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Freiburger FDP hofft auf eine blaue Welle

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Die FDP hat Grosses vor: Sie möchte den Sitz ihres abtretenden Nationalrats Jacques Bourgeois halten und am liebsten noch einen Sitz dazu gewinnen. Auf wessen Kosten, sagt Parteipräsident Alexandre Vonlanthen. Im Ständerat soll es Johanna Gapany richten.

Die Stärkung der Wirtschaft, wettbewerbsfähige Löhne, hohe Kaufkraft, Sicherheit, Resilienz, Versorgungssicherheit, Erhalt der Renten, Verhinderung einer Prämienexplosion, Digitalisierung des Gesundheitssystems: Das Kampagnenprogramm der FDP Freiburg listet jene Themen auf, welche die Schweiz im Moment beschäftigen. Auffällig ist jedoch: Das Klima fehlt. Der Eindruck täusche, sagt Parteipräsident Alexandre Vonlanthen. «Wir sind am Klima dran, keine Frage. Wir behandeln das Thema aber eher über die Innovation, sprich über die Unternehmen. So unterstützen wir beispielsweise die Wasserstofftechnologie.»

Die FDP geht mit vier Frauen und drei Männern in die Nationalratswahlen. Für den Ständerat tritt Johanna Gapany an.

Hohe Ziele

Die Partei hat sich ein klares Ziel gesetzt: «Wir wollen unseren Sitz im Nationalrat und im Ständerat verteidigen», sagt Vonlanthen. Im Nationalrat sass bisher der Agrar- und Energiepolitiker Jacques Bourgeois. Er räumt nach 16 Jahren seinen Sessel. Im Ständerat politisiert Johanna Gapany und strebt eine zweite Legislatur an. Darüber hinaus möchte sich die FDP im Nationalrat einem zweiten Sitz «annähern», wie Vonlanthen es formuliert. Im Sommer klang das noch ein wenig absoluter: Damals sprach die Partei davon, einen zweiten Sitz erringen zu wollen.

Die politischen Positionen der Kandidatinnen und Kandidaten der FDP.
Grafik Smartvote

Handicap Bisherigenbonus

Diesmal kann die FDP allerdings nicht auf den Bisherigenbonus zählen. Vonlanthen versteht das aber als spannende Herausforderung. «Es wird ein grösseres Gerangel um unseren Sitz geben. Aber unsere Kandidierenden werden das zu ihren Gunsten nutzen.» Grosse Chancen misst Vonlanthen Nadine Gobet zu. Die Grossrätin und Direktorin des Arbeitgeberverbands sei durch die beiden früheren Nationalratswahlen bei der Bevölkerung bekannt. Zudem habe Gobet beide Male sehr gut abgeschnitten. «Das letzte Mal hatte sie sogar fast 4000 Stimmen mehr als Marie-France Roth Pasquier von der Mitte, die nur dank der Listenverbindung mit der GLP gewählt wurde.»

Handicap Listenverbindung

In Bezug auf einen zweiten Sitz räumt Vonlanthen ein, dass es sehr schwierig sein werde, dieses Ziel zu erreichen. Zumal die FDP ohne Listenverbindung in die Wahlen geht. «Aber es gibt immer Überraschungen; die Abwahl von Jean-François Rime oder von Mitte-Ständerat Beat Vonlanthen haben das gezeigt.» Am liebsten würde die FDP der Linken einen Sitz abluchsen.Gemäss dem jüngsten SRG-Wahlbarometer dürfte Die Mitte gegenüber 2019 stark aufholen und der FDP den dritten Platz in der Wählergunst strittig machen. Diese Entwicklung sieht Vonlanthen gelassen. «Das betrifft die nationalen Parteien. Im Kanton Freiburg hat die FDP in den letzten Jahren stets zugelegt.» Tatsächlich hat die FDP bei den letzten Grossratswahlen zwei Sitze gewonnen, während die Mitte einen verlor – seit 2011 verlor die Mitte fünf Sitze, während die FDP im gleichen Zeitraum sechs gut machte. Und bei den Staatsratswahlen 2021 konnte die FDP ihre beiden Sitze verteidigen, während Die Mitte ihren dritten Sitz verlor.

