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«Ich bin nicht zufrieden mit mir»

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Autor: Matthias Fasel

In der AHL nannte man ihn schlicht den Sheriff. Dies einerseits, weil Law ins Deutsche übersetzt Recht bedeutet. Andererseits, weil er mit seinen Toren auf dem Eis regierte und den Gegner zur Niederlage verurteilte. In seiner besten Saison liess sich Kirby Law 2005/06 als AHL-Topskorer für Houston in 80 Spielen 43 Tore und 67 Assists gutschreiben. In Genf waren es in den letzten zwei Saisons 116 Skorerpunkte in 96 Spielen.

«Ich kann sicher mehr»

In dieser Spielzeit ist der Stürmer mit seinen Urteilssprüchen eher zurückhaltend. Nach einem missglückten Abstecher in die russische KHL war er im November als Skorer-Hoffnung zu Gottéron gestossen. Mit vier Toren und elf Assists aus 20 Spielen sind seine Werte jedoch nicht überragend. «Ich bin nicht zufrieden mit mir. Ich kann sicher mehr als das, was ich momentan zeige. Vor allem möchte ich mehr Tore schiessen. Aber es ist auch klar, dass das zweitrangig ist, solange das Team gewinnt.»

Law ist nicht der erste Skorer, der sich in Freiburg nicht recht enfalten kann. Antti Laaksonen konnte letztes Jahr nicht überzeugen, diese Saison zeigt er in der höchsten finnischen Liga wieder eine ansprechende Leistung (13 Tore und 18 Assists in 41 Spielen). Jeff Ulmer hat sich diese Saison schon fast zum Gespött der Gottéron-Fans gemacht. In der schwedischen Eliteserie hat er danach in 15 Spielen bisher immerhin sieben Tore erzielt und vier Assists gegeben.

Ein Stimmungsspieler

Natürlich sagen Zahlen nicht alles aus. Aber doch ist diese Entwicklung merkwürdig. Haben es die ausländischen Stürmer bei Gottéron besonders schwer? «Ich glaube nicht», sagt der 31-Jährige. Er müsse auch nicht mehr Defensivaufgaben übernehmen als beispielsweise bei Servette. «Meine Rolle ist dieselbe. Es ist einfach so, dass ich momentan Ladehemmungen habe. Im letzten Spiel in Lugano habe ich das leere Tor nicht getroffen. Das hat nichts mit dem System zu tun. Ich war schon immer ein Stimmungsspieler. Wenn ich einmal anfange mit dem Toreschiessen, fallen die Tore manchmal gleich im Multipack.»

Law möchte bleiben

Er hofft, dass das auch diese Saison noch der Fall sein wird. Überhaupt traut er dem Team noch viel zu. «Wir sind viel besser als es die Tabelle vermuten lässt. Aber die Qualifikation ist nicht so wichtig. Es ist egal, auf welchem Platz man diese abschliesst. In den Playoffs werden die Karten neu gemischt. Ich freue mich schon darauf», sagt Law, als hätte sich Gottéron bereits qualifiziert. Und fügt hinzu: «Wir können jedes Team zu jeder Zeit schlagen. In den Playoffs ist deshalb alles möglich.» Auch der Titel? «Auch der Titel.»

Law weiss, wovon er spricht. Letztes Jahr verpasste er mit Servette den Pott nur knapp. «Auch damals gab es viele andere gute Teams. Aber wir haben alle an uns geglaubt. Mit der Zeit hat sich eine Eigendynamik entwickelt. Das ist auch dieses Jahr mit Gottéron möglich. Die Stimmung im Team ist vergleichbar positiv.» Der Kanadier fühlt sich deshalb sehr wohl. «Ich möchte auch nächste Saison den Gottéron-Dress tragen.» Serge Pelletier wird die Ausländer-Frage jedoch erst gegen Ende der Saison regeln.

Farmer und Familienmensch

Neben dem Eis verbringt der Kanadier die Zeit am liebsten mit seiner Familie. Diese wohnt zwar in Kanada, weil seine 13-jährige Tochter dort zur Schule geht. Doch von Zeit zu Zeit kommen ihn seine Frau, seine ältere Tochter und die zweieinhalbjährigen Zwillinge (ein Junge und ein Mädchen) besuchen.

Und im Sommer kehrt er jeweils in seine Heimat zurück. Dort geht er noch einer anderen Leidenschaft nach. «Ich bin ein Farmerjunge. Und auch mein Bruder ist Farmer. Im Sommer helfe ich ihm deshalb auf dem Hof.» Bevor er nach der Saison wieder zum Farmer wird, bleibt für Gottéron zu hoffen, dass er sich zunächst wieder als Sheriff aufspielt.

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