagen?

Ich weiss es nicht, und ich will darüber auch nicht nachdenken. Es gibt keinen Plan B!

Thierry Loup wurde im Frühling 2004 als Direktor des Espace Nuithonie und des geplanten Gastspielhauses engagiert. Davor war er Co-Direktor des Théâtre du Passage in Neuenburg.

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