Gefahr von Grün

Eng könnte es für Johanna Gapany im Ständerat werden. Nicht nur die Kandidatur von SVP-Mann Pierre-André Page ist Ernst zu nehmen, sondern auch die des Grünen Gerhard Andrey. «Ja, wir müssen eine gute Kampagne machen. Andrey hat viele Deutschfreiburger und die Linke hinter sich, und Letztere zielt klar auf Gapany ab. Aber man sollte sie nicht unterschätzen», sagt Vonlanthen. «Es wird ein grösseres Gerangel um unseren Sitz geben. Aber unsere Kandidierenden werden das zu ihren Gunsten nutzen.»Alexandre Vonlanthen Präsident der FDP-Kantonalpartei

Die NR-Kandidierenden 

Vier Frauen und drei Männer

Claude Brodard, neu: Jahrgang 1976, lebt in Le Mouret. Der Sohn von Bauern ist heute Eigentümer eines Treuhandbüros. Brodard ist verheiratet und hat zwei Töchter. Seit 2011 sitzt er im Grossen Rat, seit 2015 ist er dort Präsident der Finanz- und Geschäftsprüfungskommission. Er ist Präsident der Bergbahnen La Berra, Vorstand der Immobilienkammer Freiburg und Verwaltungsrat der kantonalen Sozialversicherungsanstalt.

Christophe Chardonnens, neu: Jahrgang 1967, ist Anwalt und lebt in Montbrelloz/Estavayer. Er wurde 1996 in den Generalrat von Domdidier gewählt. Von 2001 bis 2016 war er Oberamtmann des Broyebezirks. Er hat zahlreiche Fusionen mitgetragen. Während der Bezirk bei seinem Amtsantritt 42 Gemeinden zählte, waren es zum Schluss noch 19. 2021 wurde Chardonnens in den Grossen Rat gewählt.

Nadine Gobet, bisher: Jahrgang 1969, sitzt seit 2006 im Grossen Rat, wo sie seit 2011 Mitglied der Finanz- und Geschäftsprüfungskommission ist. Gobet lebt in Bulle und ist Direktorin des Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbands. Sie ist unter anderem Vizepräsidentin der TPF, Verwaltungsrätin der Freiburger Seilbahnen AG und der Espace Gruyère AG. Gobet verpasste die Wahl in den Nationalrat 2015 und 2019 jeweils nur knapp.

Andrea Kaufmann, neu: Jahrgang 1983. Die Rechtsanwältin hat in Murten eine eigene Kanzlei. 2021 wurde sie in den Gemeinderat von Kerzers gewählt, seit April 2023 bekleidet sie das Amt der Gemeindepräsidentin. Nach der Ausbildung an der Pädagogischen Hochschule Freiburg war Andrea Kaufmann mehrere Jahre als Lehrerin tätig, bevor sie das Jus-Studium aufnahm. ^

Nicole Kölbener, neu: Jahrgang 1988, vertritt den Sensebezirk auf der FDP-Liste. Die Bauingenieurin ist derzeit als Produktionsleiterin für einen Zugangsstollen zum zweiten Gotthard-Strassentunnel zuständig. Sie wohnt in St. Ursen, wo sie von 2016 bis 2021 Mitglied des Gemeinderats war. Sie ist auch im Vorstand der FDP Sense und Delegierte der FDP Schweiz. Wenn es die Zeit zulässt, öffnet Kölbener gerne ihren Gleitschirm.

Savio Michellod, neu: Jahrgang 1985, lebt in Granges im Vivisbachbezirk. Der ausgebildete Jurist wandte sich 2011 der Politik zu. Seitdem hat er sich in der Lokalpolitik nach oben gearbeitet. 2020 wurde er in den Grossen Rat gewählt. Dort gehört er der Kommission für auswärtige Angelegenheiten an. Ein Jahr später wurde er Syndic seiner Wohngemeinde. Seit 2012 amtiert er zudem als Generalsekretär der FDP des Kantons.

Pauline Robatel, neu: Jahrgang 1995, vertritt unter den FDP-Kandidierenden den Glanebezirk. Sie ist Anwältin und Gemeinderätin in ihrem Wohnort Torny-le-Grand. Dort hat sie das Ressort Raumplanung inne. 2021 rutschte sie für den damals frischgewählten Staatsrat Romain Collaud in den Grossen Rat nach, wo sie seit diesem Jahr Mitglied der neuen Begnadigungs-, Petitions- und Volksmotionskommission ist.

Unterliste: Die FDP schickt nur die Liste ihrer Jungpartei mit ins Rennen. Für die Jungfreisinnigen kandidieren: Alec von Barnekow, Jérémy Derbigny, Juliette Glasson, Brian Hofer, Lucie Monney, Dylan Porchet und Valeria Winkelmann. Auch bei den Wahlen 2019 ging die FDP nur eine Unterlistenverbindung ein. Damals erzielte der Nachwuchs knapp 6000 Stimmen oder ein Prozent des Wähleranteils. 

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