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«Ich mache jeden Check fertig»

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Autor: Matthias Fasel

Der grosse Skorer ist er nicht: Letztes Jahr schoss Mike Knoepfli in 50 Spielen mit Lugano ein Tor und konnte sich neun Assists zuschreiben lassen. Aber der Defensivstürmer weiss auch selbst, dass dies nicht primär seine Aufgabe ist. «Meine Stärken liegen in meiner physischen Präsenz. Ich mache jeden Check fertig und versuche immer so einfach und smart wie möglich zu spielen.» Diese Rolle hat sich auch in Freiburg nicht geändert. Auch wenn er in den ersten drei Spielen bereits ein Tor und ein Assist verbuchen konnte, glaubt er nicht, dass er nun einen offensiveren Part spielt. «Die Aufgabe ist die gleiche. Aber ich komme in Freiburg mehr zum Zug und kann dadurch mehr Verantwortung übernehmen.»

Das gefällt dem 26-Jährigen. Er ist mit seinem Saisonstart denn auch zufrieden, auch wenn er hinzufügt, dass er und die ganze Mannschaft sicher noch besser spielen können.

Kaum auf der Strafbank

Dass er mit seinen Tugenden ein typisch kanadisches Eishockey spielt ist selbstverständlich kein Zufall. Knoepfli, dessen Vater aus Luzern stammt, kam erst vor drei Jahren erstmals in die Schweiz, als ihn Genf-Servette verpflichtete. Geboren ist er hingegen in Georgetown, Ontario, in Kanada. Und bis er in die Schweiz kam, hat er auch dort Eishockey gespielt, nämlich mit der Cornell University in der NCAA.

Umso bemerkenswerter für einen Spielertyp wie Knoepfli ist, dass er nur sehr selten auf der Strafbank sitzt. Vor zwei Jahren in Genf waren es acht Minuten, letztes Jahr in Lugano gar nur deren zwei, und auch diese Saison erhielt er bisher nur eine Zweiminutenstrafe. «Es ist entscheidend in der richtigen Position zu sein. Und ich bin zwar ein harter, aber trotzdem fairer Spieler. Wenn eine Szene vorbei ist, ist sie vorbei, da schlage ich dann zum Beispiel sicher nicht noch hinterher.»

Der Traum, vielleicht einmal in der NHL zu spielen, sei schon immer präsent gewesen und immer noch ein bisschen präsent, sagt der Neuntrundendraft der Toronto Maple Leafs aus dem Jahr 2001. «Aber in der Schweiz gefällt es mir sehr gut. Und selbstverständlich bin ich mit dem Kopf hier immer 100 Prozent bei der Sache.»

Spazieren, Kino und Musik

In Freiburg hat er sich sehr gut eingelebt. «Auch wenn es natürlich immer ein bisschen Zeit braucht, um sich an eine neue Umgebung zu gewöhnen.» Er wohnt mit seiner Verlobten in Villars-sur-Glâne, ist aber auch fast jeden Tag in der Stadt Freiburg anzutreffen. «Wir gehen gerne spazieren. Besonders schön ist es in der Unterstadt.»

Ausserdem gefällt dem Kino-Fan, dass er sich in Freiburg oder im nahen Bern viele Filme auch auf Englisch ansehen kann. Und die Zeit, die sonst noch vom Tag übrigbleibt, verbringt er gerne mit Viedeogames oder mit Musikhören, zum Beispiel diejenige seiner kanadischen Lieblingsrockband The Tragically Hip oder auch Country.

«Familiärer als in Lugano»

Aber nicht nur im privaten Umfeld, sondern auch in der Mannschaft gefällt es Knoepfli gut. «Die Stimmung im Team ist gut, viel familiärer als in Lugano. Alle spassen herum und arbeiten trotzdem hart.» Und um zu beweisen, dass zwischendurch ein Scherz durchaus drinliegt, fügt er gleich absichtlich lautstark hinzu: «Einfach den Assistenzcoach mag ich überhaupt nicht», und klopft dem vorbeilaufenden René Matte lachend auf die Schulter. «Letztes Jahr, natürlich auch, weil wir eine sehr schwierige Saison erleben mussten, war das Eishockeyspielen für mich in erster Linie ein Job. Nun ist es wieder ein Spass, und ich freue mich immer darauf in den Rink zu steigen.»

Ihren Teil dazu beitragen auch die Freiburger Zuschauer. «Ich liebe die Fans. Das Stadion ist zwar nicht riesig, aber dafür meist sehr gut gefüllt, und die Leute stehen eng beieinander und schreien laut. So entsteht ein richtiger Hexenkessel. Das spornt uns Spieler natürlich zusätzlich an.» Knoepfli, der einen Schweizer Pass besitzt und deshalb das Ausländerkontingent nicht belastet, wird es ihnen mit saftigen Checks und vollem Körpereinsatz wieder versuchen zurückzuzahlen.

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