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«Ich kann niemandem etwas vorwerfen»

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

 Hans Kossmann, sind Sie vom Entscheid der Klubführung überrascht?

Überrascht bin ich ehrlich gesagt nicht. Ich war mir bewusst, dass die Leistung in Lausanne nicht gut war. Wir hatten sicher auch bessere Spiele in dieser Saison, aber die Resultate sind ausgeblieben. Letztlich war ich da, um Resultate zu bringen, und das ist mir in dieser Saison nicht gelungen.

 

 Sie wirken sehr gefasst. Trotz allem müssen Sie doch enttäuscht sein …

Die Enttäuschung ist sicher gross. Aber letztlich bin ich nun schon seit elf Spielen frustriert. Ich habe immer den Weg aus dieser Negativspirale gesucht, aber es hat einfach nicht geklappt. Der Klub musste einen Entscheid fällen, etwas verändern. Entweder mit mir weitermachen und andere Massnahmen ergreifen oder aber den Trainer entlassen. Ich beneide niemanden. Es ist der Klubführung sicher nicht leichtgefallen. Ich hatte eine sehr gute Zusammenarbeit mit Raphaël Berger und Charles Phillot und habe hier in Freiburg eine schöne Zeit gehabt. Ich kann wirklich auf niemanden böse sein.

 

 Was hat Ihnen die Klubführung vorgeworfen?

Darüber muss ich nicht spekulieren. Das ist für mich irrelevant. Letztlich haben wir einfach zu wenige Siege eingefahren. Wie gesagt, ich kann niemandem etwas vorwerfen, ich konnte in den letzten Jahren alle Entscheide treffen, die ich wollte. Dieses Jahr wollte es einfach nicht klappen. Die Gründe dafür kenne ich selbst am besten.

 

 Welches sind denn diese Gründe?

 Im August hatte ich wirklich das Gefühl, die Truppe habe neues Leben gefunden. Doch dann hatten wir mit Jeff Tambellini, Andrei Bykow und Greg Mauldin drei Verletzungen von wirklich wichtigen Spielern zu verkraften. So haben wir schlecht angefangen und sind eben in diese Negativspirale geraten.

 

 Hatten Sie das Gefühl, dass die Spieler am Ende noch auf Ihrer Seite waren?

Ich bin nicht wütend auf die Mannschaft, sondern enttäuscht davon, dass wir nicht diesen Ehrgeiz entwickeln konnten, den es braucht. Um ehrlich zu sein, es gibt in jedem Team immer ein paar Spieler, die nicht zufrieden sind. Aber ich denke nicht, dass irgendein Spieler absichtlich schlecht gespielt hat. Wir haben ja in der Champions League auch immer wieder gezeigt, dass wir es eigentlich können. Wenn du in allen Wettbewerben immer alle Spiele verlierst, ist klar, dass etwas nicht mehr stimmt. Aber dass wir den Achtelfinal in der Champions League erreicht haben, zeigt, dass wir irgendetwas trotz allem richtig gemacht haben.

 

 Haben Sie in den Gesprächen mit der Klubführung auch vorgeschlagen, dass statt Sie selbst eher ein, zwei Spieler entlassen werden?

Das ist immer heikel. Ich glaube eher, dass, wenn wir gemeinsam aus diesem Tief herausgefunden hätten, uns das noch stärker gemacht hätte.

 

 Gibt es Dinge, die Sie in der Retrospektive anders machen würden?

Am Ende ist es sehr oft so, dass der Trainer die Rechnung dafür bezahlt, dass der Manager nicht gut gearbeitet hat. Vielleicht habe ich in der Funktion des Sportchefs diesen Sommer nicht die richtigen Entscheide getroffen.

 

 Wie stellen Sie sich Ihre persönliche Zukunft vor?

Darüber kann ich noch nicht viel sagen. Ich werde mir nun erst einmal Zeit nehmen, um Abstand zu gewinnen. Ich werde wohl ein bisschen herumreisen, um mich für neue Ideen inspirieren zu lassen.

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