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«Ich treffe die Entscheide im Team»

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«Ich treffe die Entscheide im Team»
Gespräch mit Fernand Andrey, Gründer, Besitzer und Direktor der Andrey Group
Mit 31 Jahren steht der Autodidakt Fernand Andrey an der Spitze des grössten Transportunternehmens mit Sitz in der Region. Wie er im FN-Interview sagt, erfolgte das Wachstum stets im Rahmen des betriebswirtschaftlich Tragbaren. Leistungsfähige Fahrzeuge seien heute Bedingung, um bestehen zu können. Sein Ziel sei es, diesem Kundenbedürfnis zu entsprechen.
Mit FERNAND ANDREY sprach WALTER BUCHS
Wie wird man in wenigen Jahren vom Bauern-Lehrling zum grössten Transportunternehmer im Kanton?
Den Einstieg habe ich mit dem Lohnunternehmen gemacht. Für den Kauf des ersten Traktors und der Presse musste noch ein Elternteil unterschreiben, da ich noch nicht volljährig war. Kurze Zeit später habe ich einen Lastwagen gekauft, um die landwirtschaftlichen Maschinen auf der Strasse zu befördern. Sofort habe ich Anfragen erhalten, um mit diesem Lastwagen Transporte auszuführen. Damit hat unser Transportunternehmen vor rund zwölf Jahren seinen Anfang genommen, mit einem zweiten und bald mit 7 bis 8 Lastwagen. Während der Baukrise in der Region Zürich waren einjährige Lastwagen, die praktisch noch nicht gebraucht waren, fast zum halben Preis zu haben. Wir haben gleich mehrere gekauft.
Wie ging es dann weiter?
Bald waren in unserer Flotte Kipperlastwagen und auch Thermos für den Teer. Dann kamen Fahrmischer für den Beton und Pumpen dazu. Daraufhin die ersten Kranlastwagen. Um gemäss den Wünschen der Kundschaft ein Volldienstleister im Transportgeschäft zu sein, wurden dann in den vergangenen Jahren verschiedene Bereiche dazu gekauft (siehe Kasten).
Welches ist das eigentliche Standbein der Gruppe?
Man kann insgesamt von zehn Standbeinen sprechen. Das eine ist der Baustellensektor mit dem Beton, dem Kipperbetrieb und dem Thermosilo. Ein weiteres Standbein sind die Lastwagenkräne mit einem relativ grossen Umsatz. Der Abfall ist weiter ein bedeutender Umsatzträger, wo wir dieses Jahr zwei Aussendienstmitarbeiter engagiert haben. Zudem sind die Spezialtransporte zu erwähnen. Jeder Sektor innerhalb der Gruppe muss selbsttragend sein. Wir haben eine entsprechende Kostenrechnung, mit der wir das genau überprüfen. Diese wird im Moment so verfeinert, dass sogar jedes einzelne Fahrzeug erfasst wird. Wir arbeiten in jedem Bereich mit Budgets, machen Monatsabschlüsse und einen Semesterabschluss mit den betriebswirtschaftlich notwendigen Abgrenzungen. Unsere Treuhänder nehmen rigorose Kostenkontrollen vor.
Namentlich seit fünf Jahren haben Sie enorm ausgebaut und diversifiziert. Was ist Ihr Erfolgsrezept?
Das Ganze ist eigentlich logisch gewachsen. Wenn ein Unternehmer ihre Dienste beim Aushub einer Baugrube in Anspruch nimmt, dann nimmt er auch ihren Lastwagenkran und dann den Beton. So ergeben sich Partnerschaften. Die Nachfrage nach ganzheitlichen Angeboten war da, und wir haben entsprechend ausgebaut, während andere eher abgebaut haben.
Für die Aufgabe und Verantwortung, die Sie wahrnehmen, haben Sie keine besondere Ausbildung genossen. Sie sind als Autodidakt einfach hineingewachsen. Was macht denn den guten Unternehmer aus?
