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«Ich bereue nichts»

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«Ich bereue nichts»

Warum Elisabeth Leu-Lehmann nicht für das Amt als Staatsrätin kandidiert

Mit einer Blitzkarriere in der Politik, der Übernahme des Direktionspostens im Alters- und Pflegeheim Kerzers und dem Amt als Gemeindepräsidentin von Fräschels hat Elisabeth Leu-Lehmann viel erreicht. Staatsrätin möchte sie nicht auch noch werden.

Von ELISABETH SCHWAB-SALZMANN

Viele Freiburgerinnen und Freiburger rechneten damit, dass sich aus dem Reigen der starken Frauen aus dem Seebezirk Elisabeth Leu von der SVP zur Wahl als Staatsrätin stellen wird. Am 16. Januar 2003 verkündete jedoch Jean-Luc Rimaz, Kantonalpräsident der SVP, dass die Murtner Gemeinderätin Katharina Thalmann-Bolz nominiert worden ist. Hat die ehemalige Grossratspräsidentin Leu genug von der Politik?

Vom Luxus «Nein» zu sagen

«Ich habe mir den Entscheid reiflich überlegt, zusammen mit meiner Familie. Ich bin zum Schluss gekommen, dass ich im Verlaufe meiner Karriere eigentlich sehr viel Zeit und Kraft für die Öffentlichkeit eingesetzt habe. Jetzt ist die Zeit gekommen, da ich einmal Nein sage», sagt Leu gegenüber den FN. Dementsprechend lehnte sie ab, als sich Rimaz bei ihr erkundigte, ob sie sich zur Wahl in den Staatsrat stellen würde. Der Vollzeit-Job im Alters- und Pflegeheim fordere den ganzen Menschen. Daneben wolle sie sich wieder mehr der Familie widmen, Zeit mit ihrem Mann, ihren erwachsenen Söhnen und den zwei Enkelkindern verbringen, erklärte sie.

War die die Nicht-Wahl in den Nationalrat mitentscheidend? «Beim zweiten Mal, als ich mich für die Nationalratswahlen zur Verfügung stellte, rechnete ich mir schon reelle Chancen aus, gewählt zu werden. Es reichte nicht, aber ich bin immerhin auf dem ersten Nachfolgeplatz.» Wenn Leu gewählt worden wäre, hätte sie wohl den Arbeitsumfang im Pflegeheim reduzieren müssen. Heute ist sie froh darüber, sich weiterhin voll für ihre Arbeit in Kerzers einzusetzen.

«Kämpfen lohnt sich immer»

«Ich bereue es gar nicht, dass ich mich im Wahlkampf engagiert habe. Im Gegenteil, ich machte so viele gute Erfahrungen, gewann beruflich und politisch neue Kontakte, die ich nicht missen möchte. Für eine gute Sache zu kämpfen lohnt sich immer», meint Leu rückblickend. Vielleicht hätte sie sich noch mehr positionieren müssen, noch mehr kämpfen. Für sie sei es schon vor der Wahl klar gewesen, dass sie einen Entscheid voll und ganz akzeptieren wird. Vielleicht habe ihr Umfeld fast mehr Mühe mit ihrer Nichtwahl als Nationalrätin gehabt als sie selber. Auch jetzt wieder werde sie oft gefragt, warum sie nicht für das Staatsratsamt kandidiere. Ihre Entscheidung werde nicht von allen sofort akzeptiert.

Frauen engagieren sich

Gibt es genug Frauen, die sich in der Politik engagieren? «Heute ist es viel selbstverständlicher, dass sich Frauen im Beruf und in der Politik voll einsetzen», meint die Politikerin. Im Seebezirk seien Frauen gut in der Gemeinde-Exekutive vertreten und in Verbänden (z.B. im Spitalverband, im Alters-Pflegeverband). Elisabeth Leu erlebte selber aktive Unterstützung von Frauen, die in der Politik aktiv waren. Diese Hilfestellung möchte sie jetzt ihren jüngeren Kolleginnen auch geben. «Ich lernte selber sehr viel durch meine Engagements in politischen Ämtern. Ich lernte Entscheidungen zu treffen, zu organisieren, zu führen. Diese Fähigkeiten kommen mir im Beruf sehr zugute». 1991 startete Leu in der Politik. Sie übernahm das Gemeindepräsidium von Fräschels, wurde Grossrätin, Grossratspräsidentin und engagiert sich weiterhin in der Partei.

«Ich freue mich, wieder etwas mehr Zeit für Privates zu haben, neben dem Beruf. Ich geniesse bewusst den Moment.»

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