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Homebase bei Gott

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«Gott hat einen Platz für dich.» Das konnte ich jeweils lesen, wenn ich zur Corona-Zeit zum Gottesdienst in die Kirche meines Heimatortes kam. Der Aufkleber auf der Buchablage, der mich freundlich-bestimmt darauf hinwies, wo ich mich hinsetzen könnte, um die geltenden Abstandsregeln einzuhalten, ist mir seither nachgegangen.

Was soll das heissen: «Gott hat einen Platz für mich?» Kann ich mich bei ihm ausruhen? Bin ich willkommen? Und was heisst «Gott hat einen Platz für mich», wenn ich die Kirche wieder verlasse, im Alltag, in den Widrigkeiten meines Lebens, in dessen ganzer inhaltlicher Breite? Ändert der mir bereitete Gottes-Platz für mich etwas – ganz konkret?

Im Johannes-Evangelium (Johannes 14,1–12) stellen die Jünger Jesu ganz ähnliche Fragen. Jesus, im Angesicht des nahenden Todes, stellt ihnen sein geistliches Testament vor. Dabei spricht er von «vielen Wohnungen» im Hause seines Vaters – und davon, dass er seinen Jüngerinnen und Jüngern vorausgehe, um ihnen dort einen Platz zu bereiten.

Es geht um die Frage, wie die Jünger mit Jesus und dem Vater auch nach Jesu Tod zusammenbleiben können. «Wie kommen wir zu diesem neuen Wohnhaus des Vaters?», ist folgerichtig die Rückfrage der Jünger. Wie kann unsere Beziehung zu dir halten, auch wenn wir dich nicht mehr bei uns haben, berühren und mit dir sprechen können? Und – ändert es unser Leben, wenn du bei uns bleibst?

Orte und Menschen, an denen wir ganz da sein dürfen, und die uns ihre (Gast-)Freundschaft anbieten, ohne Bedingungen zu stellen oder zuerst den eigenen Nutzen zu suchen, sind kostbar für unser Leben. Vielleicht kennen Sie die Erfahrung, dass eine solche Atmosphäre befreiend wirken kann, Leben freisetzt, uns dazu einlädt, uns auf sie einzulassen und dabei – sozusagen in einer Spirale des Guten – ganz von selbst das Beste von uns zum Vorschein bringt.

Im Johannes-Evangelium besteht die Antwort auf die Fragen der Jüngerinnen und Jünger erstaunlicherweise am Ende nicht aus einem Satz, sondern aus einer Person. Jesus selbst zeigt sich als der, der den Weg zum Vater nicht nur kennt, sondern selbst ist (vgl. Johannes 14,6). Ein «Wegweiser», nicht als Schild am Wegesrand, sondern als lebendiges Gegenüber. Ein «Platz», nicht aus Holz und mit vier Beinen, sondern als Beziehungsangebot. Eine «Wohnung», nicht aus Beton und Dämmmaterial, sondern als Einladung zu einer Freundschaft, die stärker ist als der Tod.

Gudrun Nassauer
zvg

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