Ein guter Unternehmer muss zuerst einmal flexibel sein. Das fehlt oft in Unternehmen mit festgefahrenen Strukturen. Man muss auf die Wünsche der Kunden eingehen. Wenn wir einem Kunden sagen, er erhalte zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem bestimmten Ort 20 Lastwagen, dann erhält er diese auch und nicht bloss zwölf. Wir sind 365 Tage im Jahr, 24 Stunden am Tag erreichbar. Zu dem, was Sie punkto Ausbildung antönen, möchte ich sagen: Ich durfte immer auf Leute zählen, die zu mir standen und meine Denkweise auch verstanden. Ebenso habe ich das Glück, dass ich mich voll und ganz auf meine langjährigen und treuen Mitarbeiter verlassen kann. Die Entscheide treffen wir immer im Team. Unternehmer sein, heisst also auch, sich mit denjenigen Leuten zu umgeben, mit denen man offen und ehrlich zusammenarbeiten kann.
Das rasante Wachstum stellt Fragen nach der Finanzierung. Welche potenten Geldgeber haben Sie im Rücken?
Es ist kein Geheimnis, dass die Finanzierung weitgehend über Fremdkapital erfolgt. Wenn die Zahlen stimmen, das Management voll transparent und vertrauenswürdig ist, dann werden die entsprechenden Kredite auch gesprochen. Die Fakten zählen. Die Kredit gebenden Banken und Leasinggesellschaften haben von unseren Betrieben ein sehr ausführliches Rating erstellt. Diesbezüglich stehen wir gut da. Diese Analysen sind schlussendlich bei den Kreditgebern ausschlaggebend. Ausserdem haben wir das Aktienkapital in den letzten Jahren laufend aufgestockt.
Wie bewältigen Sie das Wachstum?
Wir haben zwar ein rasantes Wachstum gehabt, das aber zu jedem Zeitpunkt ein vernünftiges Wachstum war. Wir dürfen nicht ausser Acht lassen, dass wir uns in einer konjunkturell sehr positiven Phase befinden. Wir haben stets so viel investiert, wie betriebswirtschaftlich verkraftbar war. Meiner Ansicht nach haben wir in den zehn vergangenen Jahren vernünftig in den Fahrzeugpark investiert. Unsere Rentabilität stimmte immer, auch in den Jahren, in denen unsere Branche kränkelte. Unser Cash-flow liegt klar über dem Durchschnitt der Transportbranche in der Schweiz. Hiezu ist zu ergänzen, dass wir aufgrund der Grösse des Unternehmens heute von guten Einkaufsbedingungen profitieren und diese günstigen Voraussetzungen auch nutzen.
Die Transportbranche ist also ebenfalls voll vom Strukturwandel er- fasst?
Die Bauunternehmen arbeiten heute mit viel leistungsfähigeren Maschinen als noch vor wenigen Jahren. Da muss auch der Transporteur mitziehen, wenn er den Auftrag behalten will. Wir tun es laufend mit der Anpassung unseres Fahrzeugparks. Der Verdrängungskampf im Kanton Freiburg ging nicht von uns aus. Ganz im Gegenteil. Wir passen uns nur der neuen Situation an, damit ein leistungsfähiges Unternehmen im Kanton Bestand hat und nicht alles in ausserkantonale oder ausländische Hände geht, die mit viel grösserer Kehle anrichten können.
Das können offensichtlich nicht alle im Kanton?
Das gibt mir Gelegenheit auf Folgendes hinzuweisen: Schafer Transporte in Freiburg wurde vom Ostschweizer Unternehmen Dreier übernommen. Die Firma Zumwald gehört heute vollständig Emil Egger, St. Gallen. Das sind nur zwei Beispiele von einheimischen Betrieben, die an Ausserkantonale verkauft wurden. Das nimmt man einfach kritiklos hin. Demgegenüber beschwert man sich, dass angeblich ein einheimisches Unternehmen wie das unsrige so schnell gross wird, und sieht nicht, dass einheimische Arbeitsplätze geschaffen werden. Im vergangenen Jahr haben wir sogar für rund vier Mio. Fr. Aufträge an andere Freiburger Transporteure weitergegeben.
Eine solide einheimische Transportbranche ist Ihnen also wichtig?
Genau so ist es. Man vergisst nämlich, dass heute französische Transportunternehmen unsere grössten Konkurrenten im Kanton sind. Sie machen sich nicht nur im Transport-, sondern ebenfalls im Kieswerk- und Betonbereich breit. Das stört offenbar niemanden, aber der zielstrebige und überlegte Ausbau unserer Gruppe schon. Im Vergleich mit den grossen Schweizer Transporteuren wie Egger, G

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