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Hubert positiv auf Trächtigkeit getestet

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Diese Geschichte ist schon älter, muss aber unbedingt mal erzählt werden, da sie doch einen gewissen Seltenheitswert hat.

Bekanntlich wird die Milchleistungsprüfung bei Kühen durchgeführt, um die Milchmenge und deren Qualität zu bestimmen. Genau dafür sind wir Milchkontrolleure da. Für diejenigen, die nicht vom Fach sind: Von jeder gemolkenen Kuh wird eine Milchprobe in ein Laborfläschchen abgefüllt und die Menge der Milch dazu notiert. Die Laborfläschchen sind mit einer Etikette versehen, darauf steht unter anderem der Kuhname, die TVD-Nummer (eindeutige Ohrmarken zur Kennzeichnung der Klauentiere) und ein Barcode, der nur für das digitale Auge im Labor bestimmt ist.

Mitte Winter im Stall eines Bauern angekommen, bereite ich meine Sachen vor, notiere bald darauf Milchmengen und fülle Fläschchen ab. Über jeder Kuh hängt eine Namenstafel, was mir die Arbeit erleichtert, weil ich so nicht nach jedem Kuhnamen fragen muss. Nur, dass die Tafeln nicht immer aktuell sind… Der diensthabende Bauernsohn erklärt mir also, dass die eben gemolkene Kuh Sina heisse. Ich sehe auf meinen Fläschchen nach und auch auf meiner digitalen Liste, nirgendwo ist aber eine Sina zu finden. Ich gehe also nachfragen.

Sina ist ein Rind, das zum ersten Mal gemolken wird, deshalb habe er die TVD-Nummer auf die Liste gesetzt mit den anderen Tieren, die neu dazu gekommen sind. Laut seiner Liste hat Sina also die Nummer 2071. Ich erstelle deshalb ein neues Tier mit dieser Nummer, und mein Programm meldet mir umgehend, dass diese Nummer schon vergeben ist, und zwar an Kuh Hubert. «Wer um Himmelswillen tauft eine Kuh Hubert?», denke ich mir noch. Nun ja, es gibt nichts, was es nicht gibt.

Ich überbringe dem Melker die Mitteilung, dass unter seiner angegebenen Nummer die Kuh Hubert schon registriert sei. Der Sohn macht grosse, ungläubige Augen und erklärt mir vorsichtig, dass Hubert wohl eher ein Muni wäre und 2071 eine Kuh ist, die eben gemolken wurde. Nun, dass eben gerade eine Kuh gemolken wurde, ist mir auch klar. Ich gehe mich sicherheitshalber noch einmal vergewissern, dass mir mit Nummer und Name kein Fehler unterlaufen ist. Aber ich habe richtig gelesen, unter Nummer 2071 ist nun mal Hubert auf der offiziellen Datenbank hinterlegt.

«Hmmm», meint der überlegende Melker, auf meine wiederholte Feststellung: «Wir hatten schon mal einen Muni namens Hubert, der ging eben erst vom Betrieb ab. Da ist wohl ein Fehler unterlaufen.» Offensichtlich. Diesen könne er nun nicht mehr korrigieren, da das Tier ja nicht mehr auf dem Betrieb sei. Wie das wohl passiert sei, sucht er immer noch kopfschüttelnd eine Erklärung, bis die nächste Kuh fertig gemolken ist. Unterdessen habe ich Milch und Menge von Sina unter dem Namen Hubert erfasst und die Milchkontrolle geht nun wieder ihren gewohnten Lauf.

Bis die Namensgebung auf den verschlungenen Pfaden der entsprechenden eidgenössischen Tierverkehrsdatenbank aktualisiert wurde, habe ich ein paar Monate lang offiziell die Milch von Hubert erfasst. So kommt es, dass ich tatsächlich mehrere Male die Milch von einem Muni bestimmt habe. Im Frühling habe ich sogar einen Trächtigkeitstest (Fertalys) für Hubert angemeldet. Das muss mir erst mal jemand nachmachen.

Nach dem Trächtigkeitstest wurde aus Hubert übrigens Sina, der Test war wohl positiv überzeugend.

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