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«Ich möchte die Menschen auf einer seelischen Ebene berühren»

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Yannick Oppliger alias Cinnay veröffentlicht sein zweites Studioalbum «Nucleus». Der 22-Jährige beschreibt das Produzieren vom Werk als Weg, sich selber besser kennen zu lernen.  

Der junge Musiker sitzt in seinem Tonstudio und erstellt Beats, an seinen Fingern glitzern grosse, silberne Ringe, und auf seinem selbst designten Trainingsanzug aus blauem Samt steht in orangener Schrift das Wort «Nucleus». Der Bass wummert in den Boxen, und es erklingen sphärische Melodien. So klang es aber nicht immer, wenn Yannick Oppliger, auch Cinnay genannt, Musik produzierte. Mit dem Songwriting und dem Produzieren hat der Musiker 2018 begonnen. Damals noch im Kinderzimmer seines Freundes – der Ton über ein Gaming-Headset aufgenommen, die Beats auf einem Gratisprogramm kreiert.

«Wir waren vor einigen Jahren am Open Air Frauenfeld als Zuschauer, und ich wusste, als ich zur Bühne geschaut habe, dass ich dort selber mal stehen würde», sagt der 22-Jährige. Viele hätten dem jungen Künstler nicht geglaubt. «Sie haben gesagt, ich sei voll im Film, ein Träumer», so Cinnay. Und jetzt, vier Jahre später, hält er bereits sein zweites Studioalbum in den Händen, ein orange-blaues Cover leuchtet den Betrachtenden entgegen. Er war bereits schweizweit auf Tour und spielte dieses Jahr tatsächlich als Gast auf der Bühne des Open Airs Frauenfeld: das grösste Hip-Hop-Festival der Schweiz.

Reise ins Innere

Cinnays erstes Album «Supernova» war eine Hommage an das Grenzenlose: das Unendliche und Unfassbare  durch den Hip-Hop wiedergespielt; als Abenteuer in der Aussenwelt, auf dem Höhenflug des jungen Erfolgs. Im Gegensatz dazu erschien nun am 10. Juni Cinnays zweites Studioalbum «Nucleus», Latein für Kern. «Es ist das Zurückkehren zum Fassbaren», so Oppliger. Das Ziel: in einer schnelllebigen Welt etwas Zeitloses zu erschaffen. Das Album stellt eine Reise dar, sowohl für die Hörerinnen und Hörer, als auch für den jungen Künstler selber – eine Reise durch alle Facetten des Lebens, die zusammen das tiefste Innere formen. Zurück zu dem, was das Selbstsein ausmacht. «Ich möchte die Menschen auf einer seelischen Ebene berühren», so Cinnay.

Das Album ist während der letzten zwei Jahren entstanden. «Gerade durch den Lockdown und die Pandemie wurde uns so viel genommen, durch das wir uns normalerweise abgelenkt haben», so der Musiker. Sich mit sich selbst auseinanderzusetzen – das mag beängstigend, aber auch befreiend sein. «Während der Aufnahmen habe ich sehr viel verarbeitet», sagt Cinnay. Song für Song bildet für ihn sein eigenes Kopfkino aus Erinnerungen.

Der Song, der dem Künstler am nächsten steht, heisst «Pressure on me». «Ich fühle mich so oft reingezwungen in diese kapitalistische, westliche Welt und spüre diesen Gesellschaftsdruck, schon alleine durch die Schönheitsideale.» Er würde von allen Seiten in Schubladen gedrückt, sei es in Bezug auf seine Musik oder seine Person als Künstler. «Ich lebe im ständigen Kampf zwischen der Person, die ich bin, und der Person, die die Gesellschaft von mir erwartet zu sein.» Aus all dem versucht der Murtner auszubrechen. «Dieses kleinkarierte Denken limitiert den künstlerischen Geist stark», so Cinnay. 

Für jeden und jede was dabei

Das Ausbrechen verkörpert der junge Mann auch in seiner Genre-Wahl. Akustisches, Drum‘n‘Bass, Trap-Songs, viel Gitarre, Achtzigerjahre-Vibes: Jeder einzelne Song von «Nucleus» unterscheidet sich von den anderen, nicht nur thematisch, sondern auch musikalisch. «Mir war es wichtig, dass – egal aus welcher Musikecke man kommt – es etwas im Album gibt, dass der Person gefällt.» Sich all diese verschiedenen Musikrichtungen anzueignen ist zwar zeitaufwendig, für Oppliger jedoch eine Bereicherung.

Cinnay bezeichnet sich selber als ruhelosen Menschen. Das Gefühl, Zeit zu verschwenden, drängt den Musiker, wöchentlich mehrere Stunden im Studio zu verbringen. «Ich identifiziere mich mit einer Biene», sagt Oppliger mit einem Lächeln. Nicht nur sind die kleinen Insekten fleissig und ständig am Arbeiten, sie sind auch essenziell für das Funktionieren des Ökosystems. «Genauso wichtig sind Kunstschaffende – sie definieren den Zeitgeist.»

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